Rückgang des US-Dollars |
03.05.2023 21:16:00
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Warum die NVIDIA-Aktie & Co. von einem schwächeren US-Dollar profitieren können
Der US-Dollar hat in den vergangenen Monaten nachgegeben. Für den Aktienmarkt sind das gute Nachrichten. Einige Unternehmen können besonders von einem schwächeren Greenback profitieren.
• Schwächerer Greenback gut für den Aktienmarkt
• Einige Unternehmen mit hohen Umsätzen im Ausland können profitieren
Rückgang des US-Dollars
Der U.S. Dollar Index (DXY) ist gegenüber seinem 52-Wochen-Hoch, das er im September vergangenen Jahres erreicht hatte, um 11,58 Prozent zurückgekommen (Stand: 27.04.2023). Gründe für den Rückgang des US-Dollars sind laut Barron’s unter anderem, dass mit den Inflationsraten auch die Anleiherenditen gefallen seien. So scheine der Markt für festverzinsliche Wertpapiere damit zu rechnen, dass die US-Notenbank Fed schon in diesem Sommer von ihrem Zinserhöhungskurs abrücken könnte, sollte sich die Wirtschaft verlangsamen. Die derzeitige Rally am Aktienmarkt zeige zudem, dass der US-Dollar für Anleger an Bedeutung als sicherer Hafen verloren habe.
Greenback könnte weiter fallen - gute Nachricht für den Aktienmarkt
Während der U.S. Dollar Index derzeit etwas über der Marke von 100 - einem wichtigen Unterstützungsniveau - liegt, könnte er dieses laut John Kolovos, Chief Technical Strategist bei Macro Risk Advisors, womöglich verlieren, sollten Käufer, die in der Vergangenheit bei diesem Niveau häufig eingestiegen seien, diesmal nicht zugreifen, berichtet Barron’s. So könnte seiner Meinung nach ein Rückgang bis auf etwa 95 drohen.
Für Unternehmen mit Sitz in den USA wäre ein weiter sinkender US-Dollar insofern eine positive Nachricht, als Auslandsumsätze in Fremdwährungen beim Rücktausch in mehr US-Dollar umgerechnet werden könnten. Laut Barron’s stammen 60 Prozent der Einnahmen des marktbreiten US-Index S&P 500 aus Übersee.
Und tatsächlich habe der S&P 500, wie Barron’s berichtet, laut Marktdaten von Dow Jones, die bis ins Jahr 1985 zurückreichen, in den Monaten, in denen der U.S. Dollar Index gefallen ist, einen durchschnittlichen Gewinn von 1,3 Prozent erzielt - bei einem steigenden U.S. Dollar Index dagegen lediglich einen Gewinn von 0,2 Prozent.
Diese Aktien profitieren
Besonders Unternehmen wie Caterpillar, NVIDIA und Micron Technology, die laut Daten von MarketScreener in der Vergangenheit mindestens die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaftet haben, profitieren vom Abwärtstrend der US-Währung - auch wenn dies nicht der einzige Grund für ihre positive Entwicklung ist.
Wie Barron’s berichtet, gewinnen die Aktien der drei Unternehmen in Monaten, in denen der US-Dollar fällt, im Durchschnitt um etwa 3,2 Prozent und könnten somit von weiteren Verlusten des Greenbacks profitieren, nachdem sie in den vergangenen Monaten bereits kräftig zugelegt haben.
So ging es für die Micron-Aktie an der NASDAQ seit dem Höchststand des U.S. Dollar Index im September 2022 um mehr als 22 Prozent, auf zuletzt 61,90 US-Dollar, hoch (Stand: 27.04.2023). Die Caterpillar-Aktie konnte an der NYSE um rund 32 Prozent zulegen, auf zuletzt 214,33 US-Dollar, und die NVIDIA-Aktie hat sich in diesem Zeitraum an der NASDAQ sogar mehr als verdoppelt und kostet aktuell 272,26 US-Dollar. Damit schlagen sie den S&P 500, der im selben Zeitraum um rund 13,3 Prozent zulegen konnte, deutlich.
Darüber hinaus könnten Anleger laut Barron’s auch einen Blick auf Unternehmen wie Philip Morris International oder Estée Lauder werfen, die ebenfalls durch einen hohen Anteil von Auslands-Umsätzen von einem schwächeren US-Dollar profitierten. Diese Aktien erzielten in Monaten, in denen der US-Dollar fällt, einen durchschnittlichen Gewinn von drei Prozent, seien jedoch weniger volatil als der breitere Markt.
Die Philip Morris International-Aktie konnte an der NYSE seit dem Höchststand des U.S. Dollar Index im September um rund 13,56 Prozent, auf zuletzt 98,82 US-Dollar, zulegen (Stand: 27.04.2023). Für die Estée Lauder-Aktie ging es an der NYSE im selben Zeitraum rund 8,6 Prozent aufwärts. Aktuell kostet das Papier 245,67 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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