09.03.2020 17:43:44
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XETRA-SCHLUSS/Schwarzer Montag - Zu Corona- kommt Ölpreisschock
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist zu Wochenbeginn erneut massiv abverkauft worden. Die immer beunruhigender klingenden Nachrichten zur Coronavirus-Epidemie und ein von Saudi-Arabien angezettelter Preiskrieg am Ölmarkt sorgten für panikartige Verkäufe. Die italienische Regierung hat 16 Millionen Menschen unter Quarantäne gesetzt. Davon betroffen ist besonders der Norden Italiens und damit das Wirtschaftszentrum des Landes. Der DAX brach um 7,9 Prozent auf 10.625 Punkte ein, im Tagestief stand der Index bei 10.557.
Der Preis für das Barrel Brentöl stürzte zeitweise um rund 30 Prozent ab. Am Freitag waren die Ölpreise bereits um rund 10 Prozent eingebrochen, weil sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) nicht mit ihren Verbündeten, allen voran Russland, auf eine Förderkürzung hatte einigen können. Saudi-Arabien will deswegen nun die Produktion trotz der Bedrohung der Nachfrage durch das Coronavirus stark erhöhen. Damit steht ein Preiskrieg am Ölmarkt ins Haus.
An den Finanzmärkten wird zunehmend die Illusion einer Konjunkturerholung aufgegeben. Ein Indiz dafür, dass die globalen Börsen nun eine ebenso globale Rezession einpreisen, hat der Sentix-Konjunkturindex am Vormittag gegeben. Nie seien die Sentix-Konjunkturdaten innerhalb eines Monats in allen Weltregionen so deutlich eingebrochen, teilten die Analysten mit. Die Region Asien ex Japan falle ebenso in eine Rezession wie Europa oder Japan. Auch in den USA sei ein Abschwung zu erwarten.
Unternehmensnachrichten spielen keine Rolle mehr
Gesucht waren sichere Häfen, allen voran Anleihen. Die deutsche Zehnjahresrendite fiel auf ein Rekordtief von minus 0,90 Prozent. Eine Ausnahme machten die Renditen in Italien, die deutlicher anzogen.
Unternehmensnachrichten spielten angesichts der Panikverkäufe keine Rolle. Konjunktursensible Titel wurden wahllos von den Anlegern abgestoßen: So verloren etwa BASF 10,6 Prozent, BMW 10,8 Prozent, Daimler 13,4 Prozent oder Covestro 11,5 Prozent. Bankentitel gerieten unter die Räder. Hier belastete nicht nur die Sorge vor einer Rezession, sondern auch die Gefahr, dass Insolvenzen von Energieunternehmen Löcher in die Bilanzen reißen könnten. Deutsche Bank verloren 13,6 Prozent.
Defensive Titel hielten sich teilweise vergleichsweise gut: Beiersdorf waren mit Abgaben von 2,8 Prozent klarer Outperformer. Auch einige Immobilienwerte stemmten sich gegen den Markt. Für die Vonovia-Aktie ging es 4,9 Prozent nach unten, LEG verloren 1,7 Prozent. Deutsche Börse gaben lediglich 3,8 Prozent ab - der Börsenbetreiber ist einer der wenigen Gewinner der explosiv gestiegenen Volatilität an den Märkten.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 305,3 (Vortag: 195,0) Millionen Aktien im Wert von rund 11,49 (Vortag: 7,32) Milliarden Euro. Alles 30 Aktien schlossen im Minus.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 10.625,02 -7,94% -19,81%
DAX-Future 10.625,00 -7,97% -19,07%
XDAX 10.631,25 -7,93% -19,06%
MDAX 23.091,71 -6,70% -18,44%
TecDAX 2.636,50 -6,66% -12,55%
SDAX 10.302,42 -6,79% -17,66%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 178,24 196
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 09, 2020 12:44 ET (16:44 GMT)
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30.10.24 | Covestro Buy | Deutsche Bank AG | |
30.10.24 | Covestro Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
30.10.24 | Covestro Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.10.24 | Covestro Halten | DZ BANK |
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