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Staking-Verbot bei Kraken 21.02.2023 21:16:00

Debatte um Staking geht weiter: Coinbase-CEO Brian Armstrong will Staking-Verbot verhindern

Debatte um Staking geht weiter: Coinbase-CEO Brian Armstrong will Staking-Verbot verhindern

Staking stellt für Besitzer von Proof-of-Stake-Kryptowährungen wie Ether, Cardano, Solana & Co. eine attraktive Möglichkeit dar, durch das Halten der Tokens Rewards zu verdienen. Jedoch verbot die SEC kürzlich das Staking-Programm der Kryptobörse Kraken - nun will der Coinbase-CEO die Staking-Rewards vor Gericht verteidigen.

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• Staking kann attraktive Mehrrendite für langfristige Krypto-Anleger bieten
• SEC verbot das Staking auf der Krypto-Plattform Kraken
• Coinbase-CEO verspricht leidenschaftliche Verteidigung des Stakings

Der juristische Status des Stakings ist in den USA gerade das Thema heiss geführter Diskussionen. Laut der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) fielen nämlich die Staking-Dienste der Kryptobörse Kraken unter den US Securities Act. Doch was genau ist Staking? Und warum ist die Klassifizierung unter den US Securities Act so gefürchtet unter den Kryptobörsen?

Staking: Rewards durch langfristiges Halten von Proof-of-Stake-Kryptowährungen

Unter Krypto-Staking versteht man das Halten und Sperren einer bestimmten Menge an Kryptowährungen in einem Wallet, um den Betrieb eines Blockchain-Netzwerks zu unterstützen und im Gegenzug Belohnungen zu erhalten. Bei vielen Krypto-Anlegern ist dies eine beliebte Variante der langfristigen Kapitalakkumulation. Möglich ist dies aber nur bei den Kryptowährungen, die das Proof-of-Stake-Verfahren verwenden. Seit Mitte September zählt auch Ethereum zu dieser Gruppe. Bei dieser Art von Kryptowährungen - zu denen der über das Proof-of-Work-Verfahren funktionierende Bitcoin übrigens nicht gehört - werden bestehende Coins als Validierungsgrundlage zum Setzen weiterer Blöcke in der Blockchain genutzt. Ein Protokoll bestimmt dabei per Zufall, welcher Coin zur Verifizierung des nächsten Blockes benutzt wird. Je mehr Coins man einsetzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns beziehungsweise einer Belohnung oder auch im Englischen "Reward" genannt.

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SEC verbot Staking bei Kryptobörse Kraken

So gesehen kann man Staking in gewisser Weise als die Zinsen auf dem Kryptomarkt bezeichnen. Die genaue juristische Einordnung ist aber höchst umstritten. Deshalb sorgte die am 10. Februar gefällte Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, das Staking auf der Kryptobörse Kraken zu verbieten, für grosse Kritik vonseiten der Krypto-Community. Die SEC begründet ihren Schritt damit, dass Kraken es versäumt habe, "das Angebot und den Verkauf seines Krypto-Asset-Staking-as-a-Service-Programms zu registrieren", wie Cointelegraph die Behörde zitiert. Die SEC stuft dieses Programm nun als Wertpapier ein, die fehlende Registrierung vonseiten der Kryptobörse Kraken führt deshalb diese Konsequenzen mit sich. Abgesehen von der Einstellung des Dienstes stimmte Kraken zu, 30 Millionen US-Dollar in Form von Rückerstattungen, Vorfälligkeitszinsen und Zivilstrafen zu zahlen.

So will Coinbase das Staking verteidigen

Der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, will nun seinerseits mit allen Mitteln versuchen, ein solches Staking-Verbot bei Coinbase zu verhindern. Zwei Tage nach dem Verbot des Stakingprogramms von Kraken verlieh er via Twitter seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Staking-Dienste von Coinbase nicht als Wertpapiere aufzufassen seien, was er "bei Bedarf gerne vor Gericht verteidigen" werde.

Paul Grewal, Chef der Coinbase-Rechtsabteilung, stimmte Armstrong zu und unterstrich, dass das Staking-Programm von Coinbase weder unter den US Securities Act noch unter die Bestimmungen des 1946 aufgestellten Howey-Test falle. Die Entscheidung der SEC, das Staking bei Kraken zu verbieten, sieht er somit äusserst negativ: "Der Versuch, ein Verfahren wie das Staking mit dem Wertpapierrecht zu überlagern, hilft den Verbrauchern überhaupt nicht und führt stattdessen zu unnötig aggressiven Vorschriften, die die US-Verbraucher am Zugang zu grundlegenden Krypto-Diensten hindern und die Nutzer zu unregulierten Offshore-Plattformen drängen", schrieb er in einem auf der Coinbase-Website veröffentlichten Blog-Post.

Grewals Meinung nach liege die Hauptintention der juristischen Kontrolle im Zuge des US Securities Law darin, Informationsungleichgewichte auf dem Markt zu verhindern. Beim Staking gebe es aber "kein Informationsungleichgewicht, da alle Teilnehmer auf der Blockchain verbunden sind und in der Lage sind, Transaktionen durch eine Gemeinschaft von Nutzern mit gleichem Zugang zu denselben Informationen zu validieren", legte Grewal seine Ansicht dar. Ob das zuständige US-Gericht dieser Argumentation zustimmt, wird sich jedoch in den kommenden Wochen noch zeigen müssen.

Redaktion finanzen.ch

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