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Nach Brexit-Verschiebung 16.04.2019 21:46:00

Ein UBS-Experte verrät, ab welchem Preis man Britisches Pfund kaufen sollte

Ein UBS-Experte verrät, ab welchem Preis man Britisches Pfund kaufen sollte

Der Brexit und seine möglichen Folgen setzen die britische Währung unter Druck. Ein Devisen-Experte der UBS hat nun verraten, ab wann seiner Meinung nach ein guter Zeitpunkt wäre, um in das Pfund zu investieren.

Die Briten und die EU können sich zwar auf keinen Scheidungsvertrag einigen, aber einen ungeregelten Brexit mit unabsehbaren Folgen für die Wirtschaft und andere Lebensbereiche scheinen sie auch nicht zu wollen. So kam es, dass sich die britische Premierministerin Theresa May mit den 27 verbleibenden EU-Staaten in der Nacht zum Donnerstag darauf verständigte, die Frist für den EU-Austritt bis zum 31. Oktober zu verlängern.

Chaos in London

Ursprünglich wäre Großbritannien bereits am 29. März ausgeschieden, aufgrund der Zerstrittenheit in London wurde der Austritt dann aber auf den 12. April verschoben. Doch da das britische Parlament den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag auch im dritten Anlauf abgelehnt hat, war eine weitere Fristverlängerung erforderlich geworden, um einen No-Deal Brexit zu verhindern.

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Die Fristverlängerung soll es May ermöglichen, doch noch eine Mehrheit im Parlament für den Austrittsvertrag zu gewinnen, oder den Brexit womöglich noch abzublasen. Die Premierministerin, die den Brexit befürwortet, hofft, den EU-Austritt noch vor dem 22. Mai abschließen zu können, damit das Königreich nicht an der Europawahl, die vom 23. bis 26. Mai stattfindet, teilnehmen muss.

Weil May nicht genug Stimmen aus ihrer konservativen Partei und deren Verbündeten für ihren Brexit-Kurs zusammenbrachte, versucht sie nun sehr zum Missfallen ihrer eigenen Leute einen Kompromiss mit Jeremy Corbyn, dem Vorsitzenden der oppositionellen Labour-Partei, zu finden. Doch auch hier schlägt ihr Gegenwind entgegen. So kritisierte Corbyn die erneute Brexit-Verschiebung als einen "Meilenstein des falschen Handelns der Regierung im ganzen Brexit-Prozess".

Brexit bewegt das Pfund

In den vergangenen Monaten war zu beobachten, dass die britische Währung immer wieder positiv auf Nachrichten reagierte, die einen No-Deal-Brexit unwahrscheinlich erschienen ließen. Dagegen wirkten sich die erfolglosen Debatten und Abstimmungen im Parlament negativ auf das Pfund Sterling aus. Auch in den nächsten Wochen dürfte das Brexit-Thema das Pfund bewegen.

Nachdem sich das Britische Pfund in den letzten Wochen über 1,30 Dollar bewegt hatte, glaubt Tan Teck Leng, ein Devisen-Analyst der UBS, dass der Kurs nun deutlich fallen könnte und verrät, ab wann er eine günstige Einstiegsmöglichkeit sieht.

Tan Teck Leng denkt nicht, dass May den mit der EU ausgehandelten Vertrag durch ihr Parlament bekommen wird. Dies würde die Tür für Neuwahlen im Vereinigten Königreich öffnen, erklärte er gegenüber dem US Sender "CNBC". Dadurch würde die Unsicherheit am Markt noch steigen, da nicht abzusehen sei, ob sich eher die Hardliner oder die Befürworter eines weichen Brexit durchsetzen würden.

Günstiger Einstiegspreis

Für die britische Währung würden Neuwahlen wahrscheinlich eine erhöhte Volatilität bedeuten, glaubt der Devisenexperte. Während das Pfund in einem breiteren Bereich schwankt, könne es bis auf 1,24 Dollar fallen. Dann wäre nach Meinung von Tan Teck Leng der Zeitpunkt für einen günstigen Einstieg gekommen.

Doch es könnte sogar zu noch attraktiveren Einstiegspreisen kommen. Sollte es nämlich zu einem No-Deal Brexit kommen, dann werde das Pfund sogar auf 1,15 Dollar oder darunter fallen, meint Tan Teck Leng.

Redaktion finanzen.ch

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