Feindliche Haltung |
18.10.2020 16:27:00
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Ripple beklagt schlechtes regulatorisches Klima für Kryptos in den USA und droht mit Konsequenzen
Ripple, eines der wohl bekanntesten Krypto-Unternehmen weltweit mit Sitz in den USA, zeigt sich zunehmend frustriert darüber, wie die US-Regierung aber auch die Börsenaufsicht SEC mit Krypto-Unternehmen umgeht.
• Ripple frustriert über regulatorisches Klima in den USA
• Kehrt Ripple den USA den Rücken?
Das liess zumindest Chris Larsen, Vorstandsvorsitzender von Ripple, gegenüber Fortune verlauten.
Aktuell findet eine breitere Debatte über die Rolle der Zentralbanken und der digitalen Währungen statt. Kritiker wie Larsen warnen andererseits aber davor, dass die USA mit ihrer feindlichen Haltung gegenüber der Kryptobranche Gefahr laufen, finanzielle Innovationen China zu überlassen, das an der Einführung einer eigenen digitalen Staatswährung arbeitet. Die USA könnten dadurch zum einen bei der Blockchain-Technologie künftig hinterherhinken, zum anderen fürchten Kritiker sogar um den Status des US-Dollar als Reservewährung.
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Langjähriger Kampf mit der Börsenaufsicht
Jahrelang kämpfte Ripple mit der SEC und den Investoren darum, ob die Digitalwährung XRP ein Wertpapier ist. Bitcoin und Ethereum wurden von der SEC vom Wertpapiergesetz ausgenommen, da sie nach Beurteilung der Behörde nicht zentral kontrolliert werden. Laut Ripple sei auch das Netzwerk, das die XRP-Transaktion überwacht - wie die beiden zuvor genannten Konkurrenzprodukte - dezentralisiert. Ende September kündigte Ripple in einer Pressemitteilung die Gründung der XRP Ledger Foundation an. Aufgabe der Organisation soll die Entwicklung des XRP-Ökosystems und die Unterstützung von Entwicklern und Nachhaltigkeitsinitiativen sein. Im Zentrum soll das sogenannte XRP-Ledger, wo der Kryptocoin XRP von Ripple angesiedelt ist, stehen. Ripple hält dennoch einen grossen Anteil des an XRP-Bestandes in seinem Besitz.
Kehrt Ripple den USA den Rücken?
Chris Larsen warnte daher während eines virtuellen Interviews mit Fortune auf dem LA Blockchain Summit, das Unternehmen stehe kurz davor, seinen Hauptsitz als Reaktion auf die strenge Regulierung nach Übersee zu verlegen. Seiner Meinung nach gebe es in fast jedem anderen Land ein günstigeres Klima hinsichtlich der Regulierung für die Kryptobranche als in den USA. Sollte Ripple diesen Schritt tatsächlich gehen, seien Grossbritannien und Singapur wahrscheinliche Ziele für das Unternehmen.
Larsen räumte auch ein, dass der Umzug des Hauptsitzes von Ripple die US-Gerichtsbarkeit für viele seiner Bereiche nicht beenden würde - es sei aber eine Erleichterung, ein anderes Land als Hauptregulierungsbehörde von Ripple zu haben.
Redaktion finanzen.ch
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