Krypto-Krise |
08.11.2022 23:58:00
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Tesla-Aktie: Tesla sitzt nach Milliarden-Investition in Bitcoin auf erheblichen Buchverlusten
Elon Musk gilt als einer der prominentesten Krypto-Bullen. 2021 kaufte sein Unternehmen Tesla Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar - wie sich mittlerweile herausstellte, war der Zeitpunkt des Kaufes aber suboptimal. Trotz des Verkaufs eines Grossteils der Tokens sitzt Tesla immer noch auf erheblichen Buchverlusten.
• Mehrheit der Ur-Tokens bereits wieder verkauft - dennoch weiterhin grosser Bestand
• Buchverluste sind hoch, aber wohl verkraftbar
So wie die Wertpapiere vieler anderer wachstumsorientierter Unternehmen ging es zuletzt auch für die Tesla-Aktie deutlich nach unten. Der Trubel um Elon Musks abenteuerliche Twitter-Übernahme, zuletzt wenig überzeugende Auto-Auslieferungszahlen und die allgemeine Tech-Schwäche infolge der steigenden Leitzinsen setzten der Tesla-Hausse ein Ende. Doch auch Teslas Bitcoin-Investition, die 2021 für grossen Trubel sorgte, brachte dem US-Autobauer merkliche Verluste ein.
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So viele Bitcoins kaufte Tesla
Zu einem zwischenzeitlichen Höhepunkt des Krypto-Hypes, Anfang Februar 2021, kaufte Tesla-CEO Elon Musk Bitcoins für das Unternehmenskonto. Wie aus den Informationen hervorging, die Tesla der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC übermittelte, kaufte der Konzern dabei Bitcoins im Wert von insgesamt etwa 1,5 Milliarden US-Dollar.
Der Autobauer der Zukunft und die Währung der Zukunft - Tesla und Bitcoin schienen wie für einander geschaffen, viele Anleger sprachen von der perfekten Synthese. Doch inzwischen ist der Enthusiasmus verschwunden: Die strikte Zinserhöhungspolitik von Fed, EZB & Co. beendete die Party der Tech- und Krypto-Werte, Ernüchterung ist mittlerweile eingekehrt. Das zeigt sich auch bei Teslas Bitcoin-Beständen.
Tesla hat Grossteil der Bitcoins verkauft
Musk realisierte bereits wenige Monate nach dem Kauf einen Teil der Bitcoins. Im zweiten Quartal 2022 verringerte er die Bestände dann noch einmal deutlich: Laut Unternehmensbericht erhöhte sich der Cash-Bestand des Unternehmens durch den Bitcoin-Verkauf um 936 Millionen US-Dollar. Zugleich beteuerte der Tech-Milliardär, dass die Veräusserung der Bitcoins keineswegs als "Urteil" über den Bitcoin aufzufassen sei. Vielmehr habe sich Tesla aufgrund der langwierigen No-COVID-Lockdowns in China und der damit einhergehenden Unterbrechung der Produktion in seiner Shanghaier Gigafactory gezwungen gesehen, die Cash-Position zu maximieren. Auf diese Weise hätte man eine angemessene Liquidität garantieren können. Wie Musk häufig betont, glaube er trotz des Krypto-Winters an die Zukunft der digitalen Währung. Das unterstrich er auch durch seine häufigen Tweets über das Meme-Token Dogecoin.
Trotz der massiven Reduktion der Bitcoin-Position um etwa 75 Prozent ist Tesla weiterhin der drittgrösste Bitcoin-Besitzer unter allen börsennotierten Unternehmen weltweit. Der Autokonzern hält laut "Bitcointreasuries" momentan noch 9'720 Bitcoins, die beim aktuellen Preis von 20'615 US-Dollar je Bitcoin (Stand: 4. November 2022) insgesamt 200,4 Millionen US-Dollar wert sind. Demnach halten nur Softwarehersteller MicroStrategy (130'000 Bitcoins) und Mining-Unternehmen Marathon Digital Holdings (10'055 Bitcoins) eine noch grössere Anzahl an Tokens der Ur-Kryptowährung.
So hoch sind Teslas Bitcoin-Verluste
Wie gross ist aktuell jedoch der Verlust, der Tesla durch die Investition in die Ur-Kryptowährung entstand? "Cointelegraph" zufolge belaufen sich die finanziellen Einbussen, die Tesla durch den Bitcoin-Kauf erlitt, Ende Oktober auf ungefähr 170 Millionen US-Dollar. Von dieser Summe müssen aber die bereits realisierten Gewinne abgezogen werden, die 64 Millionen US-Dollar betragen. Zusammenfassend folgt daraus, dass sich die Bitcoin-Nettoverluste von Tesla zum Ende des dritten Quartals auf 106 Millionen US-Dollar belaufen.
Diese Zahl muss allerdings in den Kontext gesetzt werden: Die Gewinne des aufstrebenden Autokonzerns lagen im dritten Quartal 2022 bei 3,29 Milliarden US-Dollar. Die Buchverluste infolge der Bitcoin-Investition sind somit als verkraftbar einzustufen. Allerdings dürfte Musk sicherlich mit Unbehagen festgestellt haben, dass er beim Timing des Kaufes - aus derzeitiger Perspektive betrachtet - kein allzu glückliches Händchen bewies.
Redaktion finanzen.ch
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