"Brückenbauer" |
18.03.2022 23:05:00
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Visa-CEO weiter skeptisch gegenüber Kryptowährungen - trotz Krypto-Strategie
Visa-CEO Al Kelly hinterfragt den Nutzen von Kryptowährungen - obwohl der Zahlungsriese Visa sein Engagement im Krypto-Segment stark ausbaut.
• Visa baut sein Engagement im Krypto-Sektor aus
• Cyberdevisen als cooler Mainstream
Weltweit, in anderen Märkten, seien Kryptowährungen sicherlich eine Lösung, er sehe jedoch keine für Länder wie die USA und Kanada, so Visa-CEO Al Kelly bei einer Konferenz der Royal Bank of Canada. Damit schliesst sich Kelly Kritikern der Kryptowährungen an, indem er annimmt, die Devisen seien eine mögliche Lösung für ein Problem, beispielsweise ein sicherer Ersatz für Bargeld in gefährlichen Regionen. Bereits in früheren Interviews äusserte sich der CEO skeptisch zum Thema Krypto, die Cyberwährungen könnten in fünf Jahren extrem beliebt oder nur eine Modeerscheinung sein, so Kelly in dem Podcast "Leadership Next" im September 2021.
Kelly betont jedoch auch, dass Visa weiterhin im Krypto-Sektor eine Rolle spielen wird und dass er letztlich den Kunden die Entscheidung überlassen werde. Im Gegensatz dazu sieht Cuy Sheffield, Leiter der Krypto-Abteilung bei Visa, herausragendes Wachstumspotential für diesen Sektor, im letzten Quartal 2021 stieg der Umsatz mit Krypto-Karten bei Visa auf 2,5 Milliarden US-Dollar.
Krypto-Mainstream: Zugang für Nutzer und für Banken
Visa sieht, wie auch der Hauptkonkurrent MasterCard, im Kryptomarkt Wachstumschancen jenseits von Kartenzahlungen. Der weltweit führende Anbieter digitaler Zahlungen setzt verstärkt auf NTFs und möchte den traditionellen Finanzmarkt mit Kryptowährungen verbinden. Das Bild von Visa als "Brückenbauer" wird an verschiedenen Stellen herangezogen. Zwei Dinge sind hier für Visa entscheidend: Der erleichterte Zugang für Mainstream-Investoren zum Kryptomarkt und der Auf- und Ausbau von Partnerschaften im traditionellen Banksystem sowie mit Fintechs.
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Mit der "Global Crypto Advisory Practice" macht Visa Banken und Finanzdienstleistern innerhalb von Visa Consulting & Analytics (VCA) seit 2021 umfangreiche Beratungsangebote, hin zu einer eigenen Krypto-Strategie. So verwalte Visa seit Oktober 2020 über 3,5 Milliarden US-Dollar an Transaktionen mit Kryptowährungen verbundenen Karten. Visa ermögliche über 80 Millionen Händlern einen Zugang zu Zahlungen mit Bitcoin & Co, wie der Leiter der europäischen Krypto-Abteilung, Nikola Plecas, gegenüber CNBC äussert. Das Unternehmen hoffe darauf, Krypto-Strategien für Banken und Finanzdienstleister attraktiver zu machen und zu einem Schlüssel-Akteur in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder jenseits der Kartenzahlung zu werden. Zumal Finanz-Startups mit Open Banking-Themen und Tech-Unternehmen wie Amazon mit der Drohung die Zusammenarbeit wegen der zu hohen Gebühren einzustellen, das klassische Geschäftsmodell von Kreditkarten-Unternehmen bedrohen.
Redaktion finanzen.ch
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