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Schweizer Jahrbuch ETF & ETP 10.02.2025 16:31:07

Transparent und verantwortungsvoll: Nachhaltig in Gold investieren via ETF

Transparent und verantwortungsvoll: Nachhaltig in Gold investieren via ETF

Gold ist noch immer oder gerade in Krisenzeiten gefragt. Mit dem Solid Gold ETF Responsibly Sourced & Traceable bietet Raiffeisen Anlegerinnen und Anlegern die Möglichkeit, in rückverfolgbares Gold zu investieren, das umwelt- und sozialverträglich produziert wird.

Herr Reist, warum interessieren sich immer mehr Anlegerinnen und Anleger für ETFs?

Es ist tatsächlich so, dass in den vergangenen Jahren das Interesse der Anlegerinnen und Anleger an ETFs laufend gewachsen ist. Wir führen diese Entwicklung auf die Einfachheit und Kosteneffizienz dieser Produkte zurück. Anbieter können sehr schnell auf Gegebenheiten im Markt reagieren und Fonds für eine wachsende Zahl von Indizes mit unterschiedlichen Ausprägungen auflegen.

Welche Themen sind im ETF-Sektor denn momentan aktuell?

An Themen wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Transparenz kommt man derzeit nicht vorbei. Wir Emittenten müssen unser Angebot laufend an diesen Paradigmenwechsel anpassen. Raiffeisen ha t im Jahr 2021 zum Beispiel den Solid Gold ETF Responsibly Sourced & Traceable lanciert. Der Fonds verzeichnete seither ein erfreuliches Wachstum: Per Ende Juli 2024 umfasst das Fondsvermögen 638 Millionen Franken. Auch in Zukunft erwarten wir steigende Zahlen.

Wie nachhaltig ist dieser ETF?

Die Goldbarren, welche beim Solid Gold ETF Responsibly Sourced & Traceable physisch hinterlegt sind, müssen strenge Anforderungen erfüllen. Wichtig ist dabei zum einen die Transparenz: Lieferketteninformationen müssen konsequent offengelegt werden. Zum anderen müssen Lieferkettenpartner, allen voran die goldabbauenden Minen und die Raffinerie, definierte Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen. So dass unsere Kundinnen und Kunden zeitgemäss und verantwortungsbewusst in Gold investieren können.

Können Sie das Thema Transparenz genauer erläutern?

Jeder Raiffeisen-Goldbarren ab Herstellungsdatum 2021 wird von Raiffeisen und der Schweizer Raffinerie Argor-Heraeus mit dem Zertifikat «Responsibly Sourced and Traceable» geliefert. Anhand der Produktionsnummer können Anlegerinnen und Anleger über die Website von Raiffeisen Schweiz bei jedem Barren die Herkunft des Goldes zurückverfolgen - und zwar über die Lieferkette vom Extraktionsunternehmen bis hin zur Raffinerie.

Welche Strategie verfolgen Sie bei der Umweltverträglichkeit?

Für kleinere Minen in Entwicklungs- und Schwellenländern ist es oft herausfordernd, die Einhaltung anerkannter Umwelt- und Sozialstandards auszuweisen. Gold aus solchen Minen kann dennoch in Raiffeisen-Goldbarren integriert werden, sofern die kleineren Minen Teil eines anerkannten Programms zur Verbesserung ihrer Umwelt- und Sozialverträglichkeit sind - beispielsweise mit dem Ziel, auf den Einsatz von Quecksilber zu verzichten, die Sicherheit der Mitarbeitenden zu verbessern oder die soziale Situation im Umfeld der Mine zu verbessern. Für Gold aus solchen Kleinminen bezahlt Raiffeisen eine Prämie, welche dafür genutzt wird, diese Initiativen auch finanziell zu unterstützen, wobei der Umfang der Unterstützung vom Volumen der produzierten Raiffeisen-Goldbarren abhängt.

Haben Sie konkrete Beispiele für die bisherigen Erfolge dieses Ansatzes?

Raiffeisen und Argor-Heraeus arbeiten in Kolumbien mit der Swiss Better Gold Initiative zusammen, welche 2013 aus der Kooperation zwischen der Swiss Better Gold Association und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) entstanden ist. Ausserdem gibt es auch eine Kooperation mit kleinen und mittleren Goldminenbetrieben, die in der Region Bajo Cauca auf der Konzession und in direkter Zusammenarbeit mit dem grösseren Bergbaubetreiber Mineros SA tätig sind. Seit 2021 wird Gold von diesen KMU bezogen, die circa 100 Arbeitende beschäftigen und auf den Abbau von Flussgold spezialisiert sind. Die lokale Bevölkerung wird durch Projekte unterstützt, die deren Lebensbedingungen verbessern.

Gibt es weitere Kooperationen in anderen Ländern?

Ja, zum Beispiel in Peru. Dort konzentriert sich die Zusammenarbeit zwischen Raiffeisen, Swiss Better Gold Initiative und Argor-Heraeus gegenwärtig auf eine kleine Bergbaugenossenschaft in der Region Puno. Mit dieser Mine, der Cooperativa Nueva Teresita, arbeitet Swiss Better Gold bereits seit 2017 zusammen, Raiffeisen seit nunmehr einem Jahr. Die Genossenschaft wird dabei unterstützt, den Abbau und die Aufbereitung zu verbessern. Unter anderem wurden ein Gerät zur Feingoldaufbereitung (Schütteltisch) und ein Schmelzofen eingerichtet und ein System für die Rückverfolgbarkeit des Goldes etabliert.

Warum soll man in den Solid Gold ETF Responsibly Sourced & Traceable investieren, anstatt den physischen Goldbarren zu kaufen?

Wer in Gold investieren will, hat letztlich die Qual der Wahl. Von physischen Barren und Münzen, Metallkontoguthaben, Minenaktien, Goldzertifikaten oder Gold-ETF - die Auswahl ist gross. Ein Gold-ETF ist dabei eine der einfachsten Möglichkeiten, an der Entwicklung des Goldpreises teilzunehmen. Der Gold-ETF wird an der Börse gehandelt und bildet die Goldpreisbewegung möglichst genau und effizient ab. Da dazu kein aufwendiges Research durch Analysten notwendig ist, überzeugen die Gold-ETF mit geringen Kosten dank passiver Verwaltung. Bei Raiffeisen beispielsweise sind die Gold-ETFs zudem mit physischen Goldbarren hinterlegt. Kommt also irgendwann der Wunsch nach physischem Gold auf, können Anlegerinnen und Anleger ihre Gold-ETF-Anteile einfach in physisches Gold umtauschen.

Zum Autor

Roger Reist leitet seit 2020 die Geschäftseinheit Firmenkunden, Treasury & Markets. Zuvor war er zehn Jahre bei der Zürcher Kantonalbank tätig, zuletzt als Leiter Devisen, Noten und Edelmetalle. Seine berufliche Laufbahn begann Roger Reist bei PricewaterhouseCoopers International als Wirtschaftsprüfer und arbeitete danach bei der UBS Investment Bank in den Bereichen Securities Lending, Repo und kurzfristiger Zinshandel. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der SIX Group AG und Gastdozent am Institut für Banking and Finance der Universität Zürich. Roger Reist hat einen Masterabschluss in Banking and Finance von der Universität Zürich und ist Certified International Investment Analyst (CIIA) sowie Chartered Alternative Investment Analyst (CAIA).


Bildquelle: finanzen.net

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