Wette auf Schwarzen Schwan |
13.03.2020 22:07:00
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Corona-Panik: Katastrophen-Fonds mit bestem Monat seit über zehn Jahren
Die Angst vor den Auswirkungen des Coronavirus sorgte am Montag für die heftigste Talfahrt am Aktienmarkt seit mehreren Jahren. Doch auch schon im Februar brachen die Börsen immer wieder deutlich ein - ganz zur Freude eines Hedgefonds.
• Starke Performance von Tail-Risk-Fonds im Februar nach jahrelangen Verlusten
• 36 South Capital Advisors erwartet für die Zukunft noch bessere Performance
Freud' und Leid lagen am Aktienmarkt in den letzten Wochen für viele Anleger nah beieinander. Nachdem zahlreiche Indizes Mitte Februar noch neue Allzeithochs markiert hatten, grassierte schon kurz darauf die Corona-Panik und sorgte für heftige Kursverluste, die am Montag in den größten Tagesverlusten seit Jahren ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Doch nicht für jeden Marktteilnehmer sind die Auswirkungen der Corona-Krise an den Börsen etwas Schlechtes. Hedgefonds wie 36 South Capital Advisors aus London haben beispielsweise schon seit Jahren auf ein solches Ereignis gewartet - und können nun dicke Gewinne einstreichen.
Wette auf Schwarzen Schwan geht endlich auf
"Der Februar war unser bester Monat seit 2008" verkündete Jerry Haworth, der CEO von 36 South Capital Advisors, dann auch laut "Bloomberg". Mit den drei privaten Hedgefonds seiner Firma können die Kunden ihr Portfolio vor Krisen schützen, da 36 South Capital Advisors auf hohe Volatilität und extreme, unvorhersehbare Ereignisse - so genannte Schwarze Schwäne - wettet. Mit dieser Strategie wurde der Hedgefonds-Anbieter laut dem US-Magazin während der globalen Finanzkrise berühmt, da er 2008 große Gewinne einfahren konnte, während die Börsen weltweit abrauschten.
Da es in den letzten Jahren mit den Kursen jedoch überwiegend nach oben ging, gab es für sogenannte Tail-Risk-Fonds wie die von 36 South Capital Advisors über lange Zeit hinweg wenig zu holen. Doch nun ist ihre Stunde erneut gekommen. Das zeigen Daten von "Eurekahedge", die "Bloomberg" vorliegen. Nachdem Fonds, die auf extreme Ereignisse wetten, in den vergangenen acht Jahren Verluste verbuchen mussten, haben sie im Februar laut "Eurekahedge" nun im Schnitt um fünf Prozent zugelegt.
Die Gewinne von 36 South Capital Advisors seien jedoch "mehr als fünfmal so groß", sagte Haworth gegenüber "Bloomberg". Das entspräche einem Performanceplus von mindestens 25 Prozent allein im Februar - und das dürfte es noch längst nicht gewesen sein. "Wir glauben, dass die stärkste Performance wahrscheinlich noch vor uns liegt", so Haworth weiter. Blickt man auf den Corona-Crash vom Montag, so könnte Haworth mit dieser Aussage Recht behalten. Denn die Unsicherheit am Markt ist im März nach wie vor präsent und - mit Verschärfung der Situation rund um das Coronavirus in Europa - sogar noch deutlich gestiegen. Die Gewinnserie für den Katastrophen-Fonds dürfte also auch in diesem Monat weitergehen.
Redaktion finanzen.ch
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