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Blick in den Aktionärsbrief 08.07.2024 06:45:00

Aktienlieblinge: Diese Aktien will Warren Buffett "voraussichtlich unbegrenzt" halten

Aktienlieblinge: Diese Aktien will Warren Buffett

Als Value-Investor ist Warren Buffetts Investmenthorizont grundsätzlich langfristig ausgelegt. Nichtsdestotrotz trennt sich der Berkshire-Chef immer wieder von Unternehmensanteilen. Doch es gibt Aktien im Portfolio seiner Holding, die Buffett wohl nie verkaufen wird.

American Express
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• Warren Buffett nimmt in Aktionärsbrief Stellung zu "Für-immer-Investments"
• American Express- & Coca-Cola-Beteiligungen erneut gepriesen
• Buffett nennt zwei weitere Beteiligungen, die er nicht verkaufen will

"Berkshire ist built to last". Diese Worte von Investmentlegende Warren Buffett sind im jüngsten Aktionärsbrief an die Anleger der Investmentholding Berkshire Hathaway schriftlich festgehalten. Doch nicht nur das Unternehmen selbst ist Buffett zufolge für die Ewigkeit gemacht, auch einige Investitionen von Berkshire werden das Depot wohl nicht verlassen.

American Express und Coca-Cola bleiben unberührt

Bereits im Vorjahr hatte Buffett in seinem Brief an die Aktionäre zwei entsprechende Für-Immer-Beteiligungen identifiziert: American Express und Coca-Cola. Bei beiden Unternehmen ist Berkshire Hathaway lange Jahre Anteilseigner. Auf die beiden Titel nahm Buffett auch in diesem Jahr erneut Bezug. Zwar seien die Beteiligungen nicht derart gross wie das Investment in Apple, sie seien aber "bedeutungsvolle Vermögenswerte und verdeutlichen unsere Denkprozesse", betonte Buffett.

Beide Unternehmen werden ihre Dividenden im Jahr 2024 "mit ziemlicher Sicherheit erhöhen", so der Starinvestor zuversichtlich. Kein Grund also für Berkshire, an den Investments Anpassungen vorzunehmen, "wir werden unsere Bestände mit Sicherheit das ganze Jahr über unberührt lassen", versprach er. Denn: "Könnte ich ein besseres weltweites Geschäft aufbauen, als es diese beiden getan haben?" Für American Express und Coca-Cola bestätigte er also die Langfristinvestition seiner Holding und riet Anlegern zudem: "Wenn Sie ein wirklich wunderbares Unternehmen gefunden haben, bleiben Sie dabei. Geduld zahlt sich aus, und ein wunderbares Geschäft kann die vielen mittelmässigen Entscheidungen, die man nicht vermeiden kann, ausgleichen."

Occidental Petroleum bleibt "voraussichtlich unbegrenzt"

Doch neben dem Kreditkartenanbieter und dem Softdrinkhersteller finden sich in Buffetts Depot noch eine Reihe weiterer Titel, die für den Starinvestor offenbar nicht wegzudenken sind. Zwei weitere nennt er in seinem diesjährigen Aktionärsbrief - auch bei diesen Unternehmen sei die Berkshire-Beteiligung nicht riesig, man werde diese aber "voraussichtlich unbegrenzt halten".

Eine der wohl ewigen Beteiligungen von Berkshire ist Occidental Petroleum. Zum Jahresende 2023 besass der Buffett-Konzern 27,8 Prozent der Stammaktien an dem Erdölkonzern und die Option auf eine weitere Aufstockung. Damit rückte Occidental auf den sechsten Platz der grössten Buffett-Beteiligungen vierten Quartal 2023 vor. "Obwohl uns unser Eigentum und die Option sehr gut gefallen, hat Berkshire kein Interesse daran, Occidental zu kaufen oder zu verwalten", trat Buffett in diesem Zusammenhang direkt immer wieder aufkeimenden Spekulationen über eine mögliche Komplettübernahme durch Berkshire entgegen.

Auch zu den Gründen dazu, warum Buffett Occidental Petroleum am liebsten für immer im Depot von Berkshire Hathaway sehen will, äusserte sich der Starinvestor im Rahmen des Aktionärsschreibens. Zu einem gefallen ihm die umfangreichen Öl- und Gasbestände des Unternehmens in den USA. Zum anderen betonte er die Führungsrolle von Occidental beim Thema CO2-Abscheidung, auch wenn die wirtschaftliche Machbarkeit dieser Initiativen noch nachgewiesen werde müsse, so Buffett. "Niemand weiss, wie sich die Ölpreise im nächsten Monat, Jahr oder Jahrzehnt entwickeln werden. Aber Vicki [Vicki Hollub, CEO von Occidental, Anm. d. Red.] weiss, wie man Öl von Gestein trennt, und das ist ein ungewöhnliches Talent, das für ihre Anteilseigner und ihr Land wertvoll ist" .

Gruppe von Japan-Aktien als Dauerinvestment geplant

Während American Express, Coca-Cola und Occidental grosse US-Beteiligungen von Berkshire Hathaway sind, kommt ein weiteres Investment, das Buffett zufolge auf einen ewigen Anlagehorizont ausgerichtet ist, aus Asien.

Dabei geht es um fünf japanische Titel, die insbesondere mit Blick auf den Führungsstil Ähnlichkeiten mit Berkshire Hathaway selbst aufweisen. An den fünf Unternehmen Itochu, Marubeni, Mitsui, Mitsubishi und Sumitomo hält Berkshire den Angaben zufolge jeweils eine Beteiligung von 9 Prozent, sein Konglomerat habe sich verpflichtet, das Investment nicht über 9,9 Prozent zu erhöhen.

1,6 Billionen Yen habe Berkshire in diesem Bereich investiert, zum Jahresende 2023 seien die Anteile 2,9 Billionen Yen wert gewesen, rechnet Buffett seinen Erfolg vor, verwies in diesem Zusammenhang aber auch auf den Wertverlust der japanischen Währung in den letzten Jahren.

Neben der aktionärsfreundlichen Politik nannte Buffett auch einen möglichen Türöffnereffekt für weitere Investments in der Region oder künftige Partnerschaften als Vorteil seiner Japan-Investments. "Ihre Interessen sind weitaus umfassender als unsere. Und auf der anderen Seite haben die japanischen CEOs die Gewissheit, dass Berkshire immer über riesige liquide Ressourcen verfüge, die für entsprechende Partnerschaften - egal welcher Grösse - sofort zur Verfügung stehen würden".

Apple: Keine Aktie für immer?

Die mit Abstand grösste Position im Berkshire-Depot, die Beteiligung an dem US-Technologieriesen Apple, nannte Buffett im Rahmen seines Aktionärsbriefs nicht als Beispiel für ein Investment, das er wohl nie verkaufen würde. Möglich, dass der iPhone-Konzern im Schreiben des kommenden Jahres ein eigenes Kapital gewidmet bekommt, und Buffett damit das dritte Jahr in Folge Investments für die Ewigkeit aus dem Berkshire-Depot vorstellen wird.

In der Vergangenheit hatte der Starinvestor Apple immer wieder gelobt und als seine Lieblingsaktie herausgestellt. Apple sei einfach "ein besseres Unternehmen als jedes andere, das wir besitzen", so der 93-Jährige noch im vergangenen Jahr.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Photo by Alex Wong/Getty Images,ThirdPoint / ValeStock / Shutterstock.com,istockphoto / EdStock

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