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Allianz Aktie 322646 / DE0008404005

Seit Gründung 1890 07.09.2025 04:25:00

Allianz-Aktie im Fokus: Allianz - Wie Europas grösste Versicherung entstand

Allianz-Aktie im Fokus: Allianz - Wie Europas grösste Versicherung entstand

Die Allianz-Versicherung: Jeder kennt sie, doch kaum einer weiss von ihrer langen und erfolgreichen Geschichte - meistens ging es steil bergauf, in Kriegszeiten jedoch durchlebte der grösste Versicherer Europas eine Krise.

• Bereits drei Jahre nach der Gründung eröffnete die Allianz den ersten internationalen Standort in London
• Zweiter Weltkrieg: Der Generaldirektor der Allianz distanzierte sich von Hitler und trat nicht in die NSDAP ein
• Die Allianz: Seit 1973 der grösste Versicherer Europas

Allianz SE’ heisst die Dachgesellschaft der Allianz-Gruppe, die weltweit Versicherungen für Transport, Wohnen, Recht, Gesundheit, Altersvorsorge, Vermögen und vieles mehr anbietet. Der Firmensitz der Allianz SE befindet sich seit DDR-Zeiten in München. Die erfolgreiche Firmengeschichte ist geprägt von dem Motto "Simplicity Wins", einer konsequenten Kundenorientierung sowie der ständigen Eroberung neuer Geschäftsfelder.

1890 am Amtsgericht in Berlin eingetragen

Die Allianz ist ein alter Konzern: Im Jahr 1890 gründeten Versicherungsfachmann Carl Thieme und sein Geschäftspartner und Bankier Wilhelm Finck die ‘Allianz’. Zunächst war diese als Transport- und Unfallversicherer aufgebaut. Thieme und Finck hatten 1880 bereits gemeinsam die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft gegründet - und mit einem Gründungskapital von vier Millionen Mark wurde ihr zweites gemeinsames Unternehmen, die Allianz, am fünften Februar 1890 am Amtsgericht in Berlin eingetragen.

Schon drei Jahre später wurde in London der erste internationale Standort eröffnet, 1895 ging das Unternehmen an die Berliner Börse. Dem Londoner Standort folgten in kürzester Zeit Standorte in den USA, den Niederlanden, Skandinavien, Italien, Belgien, Frankreich und dem Balkan.

Während dem ersten Weltkrieg allerdings fielen die bis dahin immer gestiegenen Einnahmen und die Allianz verlor Teile ihres internationalen Geschäftsgebietes.

Kraft Versicherungs-AG und Allianz Leben entstehen

Doch die Allianz erholte sich schnell und gründete direkt nach Kriegsende gemeinsam mit der Münchener Rückversicherung und dem Kaiserlichen Automobilclub die Kraft Versicherungs-AG.

Bis in die 1920er-Jahre hinein umfasste das Versicherungsangebot der Allianz den Transport, Unfälle und die verschiedensten Sachversicherungen - doch es schien noch nicht genug zu sein: 1922 wurde die ‘Allianz Leben’ gegründet, 1923 fusionierte sie mit der deutschen Lebensversicherungsbank Arminia.

Sowohl die Kraft Versicherungs-AG als auch die Allianz Leben wurden schnell zu deutschlandweiten Branchenführern. Im Zuge dieser Entwicklung wurde die ‘Allianz’ zum ‘Allianz Konzern’, welcher bis 1929 eine Reihe grosser Übernahmen durchführte und immer weiter wuchs. Unter den übernommenen Unternehmen waren die Stuttgarter Verein Versicherungs-AG und die Bayrische Versicherungsbank. Auch die Frankfurter-Versicherungs-AG (FAVAG) rettete der Allianz Konzern aus der Insolvenz.

Die Allianz im Nationalsozialismus: Jüdische Kunden erhielten keine Rückzahlungen

Bis 1933 war Kurt Schmitt Generaldirektor des Allianz Konzerns, anschliessend wurde er unter Hitler zum Wirtschaftsminister ernannt. Bereits 1935 trat er jedoch von diesem Posten wieder zurück - offenbar sowohl aus gesundheitlichen wie politischen Gründen. Schmitts Nachfolger als Generalsekretär war bis nach dem zweiten Weltkrieg Hans Hess, der sich von Hitler distanzierte und nicht der NSDAP beitrat.

Dennoch war es ihm nicht möglich, die jüdischen Kunden, von denen ein Grossteil unter Hitlers Regierung ihre Lebensversicherungen kündigten, ihre Beiträge auszuzahlen. Diese wurden wohl stattdessen von der Regierung beschlagnahmt.

"Die Allianz steht zu ihrer moralischen Verantwortung. Deshalb unternehmen wir heute alles in unseren Kräften stehende, um jenen Familien unserer Kunden, die zu den Opfern des Holocausts gehörten zu helfen. Wir werden auch weiterhin alle berechtigten Ansprüche zügig begleichen." - Mit diesen Worten aus dem Jahr 1997 wird Dr. Henning Schulte-Noelle, ehemaliger Vorstandsvorsitzender, zum Thema Nationalsozialismus auf der Unternehmenswebsite zitiert.

Die Allianz wird zum grössten Versicherungsunternehmen Europas

Mit dem zweiten Weltkrieg wurden die internationalen Standorte der Allianz beschlagnahmt, weswegen der Wiederaufbau zunächst in Deutschland begann. Zudem zog die Generaldirektion 1954 von Berlin nach München, gleichzeitig entstanden erste neue Firmenstandorte im Ausland - diese Entwicklungen sowie die Aufnahme moderner IT-Rechentechniken verschafften dem Allianz Konzern und der Allianz Leben 1973 Gesamt-Prämieneinnahmen von über sechs Milliarden Deutsche Mark. Damit wurde der Konzern zum grössten Versicherungsunternehmen Europas und Teil der Top 10 der grössten Versicherungsunternehmen weltweit.

Da das Unternehmen immer weiter wuchs, wurde 1985 die Konzernstruktur geändert und die ‘Allianz AG Holding’ gegründet: der Dachkonzern.

1990 wurde ein weiterer grosser Wachstums-Schritt geleistet: Die Allianz übernahm alle Leistungen und Standorte der staatlichen DDR-Versicherung. Gleichzeitig wurde natürlich weiter im Ausland ausgebaut - mithilfe von Neugründungen, Beteiligungen und Übernahmen.

Europäische Aktiengesellschaft Allianz SE

Im Jahr 2006 schliesslich verschmolzen die Allianz AG Holding und die italienische Riunione Adriatica di Sicurità S.p.A. zur europäischen Aktiengesellschaft Allianz SE. Der erste Handelstag der Konzern-Aktien war der 16. Oktober desselben Jahres. Die Allianz SE mit Sitz in München ist sowohl Dachgesellschaft der Allianz-Gruppe als auch Rückversicherer

Seit 2015 nun ist der Deutsche Oliver Bäte Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Mit folgenden Worten wurde in einer Investor-Relations-Mitteilung 2018 die Verlängerung seines Vertrags bestätigt: "Unter der Führung von Herrn Bäte hat sich die Allianz in den vergangenen drei Jahren sehr gut entwickelt. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, in ihm den richtigen Vorstandsvorsitzenden auch für die vor uns liegenden Herausforderungen zu haben."

Und während die Corona-Krise vom Unternehmen einige Umstrukturierungen und Spontaneität gefordert hat, ist sich Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitz der Allianz Deutschland AG sicher: "Wir haben in diesen schwierigen Wochen eine hohe Widerstandskraft bewiesen." Das Kundenverhalten sei durch die Erfahrungen mit der Pandemie noch digitaler geworden. - "Daraus entstehen für uns grosse Chancen, die wir auch nutzen werden."

Redaktion finanzen.ch

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