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Neuer Rekord 12.11.2019 19:32:00

Berkshire Hathaway hat ein Luxusproblem - So könnte Warren Buffett es lösen

Berkshire Hathaway hat ein Luxusproblem - So könnte Warren Buffett es lösen

Die US-Börsenlegende aus Omaha, Warren Buffett, hat ein wahrhaftiges Luxusproblem - zu viel Geld und zu wenige günstige Investitionsmöglichkeiten. Es gibt jedoch vier Möglichkeiten dieses vermeintliche Problem zu lösen.

• Berkshire hält 128 Milliarden Dollar Cash
• Aktienrückkauf kommt nicht in Frage
• Einige Berkshire-Aktionäre fordern eine Dividende

Zwischen den Jahren 1955 und 2019 steigerte Warren Buffett sein Vermögen von rund 10'000 US-Dollar auf über 80 Milliarden US-Dollar. Ebenso brachte er es mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway auf eine Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar und machte damit viele seiner frühzeitigen Anleger zu Millionären und Multimillionären.

Buffett-Holding mit neuem Cash-Rekord

Nach gut zehn Jahren Bullenmarkt an den US-Börsen steht der Starinvestor Buffett dennoch vor einer grossen Herausforderung, die ihm nun einiges an Fingerspitzengefühl abverlangt. Denn das operative Ergebnis seiner Investmentgesellschaft belief sich im dritten Quartal 2019 auf insgesamt 7,9 Milliarden US-Dollar und die Cash-Reserven von Berkshire Hathaway kletterten dementsprechend auf einen neuen Rekordwert in Höhe von 128 Milliarden US-Dollar.

Keine Schnäppchen am US-Markt

Allem Anschein nach fällt es dem 89-Jährigen zunehmend schwer, geeignete Investitionsideen ausfindig zu machen. Blickt man auf die gegenwärtigen Bewertungsniveaus der im S&P 500 gelisteten US-Firmen, wird auch schnell klar was Warren Buffett wirklich beunruhigt. Es sind die hohen Multiples der US-Konzerne, welche sich nicht mit seiner Value-Strategie vereinbaren lassen.

Denn mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite in Höhe von 1,55 Prozent, einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 22 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3,4 sind Buffett die S&P 500-Konzerne schlichtweg zu teuer. Zwar gibt es ausserhalb der USA, zum Beispiel in Grossbritannien oder den BRIC-Staaten, immer noch günstige Investitionsmöglichkeiten, die Aktionäre von Berkshire warten jedoch schon lange vergeblich auf den nächsten grossen Deal des Orakels.

Status quo bis zum grossen Crash

Entsprechend der aktuellen Lage gibt es für Warren Buffett nun fünf verschiedene Optionen, welche dem Multimilliardär offenstehen. Dabei würden vier Möglichkeiten sein "Cash-Problem" lösen und nur eine seiner persönlichen Investmentphilosophie gerecht werden. Die Option, welche mit Buffetts Investmentansatz in Einklang zu bringen wäre, ist die, dass die Kapitalrückflüsse seiner Beteiligungsgesellschaft auch in Zukunft angespart werden und somit den Cash-Bestand von Quartal zu Quartal weiter erhöhen.

Vier Optionen, die das Luxusproblem lösen könnten

Anstatt immer mehr Liquidität aufzubauen, könnte Buffett auch damit beginnen, Beteiligungen aufzukaufen, die nicht zu 100 Prozent mit seiner klassischen Value-Strategie vereinbar sind. Darüber hinaus dürfte es sich für Berkshire Hathaway ebenfalls lohnen bestehende Beteiligungen noch weiter auszubauen. Dies würde dann zwar den Einstandskurs der gehaltenen Aktienpakete im Berkshire-Portfolio erhöhen, gleichzeitig würde jedoch auch der Zinseszinseffekt zum Tragen kommen.

Zwei weitere Optionen, die jedoch ganz und gar nicht mit dem klassischen Buffett-Konzept vereinbar sind, wären Aktienrückkäufe oder Dividendenausschüttungen. Auch wenn der Starinvestor selbst immer gezielt nach Firmen Ausschau hält, welche eine hohe Dividende auszahlen oder über genügend Liquidität verfügen um die eigenen Beteiligungen am Markt zurückzukaufen, verzichtet er selbst auf eine derartige Verwendung seiner Cash-Reserve.

Ein Aktienrückkauf macht derzeit wenig Sinn

Ein grossangelegter Aktienrückkauf würde für Buffett bekanntlich jedoch nur dann in Frage kommen, wenn der Preis der Berkshire Hathaway-Papiere an der Börse unter ihrem fairen Wert notieren würden. Und diesen fairen Wert kennt vermutlich kein Investor so gut, wie Warren Buffett selbst. Aufgrund der hervorragenden Performance der Beteiligungsgesellschaft ist die Option eines Aktienrückkaufs ausserdem noch unwahrscheinlicher als eine Dividendenzahlung. "[Ein Aktenrückkauf] ist für ein Unternehmen sinnvoll, wenn die Aktien mit einem bedeutenden Abschlag auf den konservativ berechneten inneren Wert gehandelt werden", so der Starinvestor in Bezug auf diese Opportunität.

Zahlt Berkshire Hathaway bald eine Dividende?

Der wohl einfachste Schritt um die hohen Cash-Reserven von Berkshire zu reduzieren, wäre die Auszahlung einer Dividende an die Aktionäre. Gegen einen solchen Schritt hat sich Buffett, trotz einiger Beschwerden grösserer Investoren, bisher jedoch vehement gewehrt.

Nach der Auffassung des Grossinvestors sollte ein Konzern, bevor er eine Dividende an die Aktionäre ausgibt, alle sinnvollen Reinvestitionsmöglichkeiten prüfen. "Das Management eines Unternehmens sollte zunächst die Reinvestitionsmöglichkeiten seines derzeitigen Geschäfts prüfen - Projekte, um effizienter zu werden, territorial zu expandieren, Produktlinien zu erweitern und zu verbessern oder anderweitig den wirtschaftlichen Wettbewerbsvorteil zu erweitern, der das Unternehmen von seinen Wettbewerbern trennt", so Buffett.

Da Berkshire Hathaway derzeit noch keine Ankündigung zu einer möglichen Gewinnausschüttung an die Anteilseigner publiziert hat, kann also vermutete werden, dass Buffett aktuell noch einige lukrative Reinvestitionsmöglichkeiten auf seiner Watchlist hat. Aufgrund dessen sollten Berkshire-Aktionäre auch in Zukunft nicht unbedingt damit rechnen, dass eine Dividende ausbezahlt wird. Die permanente Steigerung des Buchwerts der Aktie dürfte die Anteilseigner jedoch darüber hinwegtrösten.

Pierre Bonnet / finanzen.ch

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Bildquelle: J. Kempin/Getty Images,Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images
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