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Analystenmeinungen 16.12.2017 23:59:00

Bitcoin auf 60.000 US-Dollar: Diese und weitere skurrile Prognosen für 2018

Bitcoin auf 60.000 US-Dollar: Diese und weitere skurrile Prognosen für 2018

Nach einer fulminanten Rally der Kryptowährung Bitcoin im Jahr 2017 könnte es laut den Analysten der Saxo Bank zunächst auch im kommenden Jahr mit der Hausse weitergehen.

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Die im folgenden Beitrag präsentierten Vorhersagen sind von der dänischen Saxo Bank herausgegeben und kürzlich von Marketwatch publiziert worden. Die Saxo Bank ist bekannt dafür, einmal im Jahr nahezu unglaubliche Prognosen für das jeweils kommende Jahr anzustellen. Die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens ist sicherlich ziemlich gering, dennoch sollten Anleger beachten, dass ein tatsächliches Eintreffen der für unwahrscheinlich bewerteten Prognosen weitreichende Folgen für die Marktakteure haben kann.

Boom und Bust beim Bitcoin

Der Kryptotaler Bitcoin hat im Jahr 2017 bei den Anlegern mit einem Kursanstieg von mehr als 2.000 Prozent für großes Erstaunen gesorgt. Trotz vieler mahnender Stimmen aus den Chefetagen der Finanzbranche hat der Blockchain-Hype immer mehr Spekulanten angelockt, die den Bitcoin-Kurs befeuerten. Glaubt man den Analysten der dänischen Saxo Bank, so könnte die Hausse noch lange nicht am Ende sein. Im Jahr 2018 könnten bei Bitcoin Kurse von 60.000 US-Dollar möglich sein, bevor der Kryptotaler anschließend auf seine Produktionskosten von 1.000 US-Dollar abstürzt. Das käme dann wohl einem regelrchten Horrorcrash gleich.

Platzen der US-Bondblase

Ein weiteres Horror-Szenario sieht die Saxo Bank möglicherweise bei US-Staatsanleihen. Hier könnte es zu einer wahren Kernschmelze kommen, welche die Kurse für US-Staatstitel in den Keller schickt, die Renditen explodieren lässt und die Unabhängigkeit der US-Fed beendet. In diesem fast unglaublichen Szenario könnte sich die US-Regierung sogar gezwungen fühlen, einen Deckel für die Renditen einzuführen, so wie einst bereits nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen. Ganz abwegig erscheint die Prognose für US-Bonds nicht. Bereits in den letzten Quartalen war immer mal wieder am Markt zu hören, dass die seit mehr als 35 Jahren andauernde Anleihe-Hausse ihr abruptes Ende finden könnte. Zwar sieht selbst die Saxo Bank das geschilderte Szenario als unwahrscheinlich an, doch möglich ist es durchaus. Die USA ist hochverschuldet, besitzt als Schuldnernation nicht mehr bei allen Ratingagenturen die Bestnote und hat eine Regierung, die viel Kritik einstecken muss. Daneben droht möglicherweise eine militärische Auseinandersetzung mit Nordkorea - mit noch ungeahnten Folgen für die USA und die Welt. Renditen spiegeln ja auch immer ein Risiko wider. Im Falle von US-Staatsanleihen das Risiko, dass Onkel Sam den Schuldendienst nicht mehr leisten kann.

S&P500 stürzt ab

Nach einer der längsten Haussen in der Geschichte der USA könnte dem Börsenbarometer S&P 500 ein Crash à la 1987 bevorstehen. Alte Börsenhasen wissen vielleicht noch, dass der Kurssturz vom 19. Oktober 1987 bis dato der schlimmste Aktienpreisverfall in der Historie war. Zwar gab es Baissen, die länger dauerten und der prozentuale Rückgang der Börsenindizes höher war, doch die Intensität des Crashs von 1987 war enorm. Binnen kurzer Zeit wurde ein gewaltiger Berg an Aktienwert vernichtet. Sollte es an den Börsen wie beim Wetter sein, und auf Ruhe der Sturm folgen - na dann Prost Neujahr. Die Volatilität an den US-Aktienmärkten war im Jahr 2017 ziemlich niedrig. Ohne größere Einbrüche ging es mit den US-Aktienindizes von einem Allzeithoch zum nächsten. Vielleicht geht es im Jahr 2018 auch noch so weiter bergauf, doch sollte die unwahrscheinliche Saxo Bank Prognose eines S&P500-Absturzes eintreffen, dann hieße es sich ordentlich anzuschnallen.

Euro-Dollar-Parität

Noch ein unwahrscheinliches Szenario - diesmal für den Devisenmarkt. Laut der Saxo Bank könnte der Euro zum US-Dollar im Jahr 2018 die Parität erreichen, wenn die osteuropäischen EU-Staaten sowie der Wiederaufstieg von Silvio Berlusconi in Italien für eine zunehmende politische Schwäche in Europa sorgen. Zwar führte der Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich noch zu etwas Ruhe auf dem europäischen Kontinent, doch spätestens nach der Bundestagswahl in Deutschland ohne Regierungsbildung muss Europa wieder zittern. Vieles muss in Europa angegangen und bearbeitet werden, doch die politische Realität in der stärksten Wirtschaftsmacht Europas und der europaweite Aufstieg von Populisten macht es nicht einfach.

Aufwertung der südafrikanischen Währung

Eine weitere mögliche Kurskapriole am Devisenmarkt könnte es im fernen Südafrika geben. Hier sieht die Saxo Bank den südafrikanischen Rand vor einer Aufwertung, wenn der "afrikanische Frühling" weitere Kreise zieht. Die mit der Absetzung von Zimbabwes Langzeit-Präsident Robert Mugabe begonnene Demokratisierungswelle könnte auch den Kongo und Südafrika erreichen. Ein Austausch der alten Eliten Joseph Kabila und Jacob Zuma durch neue moderne Köpfe könnte Kapital ins wohl stabilste Land des schwarzen Kontinents spülen und dem südafrikanischen Rand gegenüber dem US-Dollar, japanischen Yen und Euro Auftrieb verleihen. Die Saxo Bank sieht in dem Falle ein Aufwertungspotential von ca. 30 Prozent beim südafrikanischen Rand.

Chinesischer Yuan steigt um 10 Prozent wegen Yuan-Öl-Futures

Bis zum heutigen Tag wird Rohöl auf der Welt in US-Dollar gehandelt. Der größte Ölimporteur ist jedoch China mit seiner heimischen Währung Yuan. Die Abrechnung der Ölrechnungen in Yuan wäre somit für Chinesen einfacher und angenehmer. Das könnte die Shanghai International Energy Exchange dazu bringen, einen Rohöl-Future auf Yuan-Basis auszugeben. In diesem Szenario würde laut der Saxo Bank ein Aufwertungspotential von 10 Prozent beim Yuan möglich sein. Der USD/CNY-Wechselkurs könnte das erste Mal in seiner Geschichte unter 6 fallen.

Yen-Kapriolen

Aktuell hält die japanische Notenbank die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen bei null Prozent. Aufgrund möglicher zunehmender Inflationstendenzen - angefacht in den USA im Jahr 2018 - muss auch in Japan dem steigenden Renditeniveau begegnet werden. Hierdurch würde laut der Saxo Bank jedoch der Yen unter die Räder kommen und der USD/JPY-Wechselkurs auf 150 steigen. Wenn die japanische Notenbank ihre Nullzinspolitik dann nach hartem Widerstandskampf aufgibt, würde der Yen rapide aufwerten können und sich der USD/JPY-Wechselkurs in Richtung 100 bewegen.

Tencent überholt Apple

Das chinesische Internetunternehmen Tencent könnte laut der Saxo Bank im Jahr 2018 Apple den Rang ablaufen. Nach Marktkapitalisierung ist der Techgigant Apple bisher das größte Unternehmen der Welt. Sollte jedoch China seinen Kapitalmarkt weiter öffnen und somit verstärkt ausländisches Kapital ins Land fließen, dann könnte sich die Aktie von Tencent im Kurs verdoppeln. Da sich die Kursverdopplung auch in der Marktkapitalisierung niederschlägt, wäre die Ablösung Apples durch Tencent dann wohl möglich.

US-Rendite für dreißigjährige Staatsanleihen explodiert

Das Szenario einer Renditeexplosion bei den dreißigjährigen US-Treasury-Bonds sieht die Saxo Bank kommen, wenn bei den Kongresswahlen in den USA im Jahr 2018 linke Kräfte - angeführt von Bernie Sanders - das Rennen machen. Ein Linksrutsch könnte die Rendite für dreißigjährige US-Staatstitel auf über 5 Prozent treiben.

Frauenpower

Die Saxo Bank glaubt daran, dass immer mehr Frauen als CEOs in den Fortune 500 Unternehmen Platz nehmen könnten. Aktuell seien es 32, im Jahr 2018 könnte die Marke von 60 brechen. Es wäre an der Zeit.



Redaktion finanzen.ch

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