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02.02.2024 22:19:00
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KI-Aktien neben NVIDIA: Potenzial bei Microsoft, Palantir und AMD
Das Thema künstliche Intelligenz hat schon das Jahr 2023 stark geprägt und dürfte auch im neuen Jahr weiter in aller Munde bleiben. Als grosser Profiteur des KI-Booms hat sich der Chipdesigner NVIDIA herauskristallisiert. Dabei ist NVIDIA längst nicht das einzige Unternehmen, dem das Thema KI zu Rückenwind verhelfen dürfte. Auch bei diesen KI-Titeln dürfte es noch ordentlich Aufwärtspotenzial geben.
Als wohl grösster Nutzniesser des KI-Booms hat sich 2023 der US-Chipdesigner NVIDIA herauskristallisiert. Denn mit der zunehmenden Verbreitung künstlicher Intelligenz in verschiedenen Produkten steigen auch die Anforderungen an den dafür zugrundeliegenden technischen Elementen. NVIDIA bietet ebensolche leistungsfähigen Komponenten und hat sich mit seiner grossen Expertise zum Marktführer im Segment der KI-Chips hervorgetan.
Das lässt sich auch an der Aktienentwicklung NVIDIAs ablesen. Die Aktie steigerte ihren Wert an der Techwerte-Börse NASDAQ 2023 um satte 238,87 Prozent und beendete das letzte Jahr bei einem Kurs von knapp unter 500 US-Dollar. Auch wenn die NVIDIA-Aktie von den 53 von FactSet befragten Analysten zu 92,45 Prozent zum Kauf empfohlen wird und das mittlere Kursziel mit 674,54 US-Dollar deutlich über dem letzten Schlusskurs des Anteilsscheins liegt, fragen sich doch viele Anleger, ob sich ein Einstieg in die NVIDIA-Aktie zu diesem Zeitpunkt noch lohnt und ob der grosse Kurssprung nicht verpasst wurde.
Doch neben NVIDIA gibt es natürlich noch viele weitere Titel, die vom gegenwärtigen Hype um künstliche Intelligenz profitieren können. Insbesondere, wenn man einen längerfristigen Anlagehorizont verfolgt. Schliesslich dürfte es noch eine Weile dauern, bis KI-Technologie ganz im Alltag angekommen ist, wobei hier natürlich auch noch die Frage besteht, bis zu welchem Grad das in der Zukunft überhaupt erwünscht ist und wo eine Regulierung Grenzen setzen wird.
Wer also in den KI-Boom investieren will, aber nicht so viel Geld für eine NVIDIA-Aktie übrig hat, für den haben die drei The Motley Fool-Autoren Jake Lerch, Will Healy und Justin Pope drei weitere vielversprechende Unternehmen des Segments ausgemacht, bei denen ein Investment sich langfristig lohnen dürften.
Microsoft-Aktie von OpenAI-Beteiligung angetrieben
Der erste eher offensichtliche und auch eher höherpreisig angeordnete Titel ist die Tech-Grösse Microsoft. Der Konzern hat sich bereits 2019 eine Beteiligung an dem KI-Experten OpenAI gesichert, welche 2021 und 2023 jeweils noch ausgebaut wurde. Die KI-Welle hat auch Microsoft im letzten Jahr kräftig angetrieben und der Schwung hat auch in diesem Jahr nicht nachgelassen. So gelang es Microsoft gar am 11. Januar 2024 zumindest zeitweise, den iKonzern Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt (nach Marktkapitalisierung) abzulösen. Das letzte Mal, dass das Unternehmen von Gründer Bill Gates mehr wert als Apple war, war im November 2021.
Doch wie genau monetarisiert der Hard- und Software-Hersteller den KI-Trend? 2023 lancierte das Unternehmen den Microsoft Copilot, ein KI-Assistent, der in den Microsoft 365-Anwendungen, bei Windows 11 sowie bei der Suchmaschine Bing zum Einsatz kommt. Vor Kurzem wurde nun auch eine "Pro"-Variante des Assistenten angekündigt, deren Verwendung als Abo 22 Euro je Nutzer im Monat kosten soll. Auf der zugehörigen Webseite heisst es konkret: "Sie erhalten bevorzugten Zugang zu GPT-4 und GPT-4 Turbo während der Spitzenlastzeiten und profitieren von einer beschleunigten Leistung, um Lösungen, Inhalte und KI-Bilder noch schneller zu erstellen."
Microsoft hat also keine Zeit verschwendet und die bekannte GPT-Software nun auch in der eigenen Produktpalette verbaut. The Motley Fool-Autor Lerch fasst demnach zusammen: "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie das Unternehmen an der Spitze der KI-Revolution steht und warum Microsoft eine KI-Aktie ist, die man für immer halten kann."
AMD-Aktie gibt sich bei KI-Chips nicht geschlagen
Zwar gilt NVIDIA als Marktführer auf dem Markt für Grafikprozessoren, deren Bedarf durch die wachsende Nachfrage nach KI-Anwendungen in die Höhe schnellt, aber auch der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices, kurz AMD, arbeitet bereits an Konkurrenzprodukten. Dabei kommt AMD mit einer deutlich günstigeren Bewertung daher und wird von den 46 on FactSet befragten Analysten zu 72 Prozent zum Kauf empfohlen.
AMD dürfte von einer steigenden Nachfrage nach KI-Chips profitieren, denn dass sich die Halbleiterindustrie aufgrund des KI-Booms 2024 erholen dürfte, davon zeigen sich Experten, wie die der Beratungsfirma Gartner überzeugt. So dürften die globalen Chipumsätze 2024 um 17 Prozent auf 624 Milliarden US-Dollar zulegen, meint Analyst Alan Priestley gegenüber Reuters.
Die positiven Aussichten AMDs sind auch der Chefin Lisa Su zu verdanken, die im Jahr 2013 Konzernlenkerin wurde und das Unternehmen vermehrt mit einem Schwerpunkt auf CPUs und GPUs ausrichtet - beides Technologien, die bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz benötigt werden, argumentiert The Motley Fool-Autor Will Healy. So ist es laut Healy AMD schon 2023 gelungen beim Marktanteil von CPUs an dem langjährigen Rivalen Intel vorbeizuziehen. Doch auch bei KI-Chips ist der Tech-Konzern nicht bereit, Platzhirsch NVIDIA kampflos die Führung zu überlassen. Stattdessen hat AMD mit den AMD Instinct MI300 Series Accelerators ein Konkurrenzprodukt erschaffen, das CPU und GPU in einem Gerät miteinander vereint.
Zudem kann AMD auf eine attraktive Wachstumsstory zurückblicken. Wie Lerch in einem anderen Artikel schreibt, habe das Unternehmen in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von 22,1 Milliarden US-Dollar generiert. Noch drei Jahre zuvor hatte der Umsatz lediglich 11,4 Milliarden US-Dollar betragen.
Palantir-Aktie macht sich bei Kunden unabkömmlich
Ein weiterer KI-Profiteur, der schon 2023 vermehrt ins Licht der Öffentlichkeit rückte, ist der Softwarekonzern Palantir. Nicht zuletzt überzeuge das US-Unternehmen bei der Quartalsvorlage zum dritten Quartal 2023 bei dem ein satter Gewinnsprung verzeichnet wurde, der auch die Vorabschätzungen übertraf. Anleger reagierten euphorisch und schickten die Palantir-Aktie in Reaktion auf die Zahlen letztlich 20,5 Prozent nach oben.
Laut eigenen Angaben bietet Palantir Kunden aus dem privaten und öffentlichen Bereich Datenmanagement- und Analysesoftware an. Dabei verwendet das Unternehmen auch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um die riesigen Datenmengen, die häufig aus vielen verschiedenen Quellen stemmen, zu verarbeiten und zu ordnen. Die Anwendungsfälle von Palantir-Software sind dabei ganz vielfältig, von Überwachung bis hinzu zur Optimierung von Lieferketten, wie Justin Pope von The Motley Fool zusammenfasst. Mittlerweile hat das Unternehmen ausserdem eine eigene KI-Plattform lanciert, die Kunden dabei helfen soll, die Technologie auch in ihre Organisationen zu integrieren.
Ein Knackpunkt des Palantir-Geschäfts liegt ausserdem darin, dass die Software des Unternehmens die Bedürfnisse der Kunden analysiert und dann massgetreu darauf abgestimmt wird. Sie wird dann in die Prozesse des Nutzers integriert, um die Datenströme zu ordnen und Arbeitsprozesse letztlich effizienter und runder zu gestalten. Auf diese Art und Weise wird die Palantir-Software insbesondere über einen längeren Zeitraum unabkömmlich für den Nutzer, was Palantir ein wiederkehrendes Einkommen beschert. Auf der Palantir-Webseite sind zahlreiche solcher Impact Studies namhafter Kunden einzusehen. Hierzu gehören beispielsweise das britische Gesundheitssystem NHS, dem Palantir im Zuge der Corona-Pandemie beim COVID-19-Impfprogramm half oder auch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.
Was langfristig für ein Investment in Palantir spricht, ist laut Pope ausserdem die Tatsache, dass die US-Regierung zu den Kunden des Software-Unternehmens zählt und damit eine verlässliche wiederkehrende Einkommensquelle darstellt. So ist die US-Regierung heute für mehr als die Hälfte von Palantirs Umsätzen verantwortlich, wobei sich die Ausgaben über die Jahre noch gesteigert haben. Darüber hinaus scheine es wahrscheinlich, dass es auch künftig von grosser Bedeutung für Unternehmen sein wird, die grösstmögliche Anzahl an Informationen aus ihren Daten herausholen zu können.
Nun bleibt nur abzuwarten, ob diese drei KI-Aktien den hohen Erwartungen auch gerecht werden können.
Redaktion finanzen.ch
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