Old Mutual Aktie 41499930 / ZAE000255360
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25.12.2023 23:46:00
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Leonteq mit rabenschwarzem Jahr 2023 - Konzern weiter im Krisenmodus

Ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt: Aktionäre von Leonteq hatten 2023 wenig Grund zur Freude. Seit Januar 2022 befindet sich das Unternehmen bereits im Krisenmodus, der durch jüngste Hiobsbotschaften von Unternehmensseite nochmals verstärkt wurde.
• 2023 reihten sich Hiobsbotschaften aneinander
• Gewinnwarnung verstärkt den Abwärtstrend
Mehr als 20 Prozent hat die Leonteq-Aktie im Jahr 2023 an Wert verloren. Die Schwankungen waren dabei enorm: Nach dem Hoch bei 56,10 CHF im März ging es zeitweise bis auf 30,85 CHF nach unten. Geht man weiter zurück wird aber deutlich: Die Kurskrise von Leonteq begann nicht erst im Jahr 2023: Im Jahr 2015 wurden Leonteq-Titel noch für mehr als 220 Franken gehandelt, 2017 ging es dann bis auf 25 Franken abwärts. Die Volatilität blieb auch in den Folgejahren hoch: Im Februar 2022 hatte sich der Anteilsschein bis auf knapp 78 CHF nach oben gekämpft, seitdem brach der Wert der Leonteq-Valoren aber erneut um rund 57 Prozent ein.
Leonteq reihte im Börsenjahr 2023 Hiobsbotschaft an Hiobsbotschaft
Dabei sollte 2023 alles besser werden. Im Dezember 2022 konnte Leonteq eine gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Vergleich beenden. Konkret war es bei der 2018 eingereichten Klage des britischen Versicherers Old Mutual, der inzwischen zum Vermögensverwalter Utmost International gehört, um Transaktionen mit strukturierten Leonteq-Produkten und um damit verbundene Gebühren und Provisionen gegangen, die Old Mutual einen Verlust von rund 22 Millionen Pfund eingebracht hatten. Der Vergleich, über dessen Höhe nichts bekannt wurde, kam Leonteq teuer zu stehen: Das Unternehmen korrigierte seine Gewinnaussichten nach unten.
Tatsächlich fielen die Zahlen für das Gesamtjahr 2022 dann aber nicht so schlecht aus wie befürchtet: Sowohl beim Betriebsertrag als auch beim Vorsteuergewinn sowie dem Reingewinn lag die Bilanz von Leonteq über den Analystenerwartungen. Dass der Derivatespezialist zeitgleich ein Aktienrückkaufprogramm auflegte und eine verhalten positive Einschätzung für das Geschäftsjahr 2023 vornahm, wurde am Markt aber nur als Nebennote aufgenommen.
Und die Anleger sollten mit ihrer Skepsis Recht behalten, denn schon im März 2023 folgte der nächste Rückschlag: Ankeraktionär Raiffeisen lehnte einen Antrag des Verwaltungsrats zur Einführung einer Kapitalbandbreite in den Statuten ab. Als Grund nannte Raiffeisen Vorbehalte gegenüber den vorgeschlagenen künftigen Rechten des Leonteq-Verwaltungsrats und auch die Tatsache, dass Leonteq sich offen halten wollte, neue Aktien im Ausmass von bis zu 10 Prozent des Aktienkapitals auszugeben, mit der Möglichkeit, das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschliessen. Das kam beim Grossanteilseigner offenbar alles andere als gut an. Zwar stimmten im Rahmen der Generalversammlung 50 Prozent der Aktionäre für die Pläne, da Raiffeisen Schweiz aber 29 Prozent der Leonteq-Anteile hält, war eine erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht zu schaffen.
Dass im Juni eine weitere Gewinnwarnung folgte, liess Anleger schliesslich die Geduld verlieren: Zu diesem Zeitpunkt kostete die Leonteq-Aktie mit rund 40 CHF bereits mehr als 16 Franken weniger als noch vier Monate zuvor. Zwar konnten sich Leonteq-Valoren in den Folgemonaten stabilisieren, doch der nächste Tiefschlag folgte Anfang Dezember mit einer weiteren Hiobsbotschaft die Geschäftsaussichten betreffend: Aufgrund der geringeren Marktvolatilität rechnet der Derivate-Spezialist mit einem deutlich geringeren Handelsergebnis als im Vorjahr. Die Korrektur fiel deftig aus: Statt 40 bis 70 Millionen Franken beim Reingewinn sollten nun nur noch 10 bis 20 Millionen Franken möglich sein. Zu viel für viele der zuletzt noch treuen Leonteq-Aktionäre: Die Aktie sackte zweistellig ab.
Deutsche Börsenaufsicht hat Leonteq im Visier
Dabei ist es nicht nur das Marktumfeld, das Leonteq zu schaffen macht, denn die Derivate-Boutique hat zusätzliche Probleme ganz anderer Art: Die deutsche Finanzmarktaufsicht Bafin hat das Schweizer Unternehmen abgemahnt und Leonteq Europe dazu aufgefordert, Mängel in den Vorkehrungen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu beseitigen. Die Behörde habe schwere Defizite unter anderem bei der Auslagerung von internen Sicherungsmassnahmen, der Anwendung von Sorgfaltspflichten und bei den Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten festgestellt, hiess es von Seiten der Börsenaufsicht.
Hintergrund dürfte dabei eine Enthüllung der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" sein, die im Oktober 2022 mögliche Geldwäschevorwürfe gegen Leonteq laut werden liess.
Ob weitere Watchdogs in Europa Leonteq kritisch unter die Lupe nehmen, bleibt abzuwarten. Sicher dürfte aber sein, dass die Abmahnung der Bafin die Börsenbehörden aufmerksam gemacht hat.
Wird 2024 ein besseres Jahr für Leonteq?
Der Krisenmodus beim heimischen Derivate-Unternehmen hält also weiter an. Wie nachhaltig dies die Geschäftsentwicklung belastet, dürfte mit der Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 deutlich werden, die am 8. Februar 2024 veröffentlicht werden soll. Dann werden Anleger auch genau auf die Zwischentöne der Unternehmensführung hören, an denen sich das Konzernmanagement im Jahresverlauf messen lassen muss.
Von Analystenseite kam zuletzt wenig Positives zu den jüngsten Entwicklungen bei Leonteq: Bei der ZKB rechnet man angesichts der jüngsten Gewinnwarnung mit einer Kürzung der Dividende, was wohl noch mehr Anleger vergraulen dürfte.
Zumindest die Ratingagentur Fitch hatte unlängst Beruhigungspillen für Leonteq-Anleger im Gepäck und hat das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) von Leonteq auf "BBB" von "BBB-" erhöht. Die Heraufstufung des langfristigen Emittentenausfallratings von Leonteq reflektiere wesentliche Fortschritte beim Ausbau des Geschäfts und der Diversifizierung durch die Erhöhung der Anzahl der Emissionspartner sowie der Eigenemissionen, hiess es von Seiten der Rating-Experten im Oktober.
Ob diese Einschätzung sich auch im Jahr 2024 hält, bleibt jedoch abzuwarten.
Redaktion finanzen.ch
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