17.08.2017 18:43:44
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MÄRKTE EUROPA/Börsen geben nach - Trump-Administration löst sich auf
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholungsbewegung an Europas Börsen erst einmal ausgelaufen. US-Präsident Donald Trump befeuerte mit der Auflösung zweier Beratergremien Zweifel am Zustandekommen der erhofften Wirtschaftsreformen. In den vergangenen Tagen hatten eine ganze Reihe von CEOs großer US-Unternehmen wegen der Trump-Reaktion auf die Vorfälle in Charlottesville ihren Rückzug aus dem Beratergremium des Präsidenten bekannt gegeben. Es wird befürchtet, dass auch der wirtschaftliche Chefberater von Trump, Gary Cohn, seinen Hut nehmen könnte. Cohn wird an den Märkten als treibende Kraft hinter den geplanten Steuerreformen gesehen.
Der Dax verlor am Donnerstag 0,5 Prozent auf 12.203 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,6 Prozent auf 3.462 Punkte nach unten. Ein taubenhaftes Protokoll der US-Notenbank vom Vorabend reichte nicht aus, um positive Akzente an den Börsen zu setzen. Es zeigte eine gewisse Ratlosigkeit, warum die Inflation trotz des starken Arbeitsmarkts nicht anspringt. Ein bremsender Faktor für die Inflation bleibt der Ölpreis. "Das spricht gegen schnelle Zinserhöhungen", sagte ein Händler. Diese sind zuletzt an den Finanzmärkten ohnehin immer stärker ausgepreist worden.
Euro muss fallen, damit Börsen steigen können Nach Einschätzung aus dem Handel müsste der Euro zunächst kräftiger nachgeben, um neues Aufwärtspotenzial an den Börsen zu eröffnen. Die Gemeinschaftswährung reagierte nur kurzzeitig mit Abgaben auf die Bekanntgabe des jüngsten EZB-Protokolls am Nachmittag. Die Währungshüter bringen darin ihre Sorge über ein mögliches Überschießen der Gemeinschaftswährung am Devisenmarkt zum Ausdruck. Es hat den Anschein, als ob die Schmerzgrenze der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Blick auf den Euro-Höhenflug erreicht worden ist. Der Euro fiel auf ein Tagestief von 1,1660 Dollar, stand zu Börsenschluss aber wieder bei 1,1734 Dollar.
Unter Druck stand der volatile Bankensektor, für den es europaweit um 1,8 Prozent nach unten ging. Vestas verloren nach ihren Quartalszahlen in Kopenhagen 8 Prozent. "Der Auftragseingang liegt zwar im Rahmen der Erwartungen, deutet aber auch auf niedrigere Preise je Megawatt hin", hieß es bei der Sydbank. Im Gefolge gaben Nordex um 2 Prozent nach. Das dynamische Umsatzplus von Straumann kam an der Börse dagegen gut an, für die Aktie ging es um 11,3 Prozent nach oben. Dabei profitierte das Schweizer Unternehmen für dentale Implantologie stark von Zukäufen.
Warten bei STADA - Noch liegt kein Ergebnis vor Bei Stada lief die zweite Andienungsfrist für die Übernahmeofferte der Finanzinvestoren Bain und Cinven um Mitternacht ab. Nun geht es ans Auszählen. In der letzten Wasserstandsmeldung vor dem Ablaufen der Frist hatte es geheißen, dass 46,5 Prozent der Stada-Aktien angedient wurden. Damit fehlten noch rund 17 Prozent bis zur Mindestannahmeschwelle von 63 Prozent. "Sollten die Finanzinvestoren scheitern, dürfte kein dritter Versuch folgen", erwartete ein Teilnehmer. Die Stada-Anleger reagierten am Donnerstag recht entspannt - die Aktie gab um 0,6 Prozent nach.
Der zunehmende Gegenwind für eine Übernahme von Air Berlin durch Lufthansa belastete die Kranich-Aktie nur leicht. Nun hat sich auch die Monopolkommission gegen eine Übernahme positioniert - nach dem Motto, der Lufthansa dürften zumindest nicht zu viele Landerechte eingeräumt werden. Außerdem hat sie die Staatshilfe von 150 Millionen Euro für Air Berlin kritisiert. "Möglicherweise kommt es doch nicht zu der reibungslosen Übernahme, wie sie für die Lufthansa ideal gewesen wäre", sagte Heino Ruland von Ruland Research. Lufthansa verloren 0,5 Prozent, Air Berlin stiegen nach dem Einbruch am Vortag um 8,7 Prozent.
OHB erhält Post von Herrn Guy Wyser-Pratte OHB gewannen 3,2 Prozent nach dem Erhalt eines offenen Briefs von dem aktivistischen Investor Guy Wyser-Pratte. Dieser hat dem Vorstand eine Reihe von Mängeln, einen Fragenkatalog und Empfehlungen zukommen lassen. OHB kündigte per Adhoc-Meldung an, die Fragen zu prüfen und zu beantworten, lehnte aber einen Zeitrahmen dafür ab. In dem Brief bemängelt Wyser-Pratte unter anderem verkrustete Führungsstrukturen. Die Führungsebene unterhalb des Vorstands wird als nicht gut organisiert und von mangelnder Transparenz beschrieben. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.461,97 -22,60 -0,6% +5,2% Stoxx-50 3.063,14 -18,31 -0,6% +1,8% Stoxx-600 376,87 -2,22 -0,6% +4,3% XETRA-DAX 12.203,46 -60,40 -0,5% +6,3% FTSE-100 London 7.387,87 -45,16 -0,6% +3,4% CAC-40 Paris 5.146,85 -29,76 -0,6% +5,9% AEX Amsterdam 523,71 -2,17 -0,4% +8,4% ATHEX-20 Athen 2.188,03 -31,48 -1,4% +25,7% BEL-20 Brüssel 3.943,74 -10,33 -0,3% +9,4% BUX Budapest 37.187,29 +295,20 +0,8% +16,2% OMXH-25 Helsinki 3.907,40 -5,16 -0,1% +6,2% ISE NAT. 30 Istanbul 131.442,75 -67,15 -0,1% +37,6% OMXC-20 Kopenhagen 1.002,28 -5,50 -0,5% +13,4% PSI 20 Lissabon 5.259,67 -16,60 -0,3% +12,1% IBEX-35 Madrid 10.443,80 -100,50 -1,0% +11,7% FTSE-MIB Mailand 21.821,10 -163,75 -0,7% +13,5% RTS Moskau 1.034,94 +5,18 +0,5% -10,2% OBX Oslo 656,37 -9,10 -1,4% +6,3% PX-GLOB Prag 1.360,14 +3,86 +0,3% +13,5% OMXS-30 Stockholm 1.540,09 -12,08 -0,8% +1,5% WIG-20 Warschau 2.353,18 -28,00 -1,2% +20,8% ATX Wien 3.218,67 -22,43 -0,7% +22,9% SMI Zürich 8.945,40 -92,52 -1,0% +8,8%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.13 Uhr Mi, 17.13 Uhr % YTD EUR/USD 1,1734 -0,35% 1,1775 1,1702 +11,6% EUR/JPY 128,96 -0,32% 129,38 129,58 +4,9% EUR/CHF 1,1302 -0,53% 1,1363 1,1411 +5,5% EUR/GBP 0,9107 -0,27% 0,9132 1,0994 +6,8% USD/JPY 109,92 +0,05% 109,87 110,73 -6,0% GBP/USD 1,2885 -0,08% 1,2896 1,2864 +4,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,99 46,78 +0,4% 0,21 -17,6% Brent/ICE 50,65 50,27 +0,8% 0,38 -13,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.284,73 1.280,92 +0,3% +3,81 +11,6% Silber (Spot) 17,05 17,11 -0,4% -0,06 +7,1% Platin (Spot) 977,25 981,50 -0,4% -4,25 +8,2% Kupfer-Future 2,93 2,95 -0,6% -0,02 +16,4% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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August 17, 2017 12:12 ET (16:12 GMT)
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