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Historisch |
Deutschland nun Platz 4 |
28.04.2025 17:56:00
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Massiver Anstieg der Militärausgaben: Wie Aktien von Rheinmetall, RENK & Co. profitieren

Die weltweiten Militärausgaben sind 2024 zum zehnten Mal in Folge gestiegen.
• Deutschland erhöht Militärausgaben deutlich
• Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, RENK und HENSOLDT profitieren stark vom Aufrüstungstrend
Rund 2,72 Billionen US-Dollar (etwa 2,38 Billionen Euro) wandten alle Staaten zusammen für das Militär auf, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in seinem neuen Bericht mitteilte. Das waren inflationsbereinigt 9,4 Prozent mehr als 2023 - der grösste Anstieg von einem aufs nächste Jahr seit dem Ende des Kalten Krieges im Jahr 1991.
Besonders stark war der Anstieg dem Institut zufolge in Europa und im Nahen Osten, was mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen sowie dem Konflikt zwischen Israels und der Hisbollah im Libanon begründet werden könne.
Deutschland bleibt trotz Anstieg auf Rang 4hinter Nato-Zielmarke
Deutschland verbrauchte laut Sipri 88,5 Milliarden Dollar (rund 77,6 Milliarden Euro) für das Militär und lag somit zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung vor allen anderen Ländern Zentral- und Westeuropas. Weltweit kam die Bundesrepublik auf Platz vier, hinter dem Spitzenreiter USA sowie China und Russland auf den Plätzen zwei und drei.
Mit einem Anstieg der deutschen Militärausgaben von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zeigte das 2022 beschlossene Sondervermögen für die Bundeswehr seine Wirkung. Trotzdem blieb die Bundesrepublik mit 1,9 Prozent knapp hinter dem Nato-Ziel, 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Verteidigung zu stecken.
Greenpeace kritisierte die steigenden Militärausgaben Deutschlands. Friedensexperte Thomas Breuer sagte: "Statt dringend in Bildung, Klimaschutz oder soziale Sicherheit zu investieren, verschulden sich Länder wie Deutschland weiter, um ihre Rüstungshaushalte mit enormen Summen auszubauen." Dies führe zu "einer neuen Rüstungsspirale, die Misstrauen zwischen Staaten schafft und damit zu wachsender Unsicherheit führt."
Rheinmetall, RENK und Co. profitieren
Von den jüngsten Entwicklungen profitierten die deutschen Rüstungskonzerne in besonderen Masse, wie sich auch an der Börse zeigt. Die Rheinmetall-Aktie kann auf Zwölfmonatssicht ein Plus von 164,10 Prozent verzeichnen, allein seit Jahresbeginn 2025 belaufen sich die Kursgewinne auf mehr als 125 Prozent. Der Motorenhersteller RENK liegt zeitgleich 71,04 Prozent im Plus, in den letzten zwölf Monaten waren aber Aufschläge von 169 Prozent zu verzeichnen. Und auch HENSOLDT profitierte: Mit einem Kursanstieg von rund 70 Prozent seit Januar und 86 Prozent in den letzten zwölf Monaten gehört der Anteilsschein zu den grössten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt.
Auch wenn die deutschen Rüstungsaktien am Dienstag eine Verschnaufpause einlegen - Rheinmetall notierte im XETRA-Handel letztlich 3,39 Prozent tiefer bei 1.339,50 Euro, RENK-Titel gaben 1,09 Prozent auf 48,82 Euro nach und HENSOLDT-Aktien notierten 2,78 Prozent tiefer bei 62,85 Euro - sind doch die Aussichten für die Branchenvertreter weiter gut. Die anhaltenden Konfliktherde in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die Aufrüstungsbemühungen in der EU sorgen für prall gefüllte Auftragsbücher.
USA seit Jahren unangefochtene Nummer eins
Der Sipri-Bericht zeigt, dass alle europäischen Staaten - mit Ausnahme von Malta - ihre Militärausgaben 2024 erhöhten. Russland war mit 149 Milliarden Dollar (knapp 131 Milliarden Euro) das Land in Europa, das mit Abstand am meisten für sein Militär ausgab. Das entsprach 7,1 Prozent des russischen BIP.
Die von Russland angegriffene Ukraine verwandte 64,7 Milliarden Dollar (rund 56,7 Mrd. Euro) darauf. Mit 34 Prozent war die Ukraine weltweit das Land, das den grössten Anteil seines BIP für seinen Militärapparat ausgab.
Die USA, seit Jahren die unangefochtene Nummer eins bei den Militärausgaben, machten mit 997 Milliarden Dollar (874 Milliarden Euro) 37 Prozent der weltweiten militärischen Aufwendungen aus. Ein erheblicher Anteil des US-Haushalts war dem Bericht zufolge für die Modernisierung der militärischen Fähigkeiten und des US-Atomwaffenarsenals vorgesehen.
China steigerte seine Aufwendungen um sieben Prozent und verzeichnete somit drei Jahrzehnte ununterbrochenen Anstiegs seiner Militärausgaben. Die schätzungsweise 314 Milliarden Dollar (etwa 275 Milliarden Euro) gab China dem Bericht zufolge unter anderem für den Ausbau seiner Fähigkeiten auf dem Gebiet des Cyberkriegs sowie seines Atomwaffenarsenals aus.
Bedrohung durch Russland und möglicher Nato-Rückzug der USA
Während 2023 elf Nato-Mitglieder die Zielmarke des Militärbündnisses, mindestens 2 Prozent ihres BIP für die Verteidigung auszugeben, erreichten, waren es 2024 gemäss der Sipri-Methodik 18 der 32 Nato-Mitglieder. Der rasche Anstieg der Ausgaben bei den europäischen Nato-Mitgliedern lässt sich laut Sipri-Forscherin Jade Guiberteau Ricard mit der andauernden Bedrohung durch Russland erklären sowie mit dem möglichen Rückzug der USA aus dem Bündnis.
Sie unterstrich, dass eine Erhöhung der Ausgaben allein jedoch nicht unbedingt zu einer deutlich grösseren militärischen Leistungsfähigkeit oder Unabhängigkeit von den USA führe. "Das sind weitaus komplexere Aufgaben", sagte die Sipri-Expertin.
Israels Militärausgaben-Anstieg der höchste seit 1967
Im Nahen Osten stiegen die Militärausgaben laut Sipri zwar insgesamt, aber eine markante Erhöhung verzeichneten nur Israel und der Libanon. Israels Ausgaben stiegen demnach mit 65 Prozent so stark wie seit dem Sechstagekrieg 1967 nicht mehr, auf 46,5 Milliarden Dollar (knapp 41 Milliarden Euro) - was mit dem andauernden Krieg im Gazastreifen sowie dem eskalierten Konflikt Israels mit der Hisbollah im südlichen Libanon zusammenhing.
Israels Erzfeind Iran war eines der Länder, dessen Militärausgaben 2024 dem Bericht zufolge sanken - und das, obwohl der Iran mehrere Gruppen in der Region, wie die Hamas und die Hisbollah, unterstützte. Die dem Land auferlegten Sanktionen führten laut Sipri zu einem Rückgang der Militärausgaben von 10 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar (knapp 7 Milliarden Euro).
Der jährlich erscheinende Sipri-Bericht zu den Militärausgaben in aller Welt gilt als umfassendste Datensammlung dieser Art. Die Friedensforscher stützen sich dabei auf offizielle Regierungsangaben zum Verteidigungshaushalt und auf weitere Quellen und Statistiken - deshalb weichen die Zahlen traditionell von den Angaben der Nato und einzelner Länder ab. Zu den Ausgaben zählt Sipri auch Aufwände für Personal, Militärhilfen sowie militärische Forschung und Entwicklung.
Deutsche Bank für öffentliche Förderung von Rüstungskrediten
Die Deutsche Bank spricht sich dafür aus, Bankkredite an Rüstungsunternehmen zum Teil staatlich zu garantieren. Man müsse öffentliche Mittel "effizient mit privatwirtschaftlichem Kapital kombinieren, um den Ausbau der Kapazitäten zu finanzieren", schreibt Vorstandschef Christian Sewing in einem Gastkommentar für das "Handelsblatt".
Banken und Investoren stünden bereit, den Verteidigungssektor zu unterstützen. Das Kreditportfolio der Deutschen Bank in der Rüstungsbranche belaufe sich "auf einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag", so Sewing.
Sewing: Garantien sorgen für mehr Kapazität
Die Deutsche Bank will vom aktuellen Rüstungsboom profitieren. Um sich "stärker auf den Bedarf der Branche" auszurichten, habe die Deutsche Bank gerade ein spezielles Team für kleine und mittlere Unternehmen des Verteidigungssektors geschaffen. "Doch die Finanzierungskapazität der Banken liesse sich noch weitaus wirkungsvoller einsetzen, wenn sie - wo sinnvoll - mit Garantien oder ähnlichen Instrumenten von öffentlichen Institutionen kombiniert wird", schrieb der Deutsche-Bank-Chef.
Sewing verwies darauf, dass die Europäische Investitionsbank (EIB) während der Corona-Pandemie mit 24 Milliarden Euro an Garantien rund 186 Milliarden Euro an Investitionen mobilisiert habe. "Diesen Mechanismus sollten wir auch für die Verteidigung nutzen. Ideen wie eine spezielle Bank für Verteidigung, Sicherheit und Resilienz in der EU sind daher vielversprechend", meint der Deutsche-Bank-Chef.
Redaktion finanzen.ch mit Material von AWP
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