Vertrauen in CEO |
29.08.2024 23:24:00
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Nestlé beruft nach Schneiders Rücktritt Veteran zum CEO: Analyst hält Führungswechsel für "keine schlechte Sache"
Bei Nestlé kommt es zu einem Wechsel an der Konzernspitze. Analysten gehen davon aus, dass Investoren den Führungswechsel begrüssen dürften.
• Nestlé-Veteran Laurent Freixe wird zur neuen Konzernspitze berufen
• Anleger könnten Führungswechsel begrüssen
Führungswechsel bei Nestlé
Wie der Schweizer Konzern Nestlé kürzlich in einer Pressemitteilung erklärte, komme es bei dem Unternehmen zu einem Führungswechsel. Mark Schneider, der bisherige Chief Executive Officer, habe demnach entschieden, seine Ämter als CEO und Mitglied des Verwaltungsrats aufzugeben. Insgesamt war Schneider acht Jahre in der Führungsposition bei Nestlé. In dieser Zeit konnte er das Portfolio des Unternehmens aktiv mitgestalten, im Einklang mit der Strategie von Nestlé und mit einem Schwerpunkt auf wachstumsstarken Kategorien wie Kaffee, Heimtierpflege und Nahrungsergänzungsmitteln, so laut Mitteilung. "Nestlé in den letzten acht Jahren zu führen, war eine Ehre für mich. Ich bin dankbar für das, was wir erreicht haben", so Schneider.
Der Verwaltungsrat des Unternehmens hat im selben Zuge Laurent Freixe, derzeit Executive Vice President und CEO Zone Lateinamerika (LATAM), mit Wirkung zum 1. September zum Chief Executive Officer von Nestlé ernannt. Zudem wurde Laurent Freixe zudem als Kandidaten für den Verwaltungsrat bei der Jahreshauptversammlung 2025 nominiert. "Ich fühle mich geehrt, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, Nestlé weiter aufzubauen und zu stärken, und ich freue mich darauf, diese Verantwortung zu übernehmen", erklärt Freixe.
Laurent Freixe trat 1986 in Frankreich in die Nestlé-Gruppe ein und hat sich seither kontinuierlich innerhalb des Unternehmens weiterentwickelt. Er übernahm zunehmend verantwortungsvollere Positionen in verschiedenen Geschäftsbereichen und Regionen. Während der Finanzkrise 2008-2014 leitete er erfolgreich die Zone Europa und beschleunigte später als CEO das Wachstum in der Zone Amerika. Seit 2022 ist er CEO der Zone Lateinamerika. Seit 16 Jahren in der Geschäftsleitung, spielte Freixe eine entscheidende Rolle bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, der Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung und Förderung von Innovationen.
Paul Bulcke, Präsident des Verwaltungsrats, erklärte im Pressebericht: "Der Verwaltungsrat freut sich, die Ernennung von Laurent zum neuen CEO bekannt zu geben. Ich kenne Laurent seit langem und schätze ihn als talentierte Führungspersönlichkeit mit strategischem Scharfsinn, umfassender Markterfahrung und Fachkompetenz sowie einem tiefen Verständnis von Märkten und Verbrauchern. Er hat seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, unter schwierigen Marktbedingungen Ergebnisse zu erzielen." Des Weiteren bedankte er sich für Schneider für sein "bedeutenden Beiträge" und seine "herausragende, beständige Führung in turbulenten Zeiten".
Analysten befürworten neuen CEO
Analyst Jon Cox erklärte einen Tag nach der Ankündigung des Führungswechsels, dass Investoren den Wechsel in der Führungsebene für "keine so schlechte Sache" halten könnten. Der Leiter für Konsumgüter bei Kepler Cheuvreux, erklärte gegenüber CNBC, dass er damit rechne, dass viele Anleger den Schritt begrüssen würden, nachdem der weltgrösste Lebensmittelhersteller eine Phase glanzloser Geschäftsentwicklung hinter sich hatte.
"Ich glaube, das Vertrauen ist in diesem Fall und insbesondere in Schneider schwer erschüttert", erklärt der Experte. "Ich nehme an, die meisten Leute denken, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine so schlechte Sache ist, wenn Schneider geht."
Dieser Schritt wurde unternommen, weil der Aktienkurs von Nestlé durch eine Reihe enttäuschender Gewinnprognosen unter Druck geraten war. Das Unternehmen hatte Schwierigkeiten, seinen Marktanteil zu halten, da die Verbraucher aufgrund des Inflationsdrucks weniger bereit waren, Markenprodukte zu kaufen.
Zeitpunkt für Schneider war "ungünstig"
Cox bezeichnete den Zeitpunkt für Schneider als "ungünstig", wies jedoch darauf hin, dass das Vertrauen der Anleger in den letzten Jahren gelitten habe. Er erklärte ausserdem, Schneider habe mehrere strategische Fehlentscheidungen getroffen, darunter die unzureichende Integration verschiedener Produkte im Bereich der Verbrauchergesundheit. Schneiders Ernennung, der 2017 aus der Gesundheitsbranche kam, galt als ungewöhnlicher Schritt für Nestlé, da das Unternehmen traditionell interne Kandidaten für die Position des CEO auswählte.
In einer Mitteilung von Bernstein deuteten Analysten an, dass Schneiders Ablösung auf Meinungsverschiedenheiten über seinen Arbeitsstil zurückzuführen sein könnte. "Der Schwerpunkt des Vorsitzenden auf die Umsetzungskompetenz und den Führungsstil des neuen CEO könnte darauf hindeuten, dass Marks Fähigkeiten in diesem Bereich als unzureichend angesehen wurden", schrieben sie. "Jetzt sind wir wieder bei den Grundlagen angelangt, mit einem Veteranen, der seit 30 oder 40 Jahren im Unternehmen ist", bemerkte Cox.
Die Deutsche Bank erwartet, dass sich der zukünftige Vorstandsvorsitzende stärker auf das Umsatzwachstum als auf Fusionen und Übernahmen konzentrieren wird, wobei kleinere Portfolioanpassungen nicht ausgeschlossen sind. "Wir gehen davon aus, dass die Fähigkeiten des neuen CEOs besser zu den aktuellen Anforderungen von Nestlé passen und rechnen derzeit nicht mit einer signifikanten einmaligen Reduzierung der Margen", ergänzte das Frankfurter Geldhaus.
Redaktion finanzen.ch
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