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Konzerngeschichte 09.04.2024 23:30:00

NVIDIA-Aktie: So wurde NVIDIA zum Chip-Outperformer

NVIDIA-Aktie: So wurde NVIDIA zum Chip-Outperformer

Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen NVIDIA ist das teuerste Halbleiterunternehmen der Welt. Das US-amerikanische Unternehmen kann eine breite Erfolgshistorie vorweisen.

• NVIDIA wurde 1993 gegründet
• 1995 brachte das Unternehmen seinen ersten Computerchip auf den Markt
• Die 2000er Jahre waren besonders erfolgreich für NVIDIA

NVIDIA stellt seine Computerchips nicht selbst her

Das Unternehmen NVIDIA ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen der Welt. Die Produktpalette des US-amerikanischen Unternehmens mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien, ist groß. Von Grafikprozessoren bzw. Grafikkarten über Notebooks bis hin zu Netzwerkinfrastruktur und Lösungen für selbstfahrende Autos ist alles dabei. So werden die Grafikprozessoren für eine Reihe von Anwendungen wie Spiele, digitale Bildverarbeitung sowie Internet- und Industriedesign benutzt.

Hierfür unterteilt sich das Unternehmen in zwei Geschäftsbereiche: GPU und Tegra Processors. Im Geschäftsbereich GPU werden Grafikprozessoren wie GeForce und Quadro vertrieben. Der Unternehmensbereich Tegra Processors hingegen vertreibt Chips der Reihe Tegra, Icera, Tegra VCM und SHIELD für mobile Elektronikgeräte. NVIDIA selbst besitzt keine Fertigungsstätte, in der die Chips hergestellt werden können. Das Unternehmen konzentriert sich alleine auf deren Entwicklung. Die Herstellung von Chips für RTX-Karten übernimmt dem Computermagazin PC-Welt zufolge Samsung.

1995 brachte NVIDIA seinen ersten Computerchip auf den Markt

Nach eigenen Angaben wurde NVIDIA 1993 von Jensen Huang, Chris Malachowsky und Curtis Priem gegründet. Zur Zeit der Gründung existierten nur 26 Unternehmen, die sich den Bereich Grafikchips als Geschäftsmodell ausgesucht hatten. Huang ist noch heute CEO des Unternehmens. Bereits 1994 konnte NVIDIA die erste strategische Partnerschaft mit SGS-Thomson Microelectronics aufbauen. Dem Unternehmen zufolge ging es bei der Zusammenarbeit darum, einen Einzelchip-basierten GUI-Beschleuniger herzustellen. 1995 konnte NVIDIA dann sein erstes Produkt auf den Markt bringen - die NVIDIA NV1. Der Grafikchip war einer der ersten 3D-Beschleuniger und wurde für das von Sega produzierte Videospiel "Virtua Fighter" genutzt. 1997 schaffte es NVIDIA, den ersten 128-Bit-3D-Prozessor der Welt herzustellen und in den ersten vier Monaten über eine Million Einheiten zu produzieren.

1999 brachte das Unternehmen dann den GeForce 265 auf den Markt - der erste Grafikprozessor der Welt. Der GeForce 265 konnte zehn Millionen Polygone pro Sekunde verarbeiten. Zum Vergleich: Moderne Grafikprozessoren verarbeiten über sieben Milliarden Polygone pro Sekunde. Ein weiteres Highlight im Jahr 1999 war der Börsengang von NVIDIA. Mit 12 US-Dollar pro Aktie gab das Unternehmen sein erstes öffentliches Zeichnungsangebot bekannt und ist seitdem an der NASDAQ gelistet.

Weitere Erfolge in den 2000er-Jahren

Zum Jahrtausendwechsel erlebte das Unternehmen weitere Erfolge. Nach eigenen Angaben lieferte NVIDIA 2002 seinen 100-millionsten Prozessor aus und wurde vom Fortune Magazine zum am schnellsten wachsenden Unternehmen der USA ernannt. 2004 tat sich NVIDIA mit dem Computerspielentwickler Blizzard Entertainment zusammen und half dabei, das berühmte Online-Videospiel "World of Warcraft" in 3D-Grafik zu veröffentlichen. Die Auslieferung des 500-millionsten Grafikprozessors knackte NVIDIA im Jahr 2006 und erreichte bereits im darauffolgenden Jahr im ersten Quartal einen Umsatz von einer Milliarde US-Dollar.

Im Laufe der 2010er-Jahre erweiterte NVIDIA stetig seine Produktpalette. Von dem ersten Dual-Core-Mobilprozessor der Welt im Jahr 2011 über den Isaac-Robotersimulator im Jahr 2017 bis hin zum Jetson AGX Xavier, der für die einfache Erstellung und Bereitstellung von KI-Roboteranwendungen verwendet werden kann - NVIDIA entwickelte sich stetig weiter.

Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz

Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen dann auch aufgrund der noch immer anhaltenden Halbleiterkrise gemessen an der Marktkapitalisierung zum teuersten Halbleiterunternehmen der Welt. Noch im gleichen Jahr bereitete sich NVIDIA darauf vor, den britischen Chipdesigner Arm zu übernehmen. Dieser Übernahme-Deal scheiterte jedoch: Nach Informationen aus einer Pressemitteilung von NVIDIA waren die regulatorischen Hürden und der Widerstand von Wettbewerbshütern zu groß. "Arm hat eine strahlende Zukunft vor sich und wir werden sie als stolzer Lizenznehmer auch in den kommenden Jahrzehnten unterstützen", so Huang in einer Pressemitteilung.

Statt mit der Arm-Übernahme ist NVIDIA nun mit KI erfolgreich. Wie die ZEIT berichtet, hat NVIDIA im Juni 2023 einen neuen Computer mit enorm hoher Rechenleistung vorgestellt, der das Training von KI einen großen Schritt nach vorne bringen soll. Die ZEIT zitiert NVIDIA-CEO Huang dazu mit den Worten: "Generative KI, große Sprachmodelle und Empfehlungssysteme sind die digitalen Motoren der modernen Wirtschaft [...]. Der DGX GH200 integriert unsere fortschrittlichsten Rechen- und Netzwerktechnologien, um die Grenzen der KI zu verschieben".

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: michelmond / Shutterstock.com,Katherine Welles / Shutterstock.com

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