Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Oracle Aktie 959184 / US68389X1054

11.12.2025 17:57:36

Oracle enttäuscht trotz hohen Wachstums im KI-Geschäft - Aktie fällt

(neu: Kurs)

AUSTIN (awp international) - Der US-Softwarekonzern Oracle wächst dank stark anziehender Geschäfte mit Produkten für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig. Allerdings blieben die Wachstumsraten in diesem Bereich hinter den hohen Erwartungen von Experten zurück. Zudem drückte die Ankündigung höherer Investitionen in KI-Datenzentren auf die Laune der Investoren. Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie rutschte kräftig ab.

Zuletzt sackte das Papier gut 14 Prozent auf 191 US-Dollar, im Tief hatte der Kurs gar 16,5 Prozent eingebüsst. Damit gingen zwischenzeitlich über 100 Milliarden Dollar Marktwert in Luft auf. Die Aktie lag fast wieder auf dem Niveau von Mitte Juni, bevor der KI-Boom den Kurs merklich nach oben hievte. Im September war die Aktie nach der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sprunghaft bis auf fast 350 Dollar geklettert.

Der Börsenwert kratzte damals an der Marke von einer Billion Dollar. Unternehmensgründer und Vorstandmitglied Larry Ellison, der rund 40 Prozent der Anteile hält, hatte nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zwischenzeitlich Tesla -Chef Elon Musk an der Spitze der weltweit reichsten Menschen abgelöst. Zuletzt lag der Börsenwert inklusive des Kursrutschs am Donnerstag noch bei rund 548 Milliarden Dollar.

Kurzfristig dürften Oracle-Aktien weiter unter Druck stehen, schrieb Barclays-Analyst Raimo Lenschow. Das solide zweite Quartal habe Fortschritte gezeigt, aber in Schlüsselbereichen enttäuscht. Künftig dürften Fragen rund um die Finanzierung von Vorhaben und Klumpenrisiken auf Kundenseite an Gewicht gewinnen. Zwar sei das Management diese direkt angegangen, habe daneben aber auch neue Fragen aufgeworfen rund um geplante Beteiligungsmodelle von Kunden im Technikausbau.

Oracle ist zwar bisher vor allem für seine angestammte Datenbanksoftware bekannt, hat sich aber inzwischen auch auf dem umkämpften Markt für Cloud-Computing breitgemacht, also dem Betrieb und der Bereitstellung von Software und Rechenleistung aus dem Netz. Der Konzern will vor allem im grossen Stil ins Geschäft mit der Infrastruktur dafür - sprich Rechenzentren - einsteigen und damit vom KI-Boom profitieren.

Im zweiten Geschäftsquartal zog der Umsatz mit Cloudservices insgesamt um rund ein Drittel auf knapp acht Milliarden Dollar an. Davon kamen bereits 4,1 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit Rechenzentren (IaaS - Infrastructure as a Service), ein Plus von sogar rund zwei Drittel. Analysten hatten sich im Schnitt aber bei beidem mehr ausgerechnet.

Der Konzernerlös insgesamt stieg währungsbereinigt um 13 Prozent. Die Softwareerlöse gingen um währungsbereinigt fünf Prozent zurück. Da die Kosten etwas stärker als der Umsatz anzogen, legte der operative Gewinn bereinigt um Sonderposten auf dieser Basis um neun Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zu.

Im laufenden Geschäftsjahr 2025/26, das im Mai endet, rechnet Oracle jetzt mit Investitionen von rund 50 Milliarden Dollar und damit 15 Milliarden mehr als im September. Angesichts hoher Schulden müssen diese Investitionen sich auch rentieren. Den gesamten ausstehenden Vertragsbestand bezifferte Oracle Ende November auf 523 Milliarden Dollar - dank des Auftragsbooms mit Rechenzentren mehr als fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor.

Oracle ist Teil des von US-Präsident Donald Trump gross ins Schaufenster gestellten KI-Ausbauprogramms Stargate, zusammen mit ChatGPT-Erfinder OpenAI und dem japanischen Tech-Investor Softbank .

Generell herrscht bei Anlegern die Sorge, dass sich die Konzerne beim Aufbau der für den KI-Betrieb nötigen Infrastruktur finanziell übernehmen. Für Rechenzentren und die darin notwendigen KI-Chips sollen allein in den USA Hunderte von Milliarden Dollar ausgegeben werden - mit unklaren Erfolgsaussichten und in einem hitzigen Konkurrenzkampf.

So muss sich Oracle im Infrastrukturgeschäft mit den Platzhirschen Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform (GCP) messen, die alle tiefe Taschen haben.

Am Markt befeuerten die Resultate von Oracle zunächst die skeptische Stimmung um vom KI-Hype aufgeheizte Aktienbewertungen. In Asien belastete das vor allem Technologiewerte. Auch der deutsche Leitindex Dax war zunächst etwas unter Druck, stand zum Handelsschluss aber wieder komfortabel in der Gewinnzone, nachdem der US-Leitindex Dow Jones Industrial ein weiteres Rekordhoch markierte.

SAP -Papiere hatten nach europäischem Handelsbeginn anfangs mehr als vier Prozent eingebüsst, zum Xetra-Schluss dämmten die Aktien das Minus aber deutlich auf rund 0,8 Prozent ein. Die Walldorfer haben kein nennenswertes Geschäft mit Recheninfrastruktur, sind aber wie Oracle auch im Bereich von Unternehmenssoftware unterwegs. Eine Zurückhaltung von Kunden hier könnte den Dax-Primus vor allem im Schlussquartal bremsen, dem saisonal mit Abstand wichtigsten Jahresviertel./men/zb/jha/

Analysen zu Oracle Corp.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
11.12.25 Oracle Overweight Barclays Capital
11.12.25 Oracle Neutral JP Morgan Chase & Co.
09.12.25 Oracle Neutral JP Morgan Chase & Co.
08.12.25 Oracle Overweight Barclays Capital
08.12.25 Oracle Buy Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

KI-Hype – Wer profitiert? Wall Street Live mit Tim Schäfer

Welche Unternehmen profitieren vom KI-Hype – auch abseits der bekannten Tech-Giganten wie Nvidia, Microsoft oder Alphabet?

Im heutigen Interview analysiert Tim Schaefer @TimSchaeferMedia die zweite Reihe der KI-Profiteure: Energieversorger, Rechenzentren, Kühlung, Infrastruktur & Software. Denn wo grosse Sprachmodelle und KI-Anwendungen betrieben werden, braucht es vor allem eins: Strom, Speicher und Struktur.

💡 Welche Unternehmen profitieren indirekt vom KI-Boom?
💡 Welche Branchen bieten stabile Dividenden bei solider Bewertung?

Eine spannende Analyse für alle, die KI-Investments breiter denken wollen.

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

KI-Hype – Wer profitiert? Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’479.39 19.55 B9GSAU
Short 13’737.75 13.95 UJ1BSU
Short 14’288.65 8.72 B62SOU
SMI-Kurs: 12’923.54 12.12.2025 13:16:28
Long 12’416.93 19.70 S1FBQU
Long 12’138.76 13.88 SN3BLU
Long 11’629.02 8.99 BXGS2U
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Oracle am 11.12.2025

Chart