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Komplizierter Deal 08.07.2024 22:07:00

Paramount geht an Skydance - Aktionäre profitieren erheblich

Paramount geht an Skydance - Aktionäre profitieren erheblich

Nach monatelangen Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten hat der Sonderausschuss des Verwaltungsrats von Paramount Global nun einstimmig einer Übernahme durch Skydance zugestimmt.

Paramount Global
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• Skydance und Paramount Global bei Fusion einig
• Paramount-Aktionäre erhalten satten Aufschlag
• Skydance-CEO soll New Paramount leiten

Wie die Mediengruppe Paramount Global am Sonntag per Pressemitteilungen bekanntgab, hat der im Januar auf Drängen des Mehrheitsaktionärs National Amusements eingesetzte Sonderausschuss des Verwaltungsrats einstimmig einer Fusionsvereinbarung zwischen Paramount und der Filmproduktionsfirma Skydance zugestimmt. Der Zustimmung ging ein wahrer Krimi voraus, denn über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten wurden zahlreiche Ansätze geprüft und Gespräche mit verschiedenen Interessenten geführt. Skydance, das von CEO David Ellison - dem Sohn von Oracle-Gründer Larry Ellison - geleitet wird, galt dabei lange als Favorit von National Amusements-Eigentümerin Shari Redstone, im letzten Monat wurden die Gespräche aufgrund von Differenzen jedoch zunächst überraschend abgebrochen. Offenbar haben sich die Parteien im Anschluss jedoch wieder zusammengerauft und sind nun doch zu einer Einigung gekommen, die am Sonntag verkündet wurde.

Paramount und Skydance fusionieren - Aktionäre profitieren

Im Rahmen des eher komplizierten Deals wird die Skydance Investor Group, die aus der Ellison-Familie und RedBird Capital Partners besteht, Paramount-Mehrheitseigentümerin National Amusements für 2,4 Milliarden US-Dollar in bar übernehmen. Damit sichert sich Skydance 77 Prozent der Paramount-Stimmrechte, die zuvor von Shari Redstones Unternehmen gehalten wurden. Darüber hinaus wird Skydance 1,5 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital in die Bilanz von Paramount einbringen, sowie im Rahmen der Fusion 4,5 Milliarden US-Dollar für die Übernahme der restlichen öffentlich gehandelten Aktien der Klassen A und B zur Verfügung stellen. Die Besitzer der an der NASDAQ gehandelten B-Aktie von Paramount Global können dabei wählen, ob sie 15 US-Dollar pro Aktie in bar erhalten wollen oder Aktien der neuen Firma New Paramount. Ausgehend vom Freitagsschlusskurs bei 11,81 US-Dollar stellt das Barangebot einen Aufschlag von rund 27 Prozent dar. Nach vorbörslichen Gewinnen ging es für die B-Aktie von Paramount Global im NASDAQ-Handel um 5,33 Prozent abwärts auf 11,18 US-Dollar.

Wie es in der Pressemitteilung weiter heisst, wird Skydance nach der Transaktion 100 Prozent der A-Aktien von New Paramount halten sowie 69 Prozent der ausstehenden B-Aktien. Skydance-CEO David Ellison soll ausserdem CEO von New Paramount werden und damit die drei aktuellen Co-CEOs ersetzen, die Paramount Global seit dem Rauswurf von Bob Bakish im April leiten. New Paramount wird durch die Transaktion mit 28 Milliarden US-Dollar bewertet und soll ein "führendes Medien- und Technologieunternehmen der nächsten Generation" werden.

Transaktionsparteien zufrieden - weitere Überraschungen jedoch nicht ausgeschlossen

"Wir freuen uns, eine Einigung erzielt zu haben, die den Aktionären von Paramount unserer Meinung nach sowohl unmittelbaren Wert als auch zukünftige Aufwärtschancen bietet", wird Charles E. Phillips, Jr. im Namen des Paramount-Sonderausschusses zitiert. "Nach umfassenden Verhandlungen mit Skydance glauben wir, dass diese geplante Transaktion Paramount in einer sich rasch entwickelnden Branchenlandschaft erfolgreich positionieren wird", sagte er weiter. Auch National Amusements-Eigentümerin Shari Redstone zeigte sich zufrieden mit dem nun nach monatelangem Hin und Her ausgehandelten Deal. "Als langjähriger Produktionspartner von Paramount kennt Skydance Paramount gut und verfügt über eine klare strategische Vision und die Ressourcen, um das Unternehmen in die nächste Wachstumsphase zu führen", wird sie in der Pressemitteilung zitiert.

Ganz in trockenen Tüchern ist der Deal jedoch noch nicht, denn laut Unternehmensmitteilung sieht die Fusionsvereinbarung eine 45-tägige "Go-Shop"-Periode vor, die es dem Sonderausschuss und seinen Vertretern ermöglicht, aktiv alternative Übernahmevorschläge einzuholen und zu prüfen. Es könnte also auch noch einmal zu einer neuen Wendung in dem Übernahme-Krimi kommen.

Bis die Transaktion vollständig abgeschlossen ist, will Paramount daher auch erst einmal so weitermachen wie bisher. "Bis zum Abschluss der Transaktion läuft alles wie gewohnt weiter - wir werden weiterhin als unabhängiges Unternehmen agieren und den strategischen Plan umsetzen, den wir vorgestellt haben", so die Co-CEOs von Paramount Global in einem internen Memo, das "Reuters" vorliegt. Dieses Vorgehen umfasse laut der Nachrichtenagentur auch weitere Stellenstreichungen.
Genauere Informationen zum Deal und dem weiteren Vorgehen dürften Paramount-Aktionäre jedoch voraussichtlich am Montagnachmittag erhalten, denn dann hat das Unternehmen eine Telefonkonferenz angesetzt.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: rafapress / Shutterstock.com

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