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Zivile Flugzeugfertigung 25.01.2022 17:45:00

Ringen um Konzernumbau bei Airbus tritt in entscheidende Phase - Airbus-Aktie etwas schwächer

Ringen um Konzernumbau bei Airbus tritt in entscheidende Phase - Airbus-Aktie etwas schwächer

Der seit Monaten schwelende Konflikt zwischen IG Metall und Airbus um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung in Deutschland tritt in die entscheidende Phase.

Sollte am Montag (31. Januar) in Hamburg keine Lösung am Verhandlungstisch erreicht werden, will die Gewerkschaft eine Urabstimmung über einen Streik einleiten. "Der 31. ist die Deadline", sagte der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Hamburg, Emanuel Glass, am Dienstag der dpa. Zuletzt hatten sich Anfang Dezember mehr als 14 000 Beschäftigte an teils mehrtägigen Warnstreiks beteiligt und mitten im Jahresendspurt die Produktion weitgehend lahmgelegt.

"Ganz klar, unsere Warnstreiks haben Wirkung gezeigt", schrieb der Verhandlungsführer und norddeutsche Bezirksleiter der IG Metall, Daniel Friedrich, in einem Flugblatt an die die Belegschaft. Nach bis dahin fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden hatte Friedrich bereits am 14. Januar erneut mit dem Management gesprochen und sieht erste Fortschritte, betont aber auch: "Von konkreten Ergebnissen sind wir noch entfernt und es muss sich zeigen, wie verlässlich die bisherigen Gespräche am Ende des Tages sind." Bei Airbus hiess es am Dienstag lediglich: "Wir sind im Gespräch." Den aktuellen Verhandlungsstand wollte das Unternehmen nicht kommentieren.

Airbus hatte eigentlich die Absicht, bereits Anfang 2022 die Montage von Flugzeugrümpfen und -strukturen in einem neuen Tochterunternehmen zusammenzufassen. Betroffen wären die Airbus-Werke Stade, Teile des Standorts Hamburg sowie die Airbus-Tochter Premium Aerotec mit drei der vier Augsburger Werke und den Standorten Bremen und Nordenham. Zudem will der Flugzeugbauer die Teilefertigung bei Premium Aerotec in Augsburg, im friesischen Varel und in Rumänien an einen Investor verkaufen.

Die Gewerkschaft zeigt sich zwar prinzipiell offen für eine solche Investorenlösung, verlangt aber, dass parallel auch ein Verbleib der Teilefertigung im Airbus-Konzern geprüft wird. Zweites grosses Konfliktfeld ist die Reichweite von Standort- und Beschäftigungszusagen in der Airbus-Strukturmontage. Die Gewerkschaft verlangt eine Perspektive weit bis ins kommende Jahrzehnt, wenn die Produktion eines Nachfolgers der erfolgreichen A320-Familie ansteht.

Für den vor Boeing derzeit weltgrössten Flugzeugbauer käme ein Arbeitskampf zur Unzeit: Nachdem Airbus die Produktion der Kassenschlager aus der A320-Familie in der Corona-Krise von rund 60 auf 40 Maschinen pro Monat zurückfuhr, steuert er inzwischen Rekorde an. Nach monatlich etwa 45 Jets Ende 2021 soll es bis Sommer 2023 schrittweise auf 65 Maschinen nach oben gehen, wie Konzernchef Guillaume Faury vor zwei Wochen bekräftigte. Das wären so viele wie nie zuvor. Für Mitte des Jahrzehnts hat der Manager bis zu 75 Maschinen pro Monat im Auge.

Angesichts dieser Pläne und prall gefüllter Auftragsbücher will Airbus im ersten Halbjahr weltweit 6000 Arbeitskräfte einstellen. Ein Teil davon ist der Ersatz von Abgängen, ein anderer Teil entfällt auf neu geschaffene Stellen. Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Luftfahrtbranche hatte Airbus Ende Juni 2020 den Abbau von 15 000 Stellen weltweit angekündigt. Laut Personalchef Thierry Baril verliessen letztlich 10 000 ihre Stellen. Auf welche Standorte wie viele neue Stellen entfallen sollen, ist bislang nicht bekannt.

Airbus gründet Luftfrachtdienst mit BelugaST-Frachtern

Der Flugzeugbauer Airbus hat einen Luftfrachtdienst eingerichtet, der seine Beluga-Frachterflotte für den Transport überdimensionaler Fracht nutzen wird. Die fünf Airbus BelugaST des Konzerns haben eine maximale Nutzlast von 40 Tonnen und wurden bisher für den Transport grosser Flugzeugteile zwischen den Standorten eingesetzt. Der neue "Airbus Beluga Transport"-Service werde diese Maschinen nun nach und nach einsetzen, um übergrosse Lasten für Kunden in Bereichen wie Energie, Raumfahrt und Militär zu transportieren, teilte die Airbus SE mit.

Der Konzern werde die walförmigen BelugaST-Maschinen durch eine Flotte von sechs BelugaXL-Flugzeugen der neuen Generation mit einem Fassungsvermögen von 44 Tonnen ersetzen, die "den Hochlauf der Airbus-Flugzeugproduktion unterstützen", so das Unternehmen weiter.

Sobald Airbus alle sechs neuen BelugaXLs in Betrieb genommen habe, werde die vollständig freigegebene BelugaST-Flotte an eine neu gegründete Tochtergesellschaft mit eigenem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) und eigenem Personal übergeben werden.

Die Airbus-Aktie klettert im XETRA-Handel letztlich um 0,90 Prozent auf 108,20 Euro.

HAMBURG (awp international) / PARIS (Dow Jones)

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Bildquelle: Naiyyer / Shutterstock.com,Dr_Flash / Shutterstock.com,Selfiy / Shutterstock.com

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