Rückruf |
08.11.2024 17:11:00
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Rückruf bei VW in den USA: 114'000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Airbags betroffen - VW-Aktie mit Verlusten
Die Volkswagen Group of America wird mehr als 114'000 Fahrzeuge wegen der Gefahr einer Airbag-Explosion zurückrufen, so die oberste US-Autosicherheitsbehörde.
Der Rückruf baut auf einer Vereinbarung zwischen VW und der NHTSA aus dem Jahr 2020 auf, die zum Rückruf von Volkswagen Beetle der Modelljahre 2012 bis 2016 führte, die das gleiche Teil enthielten. Eine neuere Untersuchung von Volkswagen führte zu einem zusätzlichen Rückruf von Beetle der Modelljahre 2017 bis 2019 sowie von mehreren Volkswagen Passat-Modellen, wie aus den Unterlagen hervorgeht.
Der Rückruf ist die jüngste in einer langen Reihe von Massnahmen der Sicherheitsbehörden, die sich mit den von Takata hergestellten Airbags befassen. Das japanische Unternehmen meldete 2017 Insolvenz an, nachdem eine Rückrufaktion, die 42 Millionen Fahrzeuge in den USA betraf, zu Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe geführt hatte.
VW-Betriebsrat wehrt sich gegen geforderte Lohnkürzungen
Der VW -Betriebsrat wehrt sich gegen die vom Konzern geforderten Lohnkürzungen. Die Personalausgaben machten im Konzern nur 17 Prozent aller Kosten aus, heisst es in einer Sonderausgabe der Betriebsrats-Zeitung "Mitbestimmen", die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Nur Arbeitskosten zu kritisieren, ist unfair", schreibt die Arbeitnehmervertretung. "Alle Kostenhebel gehören in den Blick! Und auch alle Probleme."
Der Abstand des VW-Haustarifs zum ansonsten üblichen Branchentarif sei viel geringer als die von VW geforderte Kürzung um 10 Prozent, rechnet der Betriebsrat vor. So liege der Einstiegslohn eines Ingenieurs bei VW bei 69.280,50 Euro pro Jahr, im Flächentarif bei 67.715,00 Euro. Der Abstand beträgt damit 2,3 Prozent. Mitarbeiter in der Produktion verdienen den Angaben zufolge bei VW im Jahr 55.078,50 Euro, im Branchentarif je nach Einstufung 50.454 oder 54.947 Euro. "Verglichen mit dem Flächentarif hierzulande liegen wir kaum auseinander", schreibt der Betriebsrat.
Das Unternehmen widersprach der Darstellung. "Die vom Betriebsrat veröffentlichten Arbeitskosten sowie die herangezogenen Vergleiche kann das Unternehmen so nicht bestätigen", sagte eine VW-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Unter Berücksichtigung aller relevanten Kostenbestanteile ergibt sich ein weitaus differenzierteres Bild. Die Arbeitskosten der Volkswagen AG liegen deutlich über dem Industrievergleich." Die Arbeitskosten seien zudem nur einen Teil der geplanten Effizienzmassnahmen. "Die Performance Programme der Volkswagen AG sind ganzheitlich aufgesetzt."
Europas grösster Autobauer fordert in der aktuellen Tarifrunde für die Kernmarke VW eine Lohnkürzung um 10 Prozent. Zusätzlich will der Konzern diverse Zulagen und Boni kürzen, darunter die bisherigen Prämien bei Betriebsjubiläen. Die IG Metall fordert dagegen 7 Prozent mehr Geld. Die Tarifgespräche werden am 21. November fortgesetzt. Der VW-Haustarif gilt für rund 120.000 Mitarbeiter an den sechs grossen westdeutschen VW-Standorten in Niedersachsen und Hessen. Auf XETRA verliert die VW-Aktie zeitweise 2,54 Prozent auf 83,60 Euro.
DOW JONES / WOLFSBURG (awp international)
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