Konkurrenz |
15.11.2024 23:47:00
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So hat Samsung seinen Vorsprung verloren - Hängt der Kampf um ein Comeback von NVIDIA ab?
Der KI-Boom entfacht einen harten Wettlauf unter den grossen Tech-Unternehmen. Samsung, einst führend im Speicherchip-Segment, kämpft nun darum, den Anschluss an die Konkurrenz zu halten.
• Samsung bleibt hinter Konkurrent SK hynix zurück
• Samsung-Comeback hängt stark von NVIDIA ab
Kampf im KI-Boom
Der KI-Boom hält sich bereits viele Monate. Dabei konkurrieren verschiedene Unternehmen um die Vorherrschaft in diesem Bereich. Während NVIDIA allgemein als der bekannteste und grösste Nutzniesser des Sektors gilt, gibt es jedoch auch andere Unternehmen, die bereits vom KI-Hype profitieren konnten und zu NVIDIA aufholen wollen. So verhalf KI nicht nur GPU-Hersteller NVIDIA zu ausserordentlichen Ergebnissen, auch NVIDIA-Konkurrenten wie zum Beispiel AMD, Super Micro und Dell versuchen im KI-Wettlauf zunehmend aufzuholen. Und auch Chiphersteller TSMC konnte laut Quartalsbericht zuletzt weiter von dem Trendthema profitieren.
Wie Samsung zurückfiel
Im Gegensatz dazu erkannte der Wettbewerber SK hynix frühzeitig die Bedeutung von HBM und baute seine Marktposition durch aggressive Investitionen und enge Partnerschaften, vor allem mit dem KI-Chip-Giganten NVIDIA, aus. Dies führte zu einem Rekordbetriebsgewinn im Septemberquartal. Analysten sehen SK hynix sowohl in der Innovation als auch in der Marktdurchdringung bei HBM-Chips an der Spitze.
Samsungs Herausforderungen wurden bereits im März deutlich, als das Unternehmen Pläne bekannt gab, Technologien von SK hynix zu adaptieren, um im KI-Bereich aufzuholen. Bisher blieb Samsung jedoch hinter den Fortschritten seiner Konkurrenten zurück, da es länger an der Non-Conductive Film (NCF)-Technologie festhielt, während SK hynix schon auf das effizientere Mass-Reflow-Molded-Underfill-Verfahren (MR-MUF) umgestiegen war.
Auch das jüngste Quartal zeigt ein gemischtes Bild: Während Samsung für Juli bis September einen operativen Gewinn von 9,1 Billionen Won (ca. 6,1 Milliarden Euro) meldete, was eine Verfünffachung gegenüber dem Vorjahr darstellt, sanken die Gewinne im Vergleich zum Vorquartal um fast 13 Prozent. Analysten führen die schwächeren Ergebnisse darauf zurück, dass Samsung bei der Entwicklung von Hochleistungshalbleitern für den boomenden KI-Markt hinter Konkurrenten wie NVIDIA und SK hynix zurückbleibt, was den Druck auf das Unternehmen weiter erhöht.
Samsung meldete zuletzt zwar einen Anstieg der HBM-Verkäufe um mehr als 70 Prozent im dritten Quartal und die Massenproduktion seines aktuellen HBM3E, doch der Start der HBM4-Produktion ist erst für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.
Analysten zufolge liege Samsung aus verschiedenen Gründen hinter der Konkurrenz zurück, darunter unzureichende Investitionen in HBM und die fehlende Rolle als Marktführer, so CNBC.
Samsungs Chancen auf ein schnelles Comeback scheinen zudem stark von NVIDIA abhängig zu sein.
Ein Sprecher von Samsung berichtete zudem, dass das Unternehmen bei HBM3E "bedeutende Fortschritte" erzielt und "eine entscheidende Phase des Qualifizierungsprozesses abgeschlossen" habe. "Wir rechnen damit, im vierten Quartal die Verkäufe ausweiten zu können", fügte der Sprecher hinzu.
Brady Wang, Associate Director bei Counterpoint Research merkte gegenüber CNBC an, dass Samsungs Stärken in Forschung und Entwicklung sowie seine umfangreiche Halbleiterfertigungskapazität dem Unternehmen helfen könnten, den Rückstand auf SK hynix aufzuholen.
Redaktion finanzen.ch
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Während das Unternehmen über Jahre hinweg eine dominierende Rolle im Speicherchipmarkt spielte und eine vielversprechende Ausgangsposition für den KI-Boom innehatte, zögerte es mit den notwendigen Investitionen in die High-Bandwidth Memory (HBM)-Technologie. Diese Speicherchips sind essenziell für KI-Anwendungen, und das Versäumnis, rechtzeitig zu investieren, führte zu einem Rückgang der Gewinne und einem signifikanten Rückgang des Börsenwerts in Milliardenhöhe. Ein Manager entschuldigte sich sogar öffentlich für die finanzielle Entwicklung - ein seltener Schritt, wie CNBC erklärt.
Ist ein Comeback möglich?
"Es ist eindeutig, dass es Samsung nicht gelungen ist, die Entwicklungsrückstände gegenüber SK hynix in der HBM-Roadmap aufzuholen", so Ito von Morningstar.
Bevor ein Unternehmen als HBM-Lieferant für NVIDIA zugelassen wird, muss es einen anspruchsvollen Qualifizierungsprozess durchlaufen - ein Prozess, den Samsung jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen habe. Analysten betonen jedoch, dass eine Genehmigung durch NVIDIA Samsung die Möglichkeit bieten könnte, wieder zu wachsen und sich besser gegen SK hynix zu behaupten.
"Da NVIDIA über 90 % des Marktes für KI-Chips dominiert, in dem HBM intensiv genutzt wird, ist die Zulassung durch NVIDIA entscheidend für Samsung, um von der hohen Nachfrage nach KI-Servern zu profitieren", so Ito.
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