Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
<
News + Analysen
News + Adhoc
Analysen
Kursziele
>
<
Unternehmen
Termine
Profil
>
<
zugeh. Wertpapiere
Strukturierte Produkte
Trading-Depot
>
Geschäftsbericht 17.03.2025 15:11:07

UBS-Aktie in Grün: CEO Ermotti mit Spitzenvergütung - UBS mit hohen Rückstellungen für Rechtsfälle

UBS-Aktie in Grün: CEO Ermotti mit Spitzenvergütung - UBS mit hohen Rückstellungen für Rechtsfälle

UBS-Chef Sergio Ermotti kassiert für das vergangene Geschäftsjahr in etwa gleich viel Lohn wie 2023 und damit deutlich weniger als zum Teil spekuliert worden war. Bei der UBS sind ausserdem die Rückstellungen für Rechtsfälle im vergangenen Jahr gesunken.

Wenn es um den Millionenlohn von UBS-Chef Sergio Ermotti geht, ist die öffentliche Entrüstung eigentlich vorprogrammiert. Der befürchtete ganz grosse Aufschrei könnte am Montag allerdings ausbleiben: Ermotti verdient mehr oder weniger gleich viel wie im Vorjahr - für drei Monate mehr Arbeit.

Für das vergangene Geschäftsjahr kassiert der Tessiner Banker einen Lohn in der Höhe von 14,9 Millionen Franken. 2023 hatte er für neun Monate im Soll der UBS 14,4 Millionen verdient. Denn er war erst per 1. April 2023 angetreten, um die Integration der Credit Suisse zu leiten.

Ein grosser Lohnsprung blieb damit aus, nachdem am Markt für 2024 im Vorfeld mitunter über einen Lohn von 20 Millionen oder mehr spekuliert worden war. Nun verdient der Chef-Integrator, welcher derzeit die heikle Fusion zweier systemrelevanter Grossbanken verantwortet, weniger als etwa Partners-Group-Chef David Layton, welcher für 2024 fast 17 Millionen absahnt.

Überlegter als vor einem Jahr

Dass der Lohn von Ermotti nicht weiter angestiegen ist, dürfte nicht zuletzt auch aus gesellschaftlichen Aspekten ein bewusster Entscheid des Verwaltungsrats gewesen sein. Die UBS ist bemüht, die sowieso aufgeheizte politische Diskussion nicht weiter zu befeuern.

Kritiker sagen, die UBS sei nach der Zwangsübernahme der Credit Suisse nun zu gross und ein zu grosses Risiko für das Land. Es ist ein Streit entbrannt über mögliche strengere Kapitalvorschriften für systemrelevante Schweizer Banken.

So will der Bundesrat nach dem CS-Desaster eine Verschärfung. Ermotti hingegen wird nicht müde zu betonen, dass schärfere Eigenmittelanforderungen der UBS schadeten und die Wettbewerbsfähigkeit der Bank in Gefahr sei.

In dieser Gemengelage war dann vor einem Jahr der Chef-Lohn überhaupt nicht gut angekommen. Es hagelte empörte Reaktionen aus der Politik. Die Entrüstung ist mittlerweile so gross, dass der Ständerat nun vergangene Woche knapp einer Motion zustimmte, wonach die Vergütungen in der Bankenbranche begrenzt werden sollen - pro Jahr auf drei bis fünf Millionen Franken. Der Vorstoss zur Änderung des Bankengesetzes geht als nächstes in den Nationalrat.

Weniger als US-Banker

In diesem Jahr fiel vor allem Ermottis Bonus tiefer aus als im Vorjahr. Von den 14,9 Millionen im Jahr 2024 sind 2,8 Millionen das Fixgehalt und 12,1 Millionen der variable Teil des Lohns, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Der Bonus hatte für die Monate April bis Dezember 2023 bei rund 12,3 Millionen gelegen.

Die erste Zeit nach dem Zusammenbruch der CS vor zwei Jahren sei im besonderem Masse anspruchsvoll gewesen, heisst es aus dem Umfeld der UBS zur Erklärung. An der Generalversammlung vor einem Jahr hatte UBS-Präsident Colm Kelleher denn auch gesagt: "Sergio Ermotti hat die wohl schwierigste Aufgabe in der Finanzbranche weltweit." Er habe die CS und somit auch die Schweiz als Finanzzentrum innerhalb weniger Monate stabilisiert.

Und die UBS würde ihren Managern nicht so viel bezahlen wie die amerikanischen Banken, aber müsse wettbewerbsfähig bleiben, sagte Kelleher seinerzeit. Der Ire war zuvor 30 Jahre für die US-Investmentbank Morgan Stanley tätig.

Ermotti muss liefern

Kelleher hatte Ermotti für die Integration der CS zurückgeholt, nachdem sich dieser eigentlich bereits aus dem operativen Bankengeschäft zurückgezogen hatte. Ermotti erachtete es damals als seine Pflicht, diese Herausforderung anzunehmen ("call of duty"), wie er bei Amtsantritt vor Journalisten sagte.

Ermotti war schon von 2011 bis 2020 Chef der UBS. In dieser Zeit hatte er diese von einer Universalbank im alten Stil in eine der weltgrössten Vermögensverwalterinnen transformiert. Innerhalb der Finanzbranche wird er sehr geschätzt und gilt als perfekte Besetzung für den jetzigen Job.

Eine der wichtigsten und grössten Aufgaben steht dabei erst noch bevor: Im zweiten Quartal 2025 soll die Überführung der CS-Kundenkonten in der Schweiz auf die UBS-Plattform erfolgen. Es geht um Konten von rund einer Million Kunden.

Die Ankündigung der Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich am kommenden Mittwoch zum zweiten Mal.

UBS mit Rückstellungen für Rechtsfälle von 3,6 Milliarden

Bei der UBS sind die Rückstellungen für Rechtsfälle im vergangenen Jahr gesunken. Per Ende 2024 hatte die Grossbank aber immer noch 3,60 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante für Rechtsstreitigkeiten, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten.

Ende 2023 waren es noch Rückstellungen in der Höhe von 4,02 Milliarden. 2,13 Milliarden Dollar wurden 2024 für den vorgesehenen Zweck verwendet, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Derweil wurden 321 Millionen neu gebildet, während 97 Millionen wieder aufgelöst wurden.

Der grösste Teil der Rückstellungen sind auf das Kerngeschäft, das Global Wealth Management, zurückzuführen sowie auf die Abwicklungseinheit (Non-core and Legacy).

Ein grosser offener Rechtsfall ist etwa der Steuerprozess in Frankreich. Das oberste Gericht des Nachbarlandes hat das Verfahren im November 2023 zurück zur Vorinstanz geschickt. An der grundsätzlichen Verurteilung der UBS wegen rechtswidriger Kundenanwerbung und schwerer Geldwäscherei hielt der Kassationshof allerdings fest. Die UBS habe zwischen 2004 und 2012 illegal um reiche Franzosen geworben und die Kunden dazu bewegen wollen, Schwarzgeldkonten in der Schweiz zu eröffnen.

Neu verhandelt werden müssen allerdings die Strafzahlungen und die zivilrechtlichen Schadenersatzzahlungen. Wann der Prozess erneut beginnt, ist nicht bekannt.

Die Vorinstanz hatte die UBS im Dezember 2021 zu einer Zahlung von insgesamt gut 1,8 Milliarden Euro verdonnert. Darin enthalten ist eine Busse in der Höhe von 3,75 Millionen, die Einziehung von 1 Milliarde Euro und eine zivilrechtliche Schadenersatzzahlung von 800 Millionen. Die UBS hatte dagegen Rekurs eingelegt und für den Fall 1,1 Milliarden Euro zurückgestellt.

Ausstehend sind darüber hinaus unter anderem Klagen von ehemaligen CS-Kleinaktionären im Zusammenhang mit der Übernahme durch die UBS und dem damals gezahlten Kaufpreis. Und auch die vollständige Abschreibung der CS-AT1-Anleihen im Zuge der Not-Übernahme - angeordnet durch die Finma - könnte noch rechtlichen Ärger bringen.

Die UBS-Aktie notiert an der SIX zeitweise 1,81 Prozent höher bei 29,27 Franken.

ys/ra

Zürich (awp)

Weitere Links:


Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com,Simon Zenger / Shutterstock.com,Keystone

Analysen zu UBS

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
10.03.25 UBS Overweight JP Morgan Chase & Co.
28.02.25 UBS Buy Deutsche Bank AG
21.02.25 UBS Buy Goldman Sachs Group Inc.
11.02.25 UBS Buy Deutsche Bank AG
11.02.25 UBS Outperform RBC Capital Markets
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Krypto-ETPs erklärt: Risiken, Chancen & Markttrends | BX Swiss TV

📈 Krypto ETPs in der Schweiz: So funktionieren sie wirklich! | Experteninterview mit Rechtsanwalt Luca 🇨🇭💼

Krypto ETPs werden in der Schweiz immer beliebter – aber was steckt rechtlich eigentlich hinter diesen Produkten? Und wodurch unterscheiden sie sich von ETFs oder Kryptofonds? In diesem spannenden Experteninterview bei klärt David Kunz (COO der BX Swiss) mit Rechtsanwalt Luca Bianchi (Partner bei Kellerhals Carrard) alle wichtigen Fragen zur Regulierung, Strukturierung und Besicherung von Krypto-ETPs.

📊 Ein Muss für alle, die sich für digitale Vermögenswerte, strukturierte Produkte und Krypto-Investments interessieren – ob Privatanleger oder institutionelle Investoren!

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Krypto-ETPs erklärt: Risiken, Chancen & Markttrends | BX Swiss TV

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’583.25 19.78 BP9SUU
Short 13’888.20 13.46 O5UBSU
Short 14’408.57 8.73 UJ1BSU
SMI-Kurs: 13’054.38 17.03.2025 15:42:35
Long 12’503.43 19.20 BJJSAU
Long 12’224.96 13.67 B4OSIU
Long 11’710.01 8.94 BI5SKU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

UBS 29.31 1.95% UBS

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}