Euro am Sonntag-Titel |
19.05.2018 20:35:00
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Unbeständiges Börsenwetter: Mit diesen Aktien winken trotzdem Gewinne
Trump macht Ärger, Konjunktur-Indikatoren trüben sich ein. Die Aktienmärkte dürften in eine unruhige Phase eintreten. Die Redaktion von €uro am Sonntag stellt drei Strategien für den Wetterumschwung vor.
Ein Blitz aus heiterem Himmel: Anfang Februar verlor der amerikanische Aktienindex S & P 500 an einem einzigen Tag mehr als vier Prozent an Wert. Der DAX reagierte etwas verzögert mit einem Minus von fast drei Prozent. Das kann passieren, insbesondere nach einer langen Phase mit deutlichen Kursgewinnen. Vielleicht steckt aber mehr dahinter. Im schlimmsten Fall waren die Einschläge der Beginn eines großen Unwetters. Fest steht: Die Ausschläge der Aktienmärkte sind seit Februar deutlich stärker geworden.
Die grundsätzliche Ausgangslage bleibt dennoch heiter, die Wirtschaft wächst in fast allen Winkeln der Welt. Viele Unternehmen liefern entsprechend gute Geschäftszahlen. Im S & P 500 haben in der laufenden Berichtssaison drei Viertel der Mitglieder die Analystenschätzungen überboten, das ist eine überdurchschnittliche Erfolgsquote. In Deutschland sind die Überraschungen wie üblich nicht so spektakulär, die DAX-Mitglieder haben aber insgesamt die Erwartungen erfüllt.
Begeisterung an den Börsen löst die Berichtssaison dennoch nicht aus. Wie eine dunkle Wolke hängt US-Präsident Donald Trump über den Aktienmärkten. Vor allem seine Drohung, ausländische Unternehmen mit Schutzzöllen zu bestrafen, belastet das Klima.
Auch die Zinsentwicklung trübt die Aussichten. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe der USA ist im April erstmals wieder über drei Prozent gestiegen. Der Chef der Investmentbank JP Morgan Chase, Jamie Dimon, hält sogar einen weiteren Anstieg auf vier Prozent für möglich. Das ist tendenziell schlecht für die Aktienmärkte. Steigende Zinsen bremsen die Wirtschaft, weil Investitionen teurer werden. Außerdem werden Anleihen als Alternative zu Aktien attraktiver. Der kletternde Ölpreis - über die vergangenen zwölf Monate ist ein Barrel des für die Wirtschaft wichtigen Rohstoffs um mehr als 50 Prozent teurer geworden - erhöht derweil die Kosten vieler Unternehmen. Für Firmen aus Europa ist der erstarkte Euro ein weiterer Belastungsfaktor, weil bei Einnahmen in fremder Währung weniger Euro übrig bleiben.
Das alles könnte die Weltwirtschaft abkühlen. Frühindikatoren wie der Ifo-Index für Deutschland weisen bereits auf einen Wetterumschwung hin. Die guten Ergebnisse der Unternehmen, die durch massive Steuersenkungen der USA begünstigt sind, könnten also der Höhepunkt des Konjunkturzyklus sein.
Das bedeutet nicht, dass die Aktienmärkte auf einen Crash zusteuern. Die Zinsen sind im historischen Vergleich weiter niedrig, vor allem in der Eurozone. Unternehmen und Wirtschaft sind in guter Verfassung. Börsianer müssen sich aber wohl auf einige stärkere Kursausschläge einstellen. Die Finanzmärkte seien noch immer in einem unerforschten Gebiet, mahnt Wall- Street-Schwergewicht Dimon mit Verweis auf die massiven Stützungsmaßnahmen der Notenbanken seit der Finanzkrise: Nie zuvor habe es solche Eingriffe gegeben - nie zuvor seien sie zurückgenommen worden. €uro am Sonntag stellt drei Strategien vor, mit denen Anleger auch in einem ungemütlichen Börsenumfeld Rendite erwirtschaften können.
I Zuverlässige Dividenden
Aktionäre der Allianz können sich freuen. Zum fünften Mal in Folge belohnt Europas größter Versicherungskonzern seine Anteilseigner mit einer höheren Dividende. Acht Euro pro Anteilschein wurden in der vergangenen Woche überwiesen. Das ist nicht alles. Die Ausschüttung je Aktie soll stets mindestens auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. "Die Dividende ist uns heilig", wirbt Konzernchef Oliver Bäte. Auch sonst war die Allianz ein gutes Investment. Wer sich das Papier vor zehn Jahren ins Depot gelegt hat, verbucht einschließlich Dividenden mehr als 140 Prozent Wertzuwachs. Der DAX legte im gleichen Zeitraum um 77 Prozent zu. Das zeigt: Es lohnt sich, in Dividendenpapiere zu investieren.
"Über lange Zeiträume nachhaltig
finanzierte Ausschüttungen belegen
einen optimalen Kapitaleinsatz", sagt Jonathan Crown, Chef-Portfoliomanager der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle. Unternehmen wie die Allianz oder der Chemiekonzern BASF können sich ihre nachhaltig hohen Ausschüttungen leisten, weil sie hohe Gewinne erwirtschaften. Sie sind dominierende Akteure in ihren Märkten, ihr Geschäftsmodell hat sich bewährt. BASF hat die Dividende während der vergangenen zehn Jahre achtmal gesteigert - im Durchschnitt um vier Prozent pro Jahr. Die Topliga der Dividendenzahler bilden jedoch US-Konzerne, die ihre Ausschüttungen mindestens 25 Jahre in Folge erhöht haben - die sogenannten Aristokraten. Nicht nur die Dividende, auch die Kurse dieser Unternehmen haben sich gut entwickelt: Seit 1990 lieferten die Mitglieder des S & P Dividend Aristocrats Index jährlich Wertzuwächse von gut zwölf Prozent.
Die durch die US-Notenbank Ende 2015 eingeleitete Zinswende bringt jedoch einige der Dividendenfavoriten an der Börse in Bedrängnis. US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit liefern drei Prozent Rendite und sind damit eine Alternative zu Dividendentiteln. "Der eine oder andere institutionelle Investor, der aufgrund des Niedrigzinsumfelds in Dividendenaktien höhere Rendite gesucht hat, wird jetzt umdenken", glaubt Michael Bissinger, Anlagestratege der DZ Bank. Bei der Wertsteigerung liegt der S & P Dividend Aristocrats Index seit 2015 um vier Prozentpunkte hinter dem regulären S & P 500 Index.
Portfoliomanager Crown strebt bei der Auswahl von Dividendentiteln ein jährliches Wertsteigerungspotenzial von 15 Prozent an. "Um das zu schaffen, ist ein überdurchschnittliches Wachstum als Ergänzung der attraktiven Dividendenrendite ein notwendiges zusätzliches Kriterium", sagt der Experte. Die Zinswende sieht er bei seinem Ansatz nicht als Bremse: Die moderate Anhebung der Zinsen, jetzt in den USA und später voraussichtlich auch in Europa, sei schließlich ein Signal für eine robuste Konjunktur. Dennoch haben einige zuverlässige Erhöher von Dividenden, vor allem in Basiskonsummärkten - Konzerne wie Procter & Gamble, Colgate Palmolive und Nestlé in der Schweiz - seit geraumer Zeit Schwierigkeiten, ihr Wachstum zu halten. "Die Einstiegsbarrieren in Basiskonsumgütermärkte sind gesunken", sagt Crown.
Auf seiner Favoritenliste stehen Unternehmen wie der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever, der dank seines hohen Umsatzanteils in Schwellenländern weiter überdurchschnittliches Wachstum liefert. In den USA ist Investorenfavorit McDonald’s durch den Umbau seines Geschäftsmodells inzwischen auf den Wachstumspfad zurückgekehrt - auf Kosten der kleineren Konkurrenten. Eine Nische im Konsumgütersektor, die bei Dividendenjägern beliebt ist, bleibt indes die Tabakindustrie. Die Sorge einiger Investoren, dass neue Produkte wie E-Zigaretten das Wachstum von Riesen wie British American Tobacco bremsen könnte, ist unbegründet, glauben Experten.
II Value mit Extra
Aktienmärkte folgen einer klaren Logik: Die Kurse orientieren sich an der Gewinnentwicklung der Unternehmen. Kurzfristig sind die Ausschläge oft irrational. Altmeister Benjamin Graham hat die Launen anhand der fiktiven Figur des "Mr. Market" veranschaulicht: Ein manisch-depressiver Charakter, der permanent Preise für Aktien aufruft - mal übertrieben hoch, mal viel zu niedrig. Ein intelligenter Anleger nutzt das aus. Er kauft Aktien mit einem Sicherheitspuffer - also immer dann, wenn ein Unternehmen an der Börse unter Wert ("Value") gehandelt wird. Oft setzt er damit auf Papiere, die sich in einer Schwächephase befinden: Anleger sind enttäuscht, verkaufen die Aktie, Bewertungskennziffern wie das Kurs-Gewinn-
Verhältnis fallen. Ein Value-Investor erkennt, dass die Probleme nicht gravierend sind. Er kauft die Aktie billig ein und wartet, bis wieder bessere Nachrichten kommen.
Analysen zeigen, dass sich Aktien mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis - oder auch jene mit einem niedrigen Kurs-Buchwert - auf lange Sicht besser entwickelt haben als der breite Markt. Die aktuelle Aktienmarktrally war für Value-Investoren allerdings nur mit Einschränkung erfolgreich. Der Index MSCI World Value hat seit Beginn des Jahrzehnts seinen Wert zwar verdoppelt, liegt aber rund 40 Prozentpunkte hinter dem globalen Growth-Index. Verantwortlich für die gute Entwicklung der Wachstumswerte, also der Aktien mit hohen Bewertungskennziffern, waren vor allem Techkonzerne wie Facebook und Amazon. Das bestätigt die Erkenntnis, dass jede Strategie immer wieder schlechte Phasen hat. In den 90er-Jahren waren die Wachstumswerte die Helden, mit dem großen Crash 2000 erlebten Value-Aktien ein starkes Comeback.
Value-Strategien gibt es in vielen Varianten. Eine spezielle kombiniert Value und Momentum. Diese beiden Stilarten passen eigentlich nicht zusammen: Value-Aktien haben sich, bevor sie auf dem Radar des Investors auftauchen, meist schlechter als der Markt entwickelt. Momentum-Titel sind dagegen besonders stark gestiegen und meist teuer - also das Gegenteil von Value. Trotzdem lässt sich beides kombinieren: "Value-Investoren kaufen oft Aktien, die zunächst noch weiter fallen. Das Momentum kann helfen, einen besseren Einstiegszeitpunkt zu finden", erklärt Norbert Keimling, Leiter der Kapitalmarktforschung der Vermögensverwaltung StarCapital.
Nach seiner Berechnung haben sich sowohl Value- als auch Momentum-
Aktien von 1986 bis 2015 weltweit besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Die Kombination der beiden Faktoren hat die Überrendite aber verdoppelt. Auch Privatanleger können mit einfachen Hilfsmitteln ein Strategiedepot erstellen: Sie wählen beispielsweise aus dem Kreis der Value-Aktien jene aus, die sich über die vergangenen sechs oder zwölf Monate besser entwickelt haben als der Gesamtmarkt. Man verzichtet damit auf die Chance, eine Value-Aktie auf dem Tiefpunkt abzugreifen, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse weiter steigen.
Aktuell wären in diesem Depot auffallend viele Aktien aus dem Autosektor vertreten. Die Branche steckt im Umbruch: Technologische Innovationen, schärfere Umweltauflagen, die Konkurrenz aus dem Silicon Valley sind bekannte Probleme. Die Gewinne von VW, Daimler und BMW sind aber weiterhin hoch. Die Autoriesen haben genug Geld, um die Innovationen zu stemmen.
Ebenfalls eine spannende Mischung aus Value und Momentum bieten Versicherungskonzerne. Diese Branche ist traditionell niedrig bewertet, hat derzeit aber eine auffallend große Dynamik. Ein Kurstreiber sind die steigenden Zinsen, durch die Allianz, Munich Re oder auch Talanx mit ihren Kapitaleinlagen leichter Rendite erwirtschaften können.
III Stabile Aktien
Aktien bringen langfristig mehr Ertrag als Zinsen auf dem Sparbuch. Die höhere Rendite hat einen Preis: Risiko. Während sich das Geld auf dem Sparbuch gewöhnlich vermehrt, muss ein Aktionär starke Kursschwankungen aushalten. Der DAX hat in seiner schwersten Krise fast drei Viertel an Wert verloren - nicht jeder kann das durchstehen. Wer es schafft, wird mit einer hohen Rendite belohnt. Börse aber ist nicht immer logisch: Analysen zeigen, dass Aktien mit niedriger Schwankungsbreite auf lange Sicht eine höhere Rendite bringen als Aktien mit starken Ausschlägen. Weniger Risiko bringt also mehr Rendite.
Die beste Erklärung für diese Anomalie bietet die Psychologie: Viele Investoren gehen auf der Jagd nach Rendite große Risiken ein und überschätzen dabei die Erfolgschancen ihrer Investments. Auch ein Fondsmanager verhält sich nicht immer vernünftig: Wer einen Vergleichsindex schlagen will, hat mit stark schwankenden Aktien einen größeren Hebel. Die vermeintlichen Langweiler werden darum oft ignoriert oder übersehen, obwohl sie ihre Gewinne in vielen Fällen zuverlässig steigern und Investoren unangenehme Überraschungen ersparen.
Über kurze Perioden hängt viel von der allgemeinen Verfassung der Aktienmärkte ab. Riskante Papiere schlagen in steigenden Märkten die Indizes, verlieren aber überdurchschnittlich stark, wenn die Stimmung dreht. Über einen gesamten Zyklus hinweg haben defensive Papiere die Nerven des Anlegers geschont und den Wert überdurchschnittlich gesteigert. Das Muster ähnelt also dem vieler Dividendenwerte.
Die Schwankungsbreite einer Aktie lässt sich beispielsweise über die Kennziffer Beta messen. Ist das Beta einer Aktie kleiner als eins, schwankt die Aktie nicht so deutlich wie der Index und ist damit ein ruhigeres Investment. Werte über eins zeigen dagegen an, dass der Kurs dieses Wertpapiers stärker als der Vergleichsindex ausschlägt.
Ruhige Aktien gehören meist zu Unternehmen aus defensiven, also nicht so stark von der allgemeinen Wirtschaftslage abhängigen Branchen. Dazu zählen Telekomkonzerne, Immobilienfirmen oder auch Konsumgüterhersteller. Im DAX hat Beiersdorf ein besonders niedriges Beta. Das lässt sich einfach begründen: Die Hamburger bedienen in ihrem Kerngeschäft Kosmetik die Bedürfnisse des täglichen Bedarfs. Der Preis für eine Dose Nivea-Creme oder andere Produkte des Konzerns ist niedrig. Hat sich ein Kunde an eine Marke gewöhnt, lässt er sich auch durch kleine Preiserhöhungen nicht abschrecken. Zugleich hat der Konzern hohe Bargeldreserven und kann damit auch schwere Wirtschaftskrisen aushalten. Entsprechend gut hat sich die Aktie in Börsenkrisen gehalten. Während der drei großen Kurseinbrüche der vergangenen zehn Jahre hat die Beiersdorf-Aktie zwar ebenfalls gelitten, das Minus war im Schnitt aber nur halb so groß wie die Verluste des DAX.
Eine andere bewährte Risikokennziffer ist Value-at-Risk. Sie beschreibt auf Basis der Kurshistorie einer Aktie die Verlustwahrscheinlichkeit. Die Formel ist kompliziert, wird für die wichtigsten Aktien aber regelmäßig im Kursteil von €uro am Sonntag veröffentlicht. Praktisch angewendet wird der VaR in einem der Musterdepots. Damit sind Anleger auf das nächste Unwetter vorbereitet.
Investor-Info
Strategie I
Mehr Wert durch Dividenden
Bei der Allianz laufen die Sparten Lebensversicherungen und Vermögensverwaltung besser, parallel zum Ausbau der Digitalisierung wird jetzt die größte Sparte Sachversicherung auf Effizienz getrimmt.
Beim weltweit größten Chemiekonzern BASF will Chef Martin Brudermüller größere Zukäufe wagen als sein Vorgänger. Der promovierte Chemiker sieht BASF als "Taktgeber" in der von Umbrüchen geprägten Branche.
Den britisch-niederländischen Konsumgüterriesen Unilever trimmt Chef Paul Polman nach Abwehr des Übernahmeversuchs durch den US-Konzern Kraft Heinz auf Rendite.
Europas dividendenstarker Tabakriese British American Tobacco übernahm jüngst US-Konkurrent Reynolds American. Hohe Investments in Alternativen zum klassischen Geschäft wie E-Zigaretten sollten sich künftig durch starkes Wachstum bezahlt machen. Analysten erwarten weiterhin regelmäßig steigende Dividenden.
Konzern ISIN Div.-Rend.
Allianz DE0008404005 4,5 %
BASF DE000BASF111 3,7 %
Brit. Am. Tobacco GB0002875804 5,6 %
Unilever NL0000009355 3,4 %
Stand: 10.05.2018, Quelle: Bloomberg
Strategie II
Klug kombiniert
Die Redaktion hat die 110 Unternehmen des HDAX gesiebt. Im ersten Schritt wurden alle Unternehmen gestrichen, die über die vergangenen sechs Monate an Wert verloren haben. Der Rest wurde nach dem Kurs-Gewinn-
Verhältnis sortiert - je günstiger, desto besser. Um Klumpen zu vermeiden, wurde aus jeder Branche nur der Beste berücksichtigt.
Volkswagen führt die Liste mit einem klar einstelligen KGV an. Trotz juristischer Probleme entwickelt sich das Geschäft in Wolfsburg weiter gut. Etwas überraschend tauchen der Chipzulieferer Siltronic und der Stahlkonzern Salzgitter unter den Top-Positionen auf. Beides sind zyklische Unternehmen, das KGV der Aktien ist aber nicht sonderlich hoch. Ebenfalls dabei: Versicherer Talanx.
Name ISIN KGV ¹)
Salzgitter DE0006202005 12,4
Siltronic DE000WAF3001 12,2
Talanx DE000TLX1005 9,8
Volkswagen DE0007664039 6,3
¹) Auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinne; Stand: 10.05.2018, Quelle: Bloomberg
Strategie III
Stabile Aktien
Für Wohnraum und Bürofläche in Deutschland wird jeden Monat Miete fällig - der Immobilienkonzern Vonovia erzielt so regelmäßige Einkünfte. Das zuverlässige Kerngeschäft wirkt sich auf die Dynamik der Aktie aus: Der Kurs schwankt deutlich weniger als der DAX (Beta<1).
Nebenbei ist die Vonovia-Aktie seit dem Indexaufstieg im Herbst 2015 überdurchschnittlich gestiegen. Die Deutsche Telekom kann sich als Telekommunikations-Versorger von den Schwankungen der Weltwirtschaft besser abkoppeln als viele Industriekonzerne - das stabilisiert den Kurs der T-Aktie. Der Versicherungskonzern Munich Re leidet erneut unter hohen Schäden durch Wetterturbulenzen, das Geschäftsmodell ist dennoch sehr berechenbar. Beiersdorf hat dank starker Marken wie Nivea treue Kunden und eine blitzsaubere Bilanz.
Name ISIN Beta
Beiersdorf DE0005200000 0,54
Dt. Telekom DE0005557508 0,75
Munich Re DE0008430026 0,89
Vonovia DE000A1ML7J1 0,45
Stand: 10.05.2018, Quelle: €urams
Fonds & ETF
Strategisch investieren
Strategien lassen sich bequem über aktiv gemanagte Fonds und regelbasierte Indexfonds umsetzen. Als Dividendenspezialist hat sich der Aktienfonds DJE Dividenden & Substanz bewährt, der zwar weltweit anlegt, den Schwerpunkt aber bei deutschen Aktien hat. Der Aktienindex MSCI World Value setzt auf internationale Titel, die nach Kurs-Buchwert-, Kurs-Gewinn-Verhältnis und Dividendenrendite niedrig bewertet sind. 872 Aktien sind in diesem Index vertreten, das stärkste Gewicht haben die USA. Eine andere Strategie verfolgt der MSCI World Minimum Volatility: Dieser Index besteht aus 331 Aktien, die in der Vergangenheit weniger stark ausgeschlagen haben als der Gesamtmarkt. Beide Indizes lassen sich über ETFs etwa von iShares kostengünstig abbilden. In das VaR-Musterdepot von €uro am Sonntag können Anleger über ein Wikifolio-Zertifikat investieren.
Name ISIN Wertentw.1)
DJE Div. & Subst. LU0828771344 +47,5 %
MSCI W. Min. Vol. IE00B8FHGS14 +64,0 %
1) Wertentwicklung in Euro/fünf Jahre; Quelle: €urams
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