Umsatz und Gewinn gesteigert |
02.08.2021 15:53:00
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AXA-Aktie verbucht Aufschläge: AXA verzeichnet starkes 1. Halbjahr und will CEO-Mandat verlängern
Der französische Versicherungskonzern AXA hat im ersten Halbjahr dank eines starken Wachstums in allen Geschäftsbereichen Umsatz und Gewinn gesteigert.
Der Nettogewinn der AXA SA stieg in den sechs Monaten per Ende Juni auf 4 Milliarden Euro, von 1,43 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis kletterte von 1,89 Milliarden auf 3,64 Milliarden Euro und die Umsatzerlöse legten von 52,39 Milliarden auf 53,87 Milliarden Euro zu.
Das Ergebnis markiert einen Wendepunkt für den Konzern, der im Jahr 2020 aufgrund von Schadenersatzansprüchen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro hinnehmen musste. In diesem Jahr war das Geschäft in geringerem Masse von solchen Schäden betroffen.
Das Jahresprämienäquivalent (APE) stieg um 9 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro. Das APE misst das Wachstum des Neugeschäfts. Die nach dem Regelwerk Solvency 2 ermittelte Solvabilitätsquote - ein Mass für die Kapitalstärke von Versicherern - erreichte per Ende Juni 212 Prozent, im Vergleich zu 200 Prozent Ende Dezember.
"Dieses starke Ergebnis wurde in allen unseren Märkten und insbesondere bei AXA XL mit einer sehr guten versicherungstechnischen Performance erzielt", sagte CEO Buberl. "Dank der anhaltend günstigen Preisentwicklung ist AXA XL gut positioniert, um das Ertragsziel von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2021 und ein nachhaltiges und profitables Wachstum in den Folgejahren zu erreichen."
Geht es nach dem Board, soll der CEO den Konzern noch einige Jahre leiten. Auf der Jahreshauptversammlung im April nächsten Jahres sollen die Aktionäre die Verlängerung von Buberls Mandat als Konzernchef um vier Jahre absegnen.
AXA Schweiz steigert im Halbjahr den Gewinn trotz Unwettern massiv
AXA Schweiz hat im ersten Halbjahr 2021 trotz Rekordunwettern deutlich mehr verdient als im von ausserordentlich hohen Corona-Belastungen gekennzeichneten Vorjahr. Dazu haben eine gute Geschäftsentwicklung in der Schadenversicherung und erfreuliche Anlageergebnisse beigetragen.
Im Berichtszeitraum steigerte der Schweizer Ableger des französischen AXA-Konzerns den Reingewinn um über 140 Prozent auf 338 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Im Vorjahr war der Gewinn allerdings wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der hohen Corona-Schadenbelastung um 62 Prozent eingebrochen. Die Bruttoprämien stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken.
Im Kerngeschäft, der Schadenversicherung, verbesserte sich der der Schaden-Kosten-Satz um 7,7 Prozentpunkte auf 93,2 Prozent. Er war durch über 30'000 zusätzliche Corona-Schadenfälle belastet worden. Dabei schlugen die schweren Unwetter in diesem Juni mit 143 Millionen Franken zu Buche.
Marktanteile gewonnen
Das Geschäftsvolumen in der Schadenversicherung erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken. Im Privatkundengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen, getrieben von der Lancierung neuer Haushalts- und Rechtsschutzversicherungsprodukte, um 1,1 Prozent auf 1,4 Milliarden. Das Unternehmenskundengeschäft wiederum wuchs um 1,0 Prozent auf 1,5 Milliarden.
Trotz eines sehr wettbewerbsintensiven Marktumfelds habe AXA erneut sowohl in der privaten Schaden- und Unfallversicherung wie auch im KMU-Segment wachsen können, heisst es weiter.
Private Vorsorge wächst weiter
In der privaten Vorsorge wuchs das Prämienvolumen um 3,0 Prozent auf 454 Millionen Franken. Dabei habe sich insbesondere das neue Vorsorgeprodukt SmartFlex einer hohen Nachfrage erfreut, schreibt AXA. Das habe sich in einem Wachstum im Neugeschäft (APE) um 34 Prozent niedergeschlagen. Die dafür lancierten Aktienfonds erreichten im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Rendite von 9,5 Prozent.
In der beruflichen Vorsorge (BVG) stieg die Zahl der Kunden um 2,8 Prozent, dagegen verringerte sich das Prämienvolumen aufgrund tieferer Sparbeiträge um 2,5 Prozent auf noch 682 Millionen Franken. Das Neugeschäft (APE) ist den Angaben zufolge "sehr erfreulich und über den Erwartungen" verlaufen, wobei es sich nach dem Rekordjahr 2020 jedoch aufgrund deutlich geringerer Bewegungen im Markt um knapp 42 Prozent auf 360 Millionen Franken verringerte.
In der Vermögensverwaltung für Drittkunden nahmen die verwalteten Vermögen um über 4 Milliarden auf mehr als 37,3 Milliarden zu. Dabei seien Renditen von bis zu 6,6 Prozent für die Kunden erzielt worden, so der Versicherer weiter.
"Die AXA Schweiz blickt auf ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 zurück", wird Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Trotz der ausserordentlich hohen Schadenbelastung durch die vielen Unwetter habe der Versicherer bereits wieder an seine Ergebnisse von vor der Krise anknüpfen können.
Die AXA-Aktie legt an der EURONEXT in Paris aktuell um 2,09 Prozent auf 22,97 Euro zu.
PARIS (Dow Jones) / Zürich (awp)
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