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03.11.2020 17:58:00
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Bayer-Aktie fester: Schwache Agrargeschäfte und Abschreibungen drücken Bayer ins Minus

Bayer hat wegen schwieriger Agrargeschäfte auch im dritten Quartal einen Milliardenverlust erlitten.
Auch wegen Abschreibungen in der Agrarsparte fiel im dritten Quartal unter dem Strich ein Verlust von mehr als 2,7 Milliarden Euro an, wie der DAX-Konzern mitteilte. Vor einem Jahr hatte Bayer noch einen Überschuss von etwas mehr als einer Milliarde Euro erzielt. Wie schon im zweiten Quartal erwies sich vor allem der für 60 Milliarden US-Dollar gekaufte US-Saatgutriese Monsanto als Bremsklotz. Damals hatten Milliarden-Rückstellungen für zehntausende Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat von Monsanto für ein dickes Minus gesorgt.
Hier rechnet Bayer nun mit höheren Kosten für mögliche künftige Glyphosat-Klagen. So hatte der Konzern im Sommer zwar einen gross angelegten Vergleich in der Sache angekündigt; der zuständige Richter Vince Chhabria hatte sich aber am Umgang mit möglichen künftigen Fällen gestört. Bayer will seither bei diesem Teil der Vereinbarungen nachbessern. "Obwohl Fortschritte erzielt wurden, wird dieser Prozess mehr Zeit brauchen", hiess es nun vom Unternehmen.
Aber auch im Tagesgeschäft des Konzerns läuft es holprig. Der Umsatz fiel im dritten Quartal um 13,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Negative Wechselkurseffekte sowie der Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen herausgerechnet, lag der Rückgang bei 5,1 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekten sank um mehr als ein Fünftel auf 1,8 Milliarden Euro.
Der Agrarsparte machten vor allem Produktretouren bei Maissaat in den USA zu schaffen, da die Kunden weniger anbauten. Ein Grund dafür war der gesunkene Kraftstoffverbrauch im Zuge der Corona-Krise. Menschen reisen weniger, daher braucht es weniger Biokraftstoffe, die auch aus Mais gewonnen werden. Hinzu kam für Bayer die Belastung durch den schwachen brasilianischen Real, da das Unternehmen viel Saatgut und Pflanzenschutzmittel in Südamerika verkauft. Zudem sind die Leverkusener mit starker Konkurrenz bei Sojasaat konfrontiert.
Neben Gegenwind in der Agrarsparte macht die Corona-Pandemie Bayer auch im Pharmageschäft zu schaffen. Ärzte verschieben teilweise nicht dringend notwendige Behandlungen, und das nagt an den Umsätzen mit Eylea, einem eigentlich stark gefragten Augenmedikament. Hier gingen die Erlöse im dritten Quartal sogar leicht zurück. In China hinterliess das nationale Programm zum Grosseinkauf von Medikamenten weitere Spuren. So waren dadurch die Preise für das Diabetesmittel Glucobay und das Antibiotikum Avalox deutlich gesunken. Das für den Konzern wichtigste Medikament, der Gerinnungshemmer Xarelto, schaffte derweil ein deutliches Umsatzplus.
Das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten blieb auf Erholungskurs. Zwar fiel der Umsatz leicht, das lag aber nur an negativen Wechselkurseffekten. Das operative Ergebnis wuchs - Sondereffekte herausgerechnet - auch dank Kostensenkungen deutlich.
An seinem Jahresausblick hält Bayer-Chef Werner Baumann dennoch fest - zumindest vor Wechselkurseffekten. Wenn man Belastungen vor allem durch die schwachen Währungen Lateinamerikas sowie den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen herausrechnet, peilt er für 2020 weiterhin einen Umsatz von 43 bis 44 Milliarden Euro an. Das wäre bestenfalls ein Umsatzplus von einem Prozent. Dabei wird das Management etwas vorsichtiger für die Agrarsparte und etwas zuversichtlicher für das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.
Inklusive Wechselkurseffekten rechnet Bayer allerdings nun nur noch mit einem Umsatz von 41 bis 42 Milliarden Euro. Hier standen zum Halbjahr noch 42 bis 43 Milliarden auf dem Plan. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sollen vom Umsatz weiterhin 28 Prozent beim Unternehmen hängen bleiben. auf dieser Basis rechnet Bayer mit einem operativen Ergebnis von rund 12,1 Milliarden Euro.
Bayer-CEO optimistisch für Glyphosat-Vergleich
Bei den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sieht Bayer-Vorstandschef Werner Baumann gute Chancen, in den nächsten Monaten noch deutlich mehr Fälle mit Einzelvergleichen abschließen zu können. Bislang sind knapp 88.500 von rund 125.000 anhängigen Verfahren vertraglich beigelegt.
Baumann rechnet überdies damit, dass für etwaige zukünftige Klagen in wenigen Wochen ein neuer Vorschlag bei Richter Vince Chhabria eingereicht werden kann. Die im September erzielte grundsätzliche Einigung mit den Klägeranwälten werde derzeit in Vertragsform gegossen, sagte der Manager. Worin genau der Vergleichsvorschlag besteht, war nicht zu erfahren. Beide Seiten seien aber sicher, dass der neue Vorschlag die Bedenken des Bezirksrichters adressiere, so Baumann.
Chhabria hatte einen ersten Vorschlag zur Lösung möglicher zukünftiger Schadensersatzklagen im Sommer wegen rechtlicher Bedenken zurückgewiesen. Der neue Vorschlag wird aus Sicht von Bayer um rund 750 Millionen Dollar teurer für das Unternehmen.
Im Juni hatte sich Bayer mit den Klägeranwälten auf eine 10,9 Milliarden Dollar schwere Vergleichsvereinbarung geeinigt. Damit sollen fast alle Fälle nicht vor Gericht entschieden werden.
In den drei Glyphosat-Verfahren, die Bayer erstinstanzlich verloren hat, strebt der Konzern weiter einen Sieg vor Gericht an. Baumann sagte, im Fall des Schulplatzwärters Dewayne Johnson werde aktuell die Berufung vor dem Supreme Court der USA vorbereitet. Das oberste Gericht von Kalifornien hatte es vor zwei Wochen abglehnt, sich mit dem Fall erneut zu befassen.
Bayer will gerichtlich klären lassen, ob ein Hersteller eines bereits zugelassenen Herbizids grundsätzlich dafür haftbar gemacht werden könne, wenn ein Warnhinweis vor einer möglichen Krebserklarung fehle. Der Konzern argumentiert, dass das Bundesgesetz einen entsprechenden Warnhinweis gar nicht zulasse.
Der Kurs der Bayer-Aktie stieg via XETRA schlussendlich um 0,37 Prozent auf 41,96 Euro. Allein 2020 hat das Papier schon mehr als 40 Prozent verloren.
(awp international / Dow Jones)
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