Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

AIR France-KLM Aktie 128198223 / FR001400J770

29.09.2025 17:45:36

Berufungsprozess um Todesflug Rio-Paris startet

(Ausführliche Fassung)

PARIS (awp international) - Das jahrelange Tauziehen der französischen Justiz um den Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik stellt die Angehörigen der 228 Opfer auf eine harte Probe. In Paris hat der Berufungsprozess um den Absturz des Flugs von Rio de Janeiro nach Paris im Jahr 2009 begonnen.

Air France und Airbus stehen erneut wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung vor dem Berufungsgericht. Den Unternehmen drohen Geldstrafen bis zu 225.000 Euro. Sie hatten die Verantwortung für den Todesflug von sich gewiesen.

Die Air-France-Maschine des Flugs AF 447 war am 1. Juni 2009 auf dem Weg von Brasilien in die französische Hauptstadt in eine Unwetterfront geraten und von den Radarschirmen verschwunden. Der Airbus vom Typ A330 stürzte in den Atlantik. Erst im Mai 2011 wurden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4.000 Metern Tiefe geborgen.

Freispruch in erster Instanz

In erster Instanz waren Air France und Airbus vor zwei Jahren vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Das Gericht hatte damals geurteilt, dass sie zwar teils nachlässig oder unvorsichtig gehandelt hätten, doch ein eindeutiger Kausalzusammenhang zum Unglück sich nicht herstellen lasse. Die Staatsanwaltschaft war in Berufung gegangen.

Die juristische Aufarbeitung zog sich nach dem Absturz über lange Jahre. Dass es 2022 überhaupt zu einem Prozess kam, war für die Hinterbliebenen ein Erfolg. Denn noch 2019 hatten Ermittlungsrichter ein Verfahren abgewiesen.

Vereiste Sonden und unvorbereitete Piloten

Konkret wurde Airbus in dem Prozess dann vorgehalten, die Folgen eines Ausfalls der für die Geschwindigkeitsmessung zuständigen Pitot-Sonden unterschätzt zu haben. Diese waren auf dem Flug vereist. Air France soll seine Piloten nicht ausreichend geschult und auf eine Extremsituation wie bei dem Unglücksflug vorbereitet haben, hatte es in der Anklage geheissen.

Ein Expertengutachten hatte 2012 geurteilt, die Crew sei nach dem Ausfall der Sonden mit der Lage überfordert gewesen. Eigentlich sei die Situation beherrschbar gewesen. Die Daten der Flugschreiber ergaben, dass die Piloten vor allem auf Warnungen über einen Strömungsabriss an den Tragflächen falsch reagiert hatten. Dies liess den Jet schnell an Höhe verlieren und schliesslich abstürzen.

Gericht warf Konzernen Nachlässigkeit vor, aber sprach sie frei

Die Konzerne wurden in erster Instanz dann schliesslich vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Das Gericht urteilte, dass sie teils nachlässig oder unvorsichtig gehandelt hätten. Vorfälle mit den Sonden seien von Airbus etwa nicht ausreichend nachverfolgt worden, Informationen seien zurückgehalten worden. Air France hätte seine Piloten besser auf Probleme mit den Sonden hinweisen können, so das Gericht. Doch weil nicht eindeutig festgestellt werden könne, dass die Verfehlungen zu dem Absturz führten, hätten diese strafrechtlich keine Relevanz.

Für die Hinterbliebenen geht der lange Kampf darum, zu erfahren, wer Mitverantwortung an dem Unglücksflug trägt, nun in die nächste Runde. "Die Menschen sind inzwischen älter geworden. Einige sind verstorben. Andere haben nicht mehr die Kraft, an diesem neuen Prozess teilzunehmen", sagte die Präsidentin des französischen Verbandes von Angehörigen, Danièle Lamy, der Zeitung "Le Monde". "Es ist der Kampf meines Lebens, den ich mir nicht ausgesucht habe. Wir hoffen, dass die Justiz bis zum Ende durchhält."/rbo/DP/men

Analysen zu AIR France-KLM

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
09.10.25 AIR France-KLM Market-Perform Bernstein Research
02.10.25 AIR France-KLM Neutral JP Morgan Chase & Co.
19.09.25 AIR France-KLM Hold Deutsche Bank AG
16.09.25 AIR France-KLM Market-Perform Bernstein Research
15.09.25 AIR France-KLM Market-Perform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

ETFs oder Dividendenaktien – welcher Weg führt langfristig zum Erfolg

In der BX Swiss Bloggerlounge am Börsentag Zürich 2025 diskutieren Helga Bächler von liebefinanzen.ch, Angela Mygind (MissFinance) und Olivia Hähnel (BX Swiss) über zwei Strategien mit dem gleichen Ziel: finanzielle Freiheit. Im Gespräch geht es um die entscheidende Frage: 👉 Ist passives Investieren mit ETFs wirklich der bessere Weg oder lohnt sich aktives Stock-Picking doch mehr?

💬 Themen im Überblick:
💡 Vor- & Nachteile von ETFs und Einzelaktien
💡 Welche Risiken Anlegerinnen und Anleger kennen sollten
💡 Wie Dividenden motivieren können
💡 Tipps für Einsteigerinnen und Einsteiger
💡 Umgang mit Rückschlägen an der Börse

Ein besonderes Highlight auf dem diesjährigen Börsentag Zürich war die BX Swiss Bloggerlounge. Bekannte YouTuber und Finanz-Influencer standen für Gespräche und Diskussionen bereit und vermittelten Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen in Vorträgen.

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

ETFs oder Dividendenaktien – welcher Weg führt langfristig zum Erfolg

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’967.42 19.46 BA5S0U
Short 13’250.64 13.87 BU9S6U
Short 13’717.27 8.96 UDYBSU
SMI-Kurs: 12’433.41 14.10.2025 13:08:30
Long 11’895.60 18.32 SETB4U
Long 11’659.76 13.69 SSTBSU
Long 11’140.34 8.71 BNJS4U
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com