Ohne grösseren Widerstand |
27.07.2023 23:54:00
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Galenica-Aktie in dominanter Position: Galenica setzt seinen Erfolgskurs im Schweizer Gesundheitsmarkt fort
Der Berner Konzern Galenica macht sich im Gesundheitsmarkt der Schweiz immer breiter - bislang ohne wirklich dafür kritisiert zu werden. Trotz der bereits dominanten Stellung sieht Galenica weiteres Wachstumspotenzial.
• Diverse Geschäftsbereiche vorhanden
• Galenica möchte noch weiter wachsen
Der Berner Konzern Galenica geniesst seit Jahren eine führende Stellung im Schweizer Gesundheitsmarkt - nach Roche und Novartis. Im vergangenen Jahr konnte Galenica erstmals einen Umsatz von mehr als vier Milliarden Schweizer Franken einfahren. Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtet, wurden die Einnahmen dabei fast ausschliesslich in der Schweiz erwirtschaftet.
Galenica profitiert von diversen Geschäftsbereichen
Galenica gilt als grösster Betreiber von Apotheken in der Schweiz. Im gesamten Land gibt es rund 1'800 Apotheken, davon waren Ende 2022 368 im Besitz des Berner Konzerns, inklusive der 89 Filialen der Kette Coop Vitality, die Galenica im Rahmen eines Joint Venture mit der Coop-Gruppe führt, schreibt die NZZ. Dabei sei dessen Netzwerk viermal grösser als das des nächstgrösseren Konkurrenten. Galenica verfolge die Strategie, pro Jahr 15 Apotheken zu übernehmen. Analytiker der Zürcher Kantonalbank (ZKB) schätzen den Marktanteil des Konzerns mittlerweile auf rund 26 Prozent. Letztendlich sei das eigene Netzwerk in den vergangenen Jahren jeweils allerdings lediglich um eine einstellige Zahl vergrössert worden, besänftigte Konzernchef Marc Werner potenzielle Kritiker. Galenica selbst spricht daher von einer behutsamen Expansionsstrategie: "Würden wir im Apothekenmarkt eine ganze Kette kaufen, sähe es anders aus", zitierte die NZZ Werner.
Darüber hinaus beherrscht Galenica auch den Grosshandel mit Medikamenten. Dazu zählen die Vermarktung firmeneigener Pharmaprodukte (Algifor, Perskindol, Merfen und Wild) sowie die Herstellung und der Vertrieb komplementärmedizinischer Arzneimittel, wie die NZZ aufzählt. "Galenica ist damit imstande, im Handel mit Medikamenten gleich auf mehreren Stufen Geld zu kassieren", schreibt die Zeitung dazu.
Über das Verzeichnis Documendis etwa stellt Galenica ausserdem Informationen für Apotheken und Arztpraxen zur Verfügung. Dort können demnach Ärzte und Apotheker Infos zu in der Schweiz zugelassenen Medikamenten nachschlagen. Im Repertoire hat Galenica zudem künstliche Ernährung für Menschen, die kürzlich aus dem Spital kamen. Dafür beschäftigt das Unternehmen sogar eigene Pflegefachleute, so die NZZ.
Galenicas Erfolg ohne grosse Kritik
Galenica habe das Talent, sein Image geschickt zu pflegen, betont die NZZ hinsichtlich der Erfolgsgeschichte. Der Konzern biete einen guten Service im Gesundheitsmarkt, lasse die Konkurrenz zugleich jedoch teilweise gewähren. Dadurch gelinge es Galenica auch, die marktführende Position zu halten und dabei weitgehend von Kritik verschont zu bleiben, merkt die Zeitung weiter an. Dazu beitragen dürften auch die soliden Geschäftszahlen sowie die positive Entwicklung des Aktienkurses. Ausgehend vom ersten Handelstag der Galenica-Aktie an der SIX mit einem Eröffnungskurs von 43,00 Schweizer Franken konnte sie bis zuletzt mehr als 64 Prozent an Wert gewinnen. Das Papier kostete zuletzt 70,80 Schweizer Franken (Stand: Schlusskurs vom 26.07.23). Jüngst musste der Berner Gesundheitskonzern allerdings seine EBIT-Prognose senken - belastet durch eine Verfügung der Wettbewerbskommission (Weko) aus dem Jahr 2017, die HCI Solutions beschuldigte, die marktführende Position missbraucht zu haben - wie Galenica erklärte. HCI Solutions deckt innerhalb der Galenica-Gruppe das Geschäft mit elektronischen Medikamenteninformationen bzw. Medikationsdaten ab. Die Umsatz- und Dividendenprognose wurden derweil jedoch bestätigt. Der gesamte Halbjahresabschluss von Galenica wird am 8. August erwartet.
Galenica möchte weiter wachsen
Trotz der bereits sehr starken Marktposition möchte der Berner Konzern auch weiterhin wachsen. Aufgrund der Grösse komme das Unternehmen allerdings langsam an seine Grenzen. Im Grosshandel etwa könne Galenica nur noch aus eigener Kraft expandieren, ist sich Konzernchef Werner sicher. Während Galenica selbst angibt, im Geschäft mit der Belieferung von Apotheken - einschliesslich der eigenen - einen Marktanteil von etwa 39 Prozent zu haben, schätzen die Analytiker der ZKB diesen gar auf "knapp 50 Prozent", wie die NZZ berichtet.
Derweil ist trotzdem noch Wachstumspotenzial vorhanden, etwa im Online-Handel mit Medikamenten. Da elektronische Rezepte in der Schweiz noch immer nicht verbreitet seien, sei dieses Geschäft noch ganz am Anfang, stellt die NZZ fest. Gehe es nach dem Bundesrat, dürfte der Online-Handel mit rezeptfreien Medikamenten in der Schweiz in den nächsten Jahren aber weitgehend liberalisiert werden.
Die weitere Entwicklung rund um den auf Gesundheitsdienstleistungen und Apotheken spezialisierten Konzern dürfte wohl spannend bleiben.
Redaktion finanzen.net
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