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24.03.2025 13:30:36

Investor Elliott fordert von RWE mehr Aktienrückkäufe - Kurs legt zu

(Ausführliche Fassung)

ESSEN (awp international) - Der aktivistische Investor Elliott Advisors fordert den Energieversorger RWE zu einem verstärkten Rückkauf eigener Aktien auf. Elliott teile die Enttäuschung des Marktes über den "Mangel an Klarheit" hinsichtlich des Engagements des Unternehmens zur Steigerung der Aktionärsrenditen, heisst es in einer vom Investor am Montag in London veröffentlichten Mitteilung. Deshalb sei es notwendig, dass der RWE-Vorstand das laufende Aktienrückkaufprogramm deutlich erhöhe und beschleunige. Mit der Forderung bestätigte Elliott zugleich die Spekulationen, dass er bei dem Essener Dax -Konzern eingestiegen ist. An der Börse kam das gut an.

RWE teilte am Montag auf Nachfrage mit, im fortwährenden Austausch mit Investoren und anderen Finanzmarktteilnehmern, einschliesslich Elliott, zu stehen. Zu Einzelheiten der Gespräche mit einzelnen Investoren äusserte sich der Konzern nicht.

Elliot hält nach eigenen Angaben knapp fünf Prozent an dem Energiekonzern. Spekulationen darüber waren bereits Ende vergangenen Jahres aufgekommen. Auch bei anderen Energieunternehmen hat der aktivistische Investor jüngst Positionen aufgebaut und dringt dort auf Änderungen, so etwa bei BP . Zudem hat er vor kurzem eine Netto-Leerverkaufsposition bei Totalenergies öffentlich gemacht.

Die RWE-Aktie legte am Montag über 2 Prozent zu. Nach zuletzt zwei Handelstagen Erholungsrally-Pause peilten die Aktien damit ihr Hoch seit September wieder an. Dieses war in der Vorwoche bei 33,50 Euro markiert worden, bevor sich am Donnerstag die Unzufriedenheit der Anleger Bahn brach, angesichts zurückhaltender Äusserungen von RWE zu weiteren Aktienrückkäufen.

RWE-Finanzchef Michael Müller hatte vergangene Woche bei der Bilanzvorlage ausweichend reagiert. Er will das Thema abhängig machen vom Aktienkurs sowie den Anfang nächsten Jahres geltenden Voraussetzungen für Investitionsmöglichkeiten. Beim derzeitigen Status Quo des Kursniveaus und der Risiko-Ertragsabwägung, hält er weitere Rückkäufe für möglich, hatte der Manager dann in einer Telefonkonferenz mit Analysten ausgeführt.

Die Essener hatten im November angekündigt, eigene Papiere im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückzukaufen. Das Programm sollte noch im vierten Quartal 2024 starten und sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung entsprach dies rund sieben Prozent der Marktkapitalisierung von mehr als 22 Milliarden Euro.

RWE wiederholte am Montag auf Nachfrage, dass weitere Aktienrückkäufe Teil der zukünftigen Überlegungen zur Kapitalallokation seien. Für 2025 seien alle Investitionen vollständig verplant, hiess es aus Essen weiter, ab 2026 gebe es mehr Flexibilität. Über die optimale Kapitalallokation für den noch nicht fest verplanten Teil soll Anfang nächsten Jahres entschieden werden, wenn mehr Klarheit über die Investitionen in den USA und Deutschland bestehe.

Zugleich begrüsste Elliott die Entscheidung von RWE, die Investitionen in den Jahren 2025 bis 2030 um 10 Milliarden Euro zu kürzen, was einem Viertel des mittelfristig veranschlagten Investitionsbudgets entspricht. Ausserdem wollen die Essener strengere Investitionskriterien einführen und einen Teil der Windkraftprojekte auf See veräussern./lew/mne/jha/

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