29.10.2019 18:07:47
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MÄRKTE EUROPA/Berichtssaison dominiert - Telekom-Titel sehr schwach
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Berichtssaison der Unternehmen hat die Aktienmärkte weiter im Griff. Bei stark uneinheitlichen Einzelwerten beendeten DAX und Euro-Stoxx-50 den Dienstag wenig verändert. Der DAX fiel geringfügig um 2 auf 12.940 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,1 Prozent nach auf 3.622 Punkte. Dabei zeigten sich vor allem die Aktien der Telekom-Branche sehr schwach.
Den nächsten größeren Impuls aus dem Makro-Umfeld dürfte erst die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch setzen. Erwartet wird, dass die Fed den Leitzins um weitere 25 Basispunkte senkt. "Ein größerer Rücksetzer im Vorfeld der Entscheidung ist unwahrscheinlich", sagte ein Marktteilnehmer.
Der Index der Telekom-Aktien fiel um 1,7 Prozent. Orange verloren 2,6 Prozent, nachdem der französische Konzern die Wachstumserwartungen im dritten Quartal nicht erfüllt hat. Besonders das Geschäft in Frankreich und in Spanien enttäuschte. Die Aktien der spanische Telefonica fielen im Sog um 2,7 Prozent. Deutsche Telekom verloren 1,5 Prozent, auch weil die Tochter T-Mobile US die Umsatzerwartungen nicht erfüllte.
Auf der positiven Seite stachen die Bau-Aktien heraus, deren europäischer Branchenindex um 0,8 Prozent stieg. Saint Gobain und Lafargeholcim zogen um jeweils knapp 2 Prozent an, Heidelbergcement um 1,1 Prozent. Händler verwiesen auf Spekulationen um staatliche Infrastrukturprogramme zum Stützen der weltweit schwachen Konjunktur.
Auf der Verliererseite wiederum stand auch der Index der Öl- und Gaswerte mit einem Minus von 0,9 Prozent. Gedrückt wurde er vor allem von BP. Diese reagierten mit Abschlägen von 3,8 Prozent auf die Veröffentlichung der Drittquartalszahlen. Der Mineralölkonzern ist im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn ebenfalls deutlich unter dem Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums.
FMC und Fresenius stark - Deutsche Börse schwach
Im DAX führten die Aktien von Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) mit Aufschlägen von jeweils 4,6 Prozent die Gewinnerliste an. Bei FMC ist die befürchtete Gewinnwarnung ausgeblieben. Auch die Quartalszahlen des Mutterkonzerns Fresenius stießen im Handel auf ein positives Echo.
Die Aktien der Deutschen Börse gaben dagegen um 2,4 Prozent nach. Während der Börsenbetreiber beim Umsatz überzeugt hat, lasteten höhere Kosten auf dem Gewinn. Die Gewinnmitnahmen wurden laut Händlern aber auch von sehr hochgesteckten Erwartungen ausgelöst, nachdem der Kurs in den vergangenen Wochen fast nur die Richtung nach oben gekannt hatte.
Bei Beiersdorf enttäuscht Tesa
Beiersdorf fielen um 0,8 Prozent. Die Zahlen zum abgelaufenen Quartal bewegten sich zwar im Rahmen der Erwartungen. Als belastend für das Papier erwies sich allerdings der Ausblick für die Sparte Tesa. Hier rechnet Beiersdorf nun damit, unterhalb des angepeilten organischen Umsatzwachstums zu landen.
Die schwache Weltkonjunktur belastete auch Stora Enso, einen der weltgrößten Papier- und Verpackungskonzerne. Der Kurs litt mit einem Minus von 5,1 Prozent unter einem schwachen Ausblick. Nachdem die Finnen im dritten Quartal noch die Markterwartung getroffen hatten, ist das Unternehmen für das Schlussquartal nun vorsichtig. Sogar der obere Rand der EBIT-Spanne von 100 bis 180 Millionen Euro liegt bereits deutlich unterhalb der Markterwartung.
In der zweiten Reihe stiegen Varta nach unerwartet guten Quartalszahlen um 7,1 Prozent auf 102,00 Euro und überwanden damit erstmals die Marke von 100 Euro. Symrise gaben dagegen um 1,2 Prozent nach. Der Aromen-Hersteller hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet. Morphosys litten mit einem Minus von 2,2 Prozent unter dem Aus für die klinische Entwicklung von MOR106 bei atopischer Dermatitis. Klöckner verloren 2,5 Prozent, laut Händlern hat Goldman Sachs den Wert abgestuft.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.622,09 -3,60 -0,1% +20,7%
. Stoxx-50 3.280,63 -2,14 -0,1% +18,9%
. Stoxx-600 398,37 -0,62 -0,2% +18,0%
Frankfurt XETRA-DAX 12.939,62 -2,09 -0,0% +22,6%
London FTSE-100 London 7.300,77 -30,51 -0,4% +9,0%
Paris CAC-40 Paris 5.740,14 +9,58 +0,2% +21,3%
Amsterdam AEX Amsterdam 581,82 -1,86 -0,3% +19,3%
Athen ATHEX-20 Athen 2.162,44 +3,86 +0,2% +34,5%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.763,93 -6,90 -0,2% +16,0%
Budapest BUX Budapest 42.453,16 +514,62 +1,2% +8,5%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.119,86 -20,57 -0,5% +11,8%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 123.280,97 -670,89 -0,5% +7,8%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.048,42 -9,04 -0,9% +17,6%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.106,61 -21,95 -0,4% +7,5%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.400,10 -32,90 -0,3% +10,1%
Mailand FTSE-MIB Mailand 22.680,74 -14,90 -0,1% +23,9%
Moskau RTS Moskau 1.424,05 +12,13 +0,9% +33,6%
Oslo OBX Oslo 835,11 -4,10 -0,5% +12,9%
Prag PX Prag 1.062,18 +0,64 +0,1% +7,7%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.742,32 -17,99 -1,0% +23,7%
Warschau WIG-20 Warschau 2.227,93 +16,13 +0,7% -2,1%
Wien ATX Wien 3.190,52 +1,15 +0,0% +15,4%
Zürich SMI Zuerich 10.257,69 +25,89 +0,3% +21,7%
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.59 Uhr Mo, 17:06 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1110 +0,11% 1,1091 1,1094 -3,1%
EUR/JPY 121,01 +0,06% 120,86 120,90 -3,8%
EUR/CHF 1,1043 +0,03% 1,1034 1,1049 -1,9%
EUR/GBP 0,8625 -0,08% 0,8626 0,8625 -4,2%
USD/JPY 108,92 -0,05% 108,98 108,99 -0,7%
GBP/USD 1,2882 +0,20% 1,2857 1,2860 +0,9%
USD/CNH (Offshore) 7,0645 -0,02% 7,0540 7,0625 +2,8%
Bitcoin
BTC/USD 9.314,26 -1,52% 9.431,51 9.368,51 +150,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,87 55,81 +0,1% 0,06 +15,5%
Brent/ICE 61,87 61,57 +0,5% 0,30 +11,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.489,04 1.492,11 -0,2% -3,07 +16,1%
Silber (Spot) 17,85 17,84 +0,0% +0,00 +15,2%
Platin (Spot) 920,61 918,83 +0,2% +1,78 +15,6%
Kupfer-Future 2,69 2,68 +0,4% +0,01 +1,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 29, 2019 13:08 ET (17:08 GMT)
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