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27.11.2015 18:52:47

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Rohstoff-Schwäche belastet

HUGO BOSS
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   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Kleinere Gewinnmitnahmen haben am Freitag das Bild an den Aktienmärkten geprägt. Der Dax verlor nach der jüngsten 400-Punkterally in nur zwei Tagen 0,2 Prozent auf 11.294 Punkte und der Euro-Stoxx gab um 0,3 Prozent nach. Händler sprachen von einem ruhigen Geschäft nach dem Thanksgiving-Feiertag. Die US-Börsen hatten nur kurz geöffnet. Der Umsatz in den DAX-Werten war nach Berechnungen im Handel nur halb so hoch wie an einem "normalen" Freitag.

   Marktteilnehmer bewerteten die Situation so auch weiter positiv: "Der DAX trotz den negativen Impulsen", sagte Andreas Paciorek, Marktstratege von CMC Markets mit Blick auf sehr schwache Vorlagen aus China. Der DAX könne nun die Marke von 11.700 Punkten anlaufen, zeigte er sich optimistisch.

   Stark zeigte sich die Schweizer Börse, der SMI stieg um 0,4 Prozent. Grund war der schwache Schweizer Franken, der unter Gerüchten litt, die Schweizer Nationalbank könnte die Währung erneut an den Euro koppeln. Die Notenbank wollte die Gerüchte auf Anfrage nicht kommentieren.

   Gedrückt wurden die Indizes von den extrem schwachen Rohstoffwerten. Ihr Branchenindex im Stoxx fiel um 2,8 Prozent, vor allem auch wegen des Schwächeanfalls der chinesischen Börse, mit dem die Wirtschaft des Landes wieder in den Blick geriet. China ist einer der stärksten Nachfrager nach Rohstoffen.

   Anglo American befanden sich sogar im freien Fall. Der Kurs verlor mehr als 8 Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen des Managements. Demnach nehme der Druck aus dem ohnehin schwierigen Geschäftsumfeld weiter zu. Die Analysten der HSBC rechnen nun mit einer Dividendenkürzung. Mit der Produktion der Minengesellschaft am oder unter dem Break-Even sei zudem jeder Preisverfall sehr negativ für die Ertragssituation.

   Auch die Ölwerte wurden verkauft, ihr Index fiel um 0,9 Prozent. Die am Montag beginnende Weltklimakonferenz könnte die Ölpreise weiter unter Druck halten. "Der Markt schaut nur auf die Angebotsseite", sagte ein Händler. Dabei könnten Schritte zur CO2-Begrenzung auch die Nachfrageseite eindämmen. Profitieren würden Anbieter alternativer Energien, Leidtragende seien neben den Öl-, Gas- und Kohlekonzernen auch die Versorger mit einem hohen Anteil an konventioneller Energie. Am deutschen Aktienmarkt standen so auch E.ON und RWE mit Verlusten bis zu 3,4 Prozent wieder unter Druck.

   Daneben blieb das Umfeld für Export orientierte europäische Aktien günstig, der Euro war unter die Marke von 1,06 Dollar gefallen. Daimler stiegen um 0,5 Prozent, BMW legten um 0,6 Prozent zu. Gleich um weitere 3,6 Prozent nach oben ging es mit Infineon. Nach den überraschend starken Quartalszahlen hagelte es regelrecht positive Kommentare von Analysten. Gleich acht Banken, darunter Schwergewichte wie Deutsche Bank, UBS und Credit Suisse hatten die Kursziele für Infineon erhöht.

   Aktien von Hugo Boss verloren 1,5 Prozent nach einer Abstufung von "Kaufen" auf "Halten" durch das Bankhaus Lampe. Die Berenberg Bank hat für die Aktien der Aareal Bank zum Verkauf geraten, was den Kurs um 3,6 Prozent drückte. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs und eine Hochstufung durch die Bank of America-Merrill Lynch ließen Nordex um 3,6 Prozent steigen.

   Auf der Verliererseite war auch der Goldpreis zu finden. Die Feinunze war für wenig mehr als 1.050 Dollar zu haben, so günstig war sie zuletzt vor knapp sechs Jahren gewesen. Sollten die Rohstoffpreise weiter fallen und die US-Notenbank wie erwartet noch im Dezember den Leitzins erhöhen, überraschte ein Test der 1.000-Dollar-Marke laut Händlern den Markt nicht.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.488,99 -9,63 -0,3% +10,9% Stoxx-50 3.283,19 -10,52 -0,3% +9,3% Stoxx-600 383,67 -0,70 -0,2% +12,0% XETRA-DAX 11.293,76 -27,01 -0,2% +15,2% FTSE-100 London 6.375,15 -17,98 -0,3% -2,9% CAC-40 Paris 4.930,14 -15,88 -0,3% +15,4% AEX Amsterdam 472,17 -0,07 -0,0% +11,2% ATHEX-20 Athen 192,21 +1,30 +0,7% -27,4% BEL-20 Brüssel 3.752,79 +0,08 +0,0% +14,2% BUX Budapest 23.712,67 -114,07 -0,5% +42,6% OMXH-25 Helsinki 3.443,95 -3,40 -0,1% +15,3% ISE NAT. 30 Istanbul 91.951,60 -2386,80 -2,5% -13,4% OMXC-20 Kopenhagen 1.001,01 +2,37 +0,2% +34,5% PSI 20 Lissabon 5.347,67 +12,84 +0,2% +11,7% IBEX-35 Madrid 10.310,70 -21,60 -0,2% +0,3% FTSE-MIB Mailand 22.575,18 -16,35 -0,1% +18,7% RTS Moskau 856,30 -18,36 -2,1% +8,3% OBX Oslo 559,61 -2,92 -0,5% +6,9% PX-GLOB Prag 1.261,35 -4,73 -0,4% +6,6% OMXS-30 Stockholm 1.522,00 -0,28 -0,0% +3,9% WIG-20 Warschau 1.936,05 -27,84 -1,4% -16,4% ATX Wien 2.473,99 +4,83 +0,2% +14,5% SMI Zürich 9.002,96 +34,71 +0,4% +0,2%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.04 Do, 17.46 Uhr EUR/USD 1,0603 -0,26% 1,0631 1,0610 EUR/JPY 130,22 0,10% 130,09 130,07 EUR/CHF 1,0924 0,47% 1,0873 1,0871 USD/JPY 122,82 0,36% 122,38 122,60 GBP/USD 1,5037 -0,37% 1,5093 1,5120 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   November 27, 2015 12:22 ET (17:22 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 22 PM EST 11-27-15

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Long 11’158.91 19.88 SSRM9U
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