23.04.2020 15:02:45
|
MÄRKTE USA/Wall Street könnte noch etwas weiter zulegen
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den üppigen Vortagesaufschlägen scheint die Luft an der Wall Street schon wieder etwas raus zu sein. Der Aktienterminmarkt suggeriert am Donnerstag einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt. Für Ernüchterung und damit wenig Kaufbereitschaft sorgen desaströse Konjunkturdaten aus Europa, die das ganze Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs verdeutlichen. Die Daten sind in einigen Staaten noch schwächer als ohnehin befürchtet ausgefallen.
"Wir haben eine deutliche Erholung am Aktienmarkt gesehen, aber ich denke, wir werden eine zweite Schwächephase erleben. Anleger machen sich bewusst, was diese Konjunkturdaten wirklich bedeuten", blickt Marktstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors kritisch voraus.
Aber auch aus den USA kommt Ungemach. Denn über 4 Millionen Amerikaner haben in der vergangenen Woche angesichts eines historischen Einbruchs auf dem US-Arbeitsmarkt Anträge auf Arbeitslosenhilfe eingereicht. Das waren zwar weniger als zuvor, gleichwohl hatten Volkswirte einen etwas deutlicheren Rückgang vorhergesagt. Seit die Coronavirus-Pandemie Mitte März zu weit verbreiteten Betriebsschließungen führte, haben Arbeitnehmer in den USA mehr als 26 Millionen Anträge auf Arbeitslosenversicherung gestellt.
Im frühen Handel werden Einkaufsmanagerindizes für April erwartet, die auch nichts Gutes verheißen. Unterdessen macht US-Vizepräsident Mike Pence wenig Hoffnung auf eine schnelle Besserung der Lage. Er sieht das allmähliche Wiederhochfahren der Wirtschaft nicht vor Juni.
Daten drücken Euro
Am Devisenmarkt legt der Dollar zum Euro zu, letzterer fällt unter 1,08 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit rund zwei Wochen. Gedrückt wird die Gemeinschaftswährung von sehr schwachen Einkaufsmanagerdaten aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone. Für einen weiteren Impuls könnte im Tagesverlauf das Geschachere ums Geld auf EU-Ebene sorgen. Am Nachmittag steigt der EU-Gipfel, der sich um Wiederaufbauprogramme und deren Finanzierung dreht. Ohne Signale einer Einigung wäre dies ein schlechtes Zeichen für den Euro, heißt es.
Während der Rentenmarkt stagniert, steigt der Goldpreis um 0,7 Prozent auf 1.728 US-Dollar je Feinunze. Beflügelt wird der Preis des Edelmetalls von den schwachen Konjunkturaussichten in Europa und den USA, aber auch von wachsenden Spannungen im Nahen Osten. Anders als die Ölflut sei Gold gerade in Krisenzeiten wie diesen eher knapp, sagt ein Händler.
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten treiben auch den Ölpreis, wenngleich sich dieser nach seinem historischen Einbruch jüngst noch immer auf Krisenniveau bewegt. Stützend wirken die Spannungen zwischen des USA und Iran, die bei einer Eskalation Lieferausfälle zur Folge haben könnten. US-Präsident Donald Trump hat eine Zerstörung iranischer Patrouillenboote angedroht, sollten sich diese erneut US-Kriegsschiffen gefährlich nähern. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 20,7 Prozent auf 16,61 Dollar je Fass, Nordseeöl der Sorte Brent um 8,1 Prozent auf 22,02 Dollar.
Berichtsperiode mit Licht und Schatten
Unter den Einzelaktien steigen Eli Lilly & Co vorbörslich um 0,4 Prozent. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal mehr umgesetzt und bereinigt verdient als erwartet. Hershey verlieren dagegen 5 Prozent. Der Süßwarenhersteller verfehlte die Umsatzerwartungen im ersten Quartal, obwohl das Unternehmen selbst die Folge der Corona-Pandemie als eher moderat einstuft.
Der Aktienkurs von Alcoa steigt um 3,4 Prozent. Das Unternehmen hat mit den Ergebnissen für das erste Quartal leicht über den Erwartungen des Marktes gelegen. Zudem kündigte der Aluminiumkonzern Maßnahmen zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Pandemie an.
Netgear geben 8,5 Prozent nach. Das Technologie-Unternehmen hat einen höheren GAAP-Verlust als erwartet für das erste Geschäftsquartal ausgewiesen. Für die Seagate-Aktie geht es um 3,3 Prozent nach unten. Der Hersteller von Datenspeichern hat zwar die Markterwartungen für das dritte Geschäftsquartal übertroffen, der Ausblick liegt jedoch gerade so im Rahmen der Erwartungen.
Xilinx verlieren 5,1 Prozent. Der Chip-Hersteller hat zwar die Markterwartungen für das vierte Geschäftsquartal überboten, der Ausblick auf das laufende Quartal liegt dagegen darunter.
Die Avis-Aktie verbessert sich um 5,2 Prozent. Der Autovermieter rechnet für das erste Quartal mit einem Umsatz nur moderat unter Marktkonsens - dank eines guten Geschäfts in den ersten beiden Monaten des Jahres.
===
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,22 0,4 0,21 -98,5
5 Jahre 0,38 1,3 0,37 -154,3
7 Jahre 0,52 0,5 0,52 -172,4
10 Jahre 0,62 -0,1 0,62 -182,1
30 Jahre 1,21 -1,7 1,22 -186,1
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0790 -0,31% 1,0824 1,0828 -3,8%
EUR/JPY 115,92 -0,59% 116,73 116,77 -4,9%
EUR/CHF 1,0511 -0,08% 1,0517 1,0517 -3,2%
EUR/GBP 0,8741 -0,38% 0,8758 0,8786 +3,3%
USD/JPY 107,45 -0,27% 107,84 107,84 -1,2%
GBP/USD 1,2343 +0,11% 1,2359 1,2324 -6,9%
USD/CNH (Offshore) 7,0889 -0,15% 7,0849 7,0987 +1,8%
Bitcoin
BTC/USD 7.172,26 +1,09% 7.064,01 7.106,51 -0,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 16,54 13,78 +20,0% 2,76 -72,2%
Brent/ICE 22,05 20,37 +8,2% 1,68 -65,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.725,82 1.714,80 +0,6% +11,02 +13,7%
Silber (Spot) 15,39 15,20 +1,3% +0,19 -13,8%
Platin (Spot) 769,15 759,65 +1,3% +9,50 -20,3%
Kupfer-Future 2,31 2,29 +1,0% +0,02 -17,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
(END) Dow Jones Newswires
April 23, 2020 09:03 ET (13:03 GMT)
Nachrichten zu The Hershey Co
27.12.24 |
Handel in New York: S&P 500 verliert am Freitagnachmittag (finanzen.ch) | |
24.12.24 |
S&P 500-Papier The Hershey-Aktie: So viel hätte eine Investition in The Hershey von vor 10 Jahren abgeworfen (finanzen.ch) | |
17.12.24 |
S&P 500-Wert The Hershey-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in The Hershey von vor 5 Jahren eingefahren (finanzen.ch) | |
12.12.24 |
Zurückhaltung in New York: S&P 500 präsentiert sich schlussendlich leichter (finanzen.ch) | |
11.12.24 |
Freundlicher Handel: Anleger lassen S&P 500 zum Handelsstart steigen (finanzen.ch) | |
10.12.24 |
S&P 500-Wert The Hershey-Aktie: So viel hätten Anleger an einem The Hershey-Investment von vor 3 Jahren verdient (finanzen.ch) | |
09.12.24 |
Börse New York in Rot: S&P 500 fällt schlussendlich zurück (finanzen.ch) | |
09.12.24 |
Handel in New York: S&P 500 am Montagnachmittag mit Abgaben (finanzen.ch) |
Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Dow letztlich tiefer -- SMI und DAX gehen fester ins Wochenende -- Asiens Börsen schliessen uneinigDie US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende deutlich schwächer. Der heimische und deutsche Aktienmarkt notierten am Freitag im Plus. Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Freitag uneins.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |