Dividende erhöht |
31.01.2024 17:50:00
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Novartis-Aktie schwach: Novartis profitiert von Sandoz-Abspaltung - Gewinnsprung
Novartis hat im Schlussquartal den Nettogewinn mehr als verfünffacht und dabei von einem Einmalgewinn aus der Abspaltung seiner Generikasparte Sandoz profitiert.
Der Nettogewinn für das vierte Quartal belief sich auf 8,48 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 1,47 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten ist ein nicht liquiditätswirksamer Gewinn von 5,9 Milliarden Dollar aus der Ausschüttung von Sandoz-Aktien an die Novartis-Aktionäre, hiess es. Je Aktie betrug der Gewinn 4,14 Dollar, bereinigt betrug er 1,53 Dollar.
Im fortgeführten Geschäft verdoppelte sich der Nettogewinn auf 2,64 Milliarden Dollar.
Der bereinigte operative Gewinn stieg im Quartal um knapp 5 Prozent auf 3,82 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 11,42 Milliarden Dollar. Starke Umsatzzuwächse beim Herzmedikament Entresto sowie bei der Schuppenflechte-Behandlung Cosentyx trugen zum Erfolg bei.
Analysten im Visible-Alpha-Konsens hatten mit einem Nettogewinn von 3,75 Milliarden Dollar sowie Umsätzen von 11,51 Milliarden gerechnet.
Im laufenden Geschäftsjahr will Novartis den währungsbereinigten operativen Gewinn im hohen einstelligen Prozentbereich steigern, den Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Novartis passt Mittelfrist-Ziele erneut nach oben an
Der Pharmakonzern Novartis ist von der eigenen Stärke überzeugt. Das spiegelt sich in den erneut angepassten Mittelfristzielen, die sich der Konzern bei der Vorlage der Jahreszahlen 2023 gegeben hat.
Neu ist, dass Novartis den Zeithorizont verlängert hat. Ursprünglich galt die Prognose für den Zeitraum 2023 bis 2027. In der neuen Prognose geht der Konzern nun davon aus, bis 2028 ein jährliches Umsatzwachstum von 5 Prozent und eine operative Kerngewinnmarge von etwa 40 Prozent im Jahr 2027 zu erreichen.
Dabei soll das Wachstum vor allem durch die neueren Mittel getragen werden, die bereits zugelassen sind, wie etwa die Radioligandtherapie Pluvicto oder das Krebsmittel Kisqali.
Novartis-CEO Vas Narasimhan hat 2023 massiv mehr verdient
Novartis-Chef Vas Narasimhan hat seine Bezahlung im vergangenen Jahr beinahe verdoppelt. Insgesamt erhielt er für 2023 eine Gesamtvergütung von 16,2 Millionen Franken, nach 8,5 Millionen Franken im Jahr zuvor. Das Grundsalär erhöhte sich dabei nur minim auf 1,82 Millionen. Markant höher fielen die variablen Lohnbestandteile aus. So nahm die jährliche Leistungsprämie auf gut 5,0 Millionen von 2,7 Millionen zu und die Vergütung aus dem LTPP-Langfristprogramm stieg auf 8,9 Millionen von 3,3 Millionen.
Die gesamte Novartis-Geschäftsleitung, inklusive der im Verlauf des Jahres zurückgetretenen Mitglieder, erhielt 2023 eine realisierte Gesamtentschädigung von 63,5 Millionen Franken. 2022 hatte die Geschäftsleitung mit 49,4 Millionen Franken noch deutlich weniger kassiert.
Novartis begründet den starken Anstieg der Entschädigung mit der sehr starken Geschäftsleistung im Jahr 2023. Mit Blick nach vorne plant der Konzern ab 2024 Anpassungen in der Entschädigung des Konzernchefs. Novartis habe festgestellt, dass die derzeitige CEO-Vergütungspraxis im Vergleich zu anderen Unternehmen im Gesundheitswesen im untersten Quartil liege, so die Begründung.
Gleich geblieben ist die Entschädigung von Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt. Sie betrug wie in den Vorjahren wiederum 3,8 Millionen Franken. An alle Verwaltungsräte zusammen wurden insgesamt 8,6 Millionen ausbezahlt, nach 8,5 Millionen Franken im Vorjahr.
So reagiert die Novartis-Aktie
Mit den am Morgen vorgelegten Zahlen zum vierten Quartal hat der Pharmakonzern die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen verpasst. Die operative Gewinnmarge beispielsweise lag beinahe 2 Prozentpunkte unter dem AWP-Konsens.
Letztendlich fielen Novartis um 3,45 Prozent auf 89,40 Franken zurück, das Tagestief lag mit 87,68 gar noch tiefer. Das bisherige Jahresplus von 9,1 Prozent halbiert sich damit mehr oder weniger.Der Basler Konzern hat den Gruppenumsatz im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr zwar trotz negativen Währungseffekten gesteigert. Einige Analysten hatten sich indes ein prozentual zweistelliges Wachstum erhofft. Dies erweist sich rückblickend nun als zu optimistisch.
Bei den wichtigsten Medikamenten verkaufte sich das Herzmittel Entresto insgesamt etwas besser als gedacht. Präparate wie Zolgensma, Lutathera und Pluvicto trugen hingegen weniger als erwartet zum Quartalsumsatz bei. Enttäuscht zeigen sich die Analysten insbesondere vom Umsatzrückgang beim MS-Medikament Gilenya.
Auch von den Finanzzielen für dieses Jahr hatte man sich in Analystenkreisen mehr erhofft. Die Guidance für das Geschäftsjahr 2024 liege auf Umsatzebene leicht unter dem Konsens, heisst es etwa bei der Zürcher Kantonalbank. Auf Ebene des Core-EBIT sei sie gar "etwas enttäuschend". Laut JPMorgan dürften die Analysten ihre Schätzungen für diese Kennziffer im laufenden Jahr um 2 bis 4 Prozent zurücknehmen.
Die ZKB sieht zudem die Verzögerung der Einreichung des KRAS Inhibitors Opnurasib, sowie die Einstellung der Entwicklung der Sjögren-Indikation mit Remibrutinib als negative Faktoren für das Sentiment; ebenso, dass Sabatolimab den primären Endpunkt in einer Phase-III-Studie verfehlt habe.
Etwas gnädiger im Urteil zeigt sich die Bank Vontobel. Das vierte Quartal schaue zwar nicht so stark aus wie erwartet, heisst es dort. Dies könne aber mit den im vierten Quartal wie üblich etwas höheren Kosten sowie mit dem unerwartet starken Währungseffekt erklärt werden. Insgesamt könne man das Schlussquartal immer noch als solid betrachten.
DJG/DJN/uxd/sha
ZÜRICH (Dow Jones) / (awp)
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