Werbeerlöse brechen ein |
07.05.2020 18:14:00
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ProSieben-Aktie freundlich: ProSiebenSat.1 traut sich keinen Ausblick zu
Wegbrechende Werbeeinnahmen in der Corona-Krise machen der Prosiebensat1 Media SE schwer zu schaffen.
ProSieben eben will verstärkt Kosten drücken, so sollen etwa die Investitionen ins Programm um etwa 50 Millionen Euro sinken. In Teilen des Konzerns gibt es bereits Kurzarbeit, eine Ausweitung wird nach Unternehmensangaben derzeit geprüft.
Die vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal, als bereits erste Auswirkungen der Pandemie spürbar wurden, bestätigte der Konzern. So stieg der Umsatz leicht um 1 Prozent auf 926 Millionen Euro. Das war einzig der Nucom Group zu verdanken, in der ProSieben ihre E-Commerce-Aktivitäten wie das Vergleichsportal Verivox oder die Partnervermittlung Parship bündelt. Hier kletterte der Umsatz um 15 Prozent auf 228 Millionen Euro. Im Produktionsgeschäft stagnierten die Erlöse wegen Produktionsverschiebungen dagegen. Einen Rückgang von 3 Prozent auf 563 Millionen Euro wies wegen fallender Werbeerlöse das Kerngeschäft Entertainment aus, das Unterhaltungsangebote wie das lineare Fernsehen und den Streaming-Dienst Joyn bündelt.
Wachstum gab es somit vor allem in den margenschwachen Geschäften. Das sorgte für einen Rückgang des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 17 Prozent auf 157 Millionen Euro.
Unter dem Strich verdiente ProSieben 37 Millionen Euro nach 122 Millionen im Vorjahreszeitraum.
ProSieben kommt aktuell nicht zur Ruhe. Erst vor kurzem musste Max Conze nach nicht einmal zwei Jahren als Vorstandschef seinen Hut nehmen. Rainer Beaujean übernahm zusätzlich zu seinem Posten als Finanzvorstand auch die Aufgabe des Vorstandssprechers.
Außerdem nahmen die Spekulationen über eine Übernahme durch Mediaset zuletzt wieder zu, nachdem die Italiener ihre Anteile an Prosieben auf 24,9 Prozent aufgestockt haben.
Die ProSieben-Aktie gewann im XETRA-Handel am Donnerstag letztlich 0,82 Prozent auf 8,89 Euro hinzu.
DJG/mgo/jhe
Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)
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