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In neue Höhen |
28.01.2021 21:37:00
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Verfrühter Blasenalarm? Goldman Sachs gibt Entwarnung - mit Einschränkungen

Die schwindelerregenden Höhen, die so manche Aktien seit dem Märzeinbruch 2020 erreicht haben, lassen bei einigen Anlegern Blasenängste aufkommen. Goldman Sachs gibt Entwarnung - mit Einschränkungen.
• Nicht jede Blase gefährlich für den Gesamtmarkt
• Ein Bereich könnte jedoch alles mit hinunterziehen
Obwohl die Corona-Pandemie noch immer wütet, ist davon an den Aktienmärkten mittlerweile immer weniger zu spüren. Unvergessen ist sicher für jeden Börsianer der Kurseinbruch historischen Ausmaßes, der Ende März 2020 die Börsenbarometer hat innerhalb weniger Tage zweistellig abstürzen lassen - die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus und der damit einhergehenden ungewissen wirtschaftlichen Auswirkungen wurde schlagartig zu groß. Doch davon ist aktuell nichts mehr zu spüren - zumindest wenn man die Entwicklungen der Aktienmärkte seit dem Einbruch betrachtet. Denn da ging es seither stetig, wenn auch hier und da mit einigen Rücksetzern, bergauf. Für viele Indizes ging es trotz bestehender Unsicherheit gar auf ganz neue Höhen.
Die Blasenangst geht um
Zahlreich und schon oft beschrieben sind die Gründe hierfür. Das Niedrigzinsumfeld macht den Kapitalmarkt als Anlagemöglichkeit quasi unumgänglich, die verschärften Ausgangsbestimmungen trieben zahlreiche neue Marktteilnehmer an die Online-Handelsplätze, hinzu kommt die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken, die den Markt mit fast unbegrenzter Liquidität fluten. All dies hat zu der aktuellen "alles kaufen"-Mentalität geführt, die mittlerweile jedoch auch die Angst vor einer gigantischen Blase am Markt - ähnlich der Dotcom-Blase im Jahr 2000 - unter Börsianern umgehen lässt.
Und wie soll man auch nicht an eine Blase denken, wenn sich manche Aktienkurse so weit von den Fundamentaldaten entfernt haben, dass dafür nicht mal mehr die Experten eine Erklärung haben, siehe Tesla. Oder auch das jüngste Beispiel, dass international für großes Aufsehen gesorgt hat, die GameStop-Aktie. Das Papier des schwächelnden Computerspiele-Einzelhändlers zeigte im NYSE-Handel am Montag eine extreme Handelsspanne, die zwischen 61,13 und 159,18 US-Dollar lag. Aus dem Handel ging der Anteilsschein schließlich 18 Prozent höher bei 76,79 US-Dollar. Allein seit Jahresbeginn hat die GameStop-Aktie über 300 Prozent zugelegt, wofür vor allem euphorische Kleinanleger verantwortlich gemacht werden, die sich in Foren über Käufe verständigten.
Unternehmen mit negativem Einkommen werden beliebter
Dabei ist es laut Goldman Sachs-Stratege David Kostin generell ein gefährlicher Trend, in Unternehmen mit negativem operativem Ergebnis zu investieren, wie er in einer Notiz an Kunden mitteile, die CNBC vorliegt. Doch genau dies sei aktuell der Fall. Wie eine Reuters-Analyse von Refinitiv-Daten zeigt, haben im Russel 2000 eben diese Unternehmen im letzten Jahr den breiteren Index um fast 50 Prozentpunkte geschlagen. In diesem Bereich fürchtet Kostin daher das Platzen einer Blase: "Diese Firmen machen 16 Prozent des Equity-Trading-Volumens aus, was über den 15 Prozent im Jahr 2000 liegt". Allerdings gibt der Goldman Sachs-Experte gleichzeitig zu bedenken, dass solche Unternehmen "nur 5 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung" ausmachen würden, weshalb ein Platzen der Blase "für den breiteren Markt nur ein geringes Risiko" darstelle.
SPAC-Börsengänge ein neuer Trend
Einen weiteren Hype und eine damit einhergehende Überbewertung sieht Kostin zudem in den im letzten Jahr so beliebt gewordenen SPAC-Börsengängen. Bei den sogenannten "Special Purpose Acquisition Companys" handelt es sich um Unternehmen, die an der Börse gelistet sind, deren einziger Sinn jedoch darin besteht, andere Unternehmen, welche an die Börse streben, zu übernehmen, damit diese so schneller und quasi durch die Hintertür aufs Börsenparkett gelangen. So wurden laut Goldman 2020 insgesamt 229 SPAC-IPOs in den USA durchgeführt, wobei 76 Milliarden US-Dollar eingenommen wurden. Seit Jahresbeginn 2021 haben schon 56 Unternehmen den Schritt gewagt, weshalb die US-Investmentbank davon ausgeht, dass sich der Trend auch weiter fortsetzen dürfte: "Tiefe Zinsraten, die flexible Struktur, und das Fenster von zwei Jahren ein Zielunternehmen zu finden, bevor das Kapital wieder abgezogen wird, sprechen dafür, dass die Beliebtheit von SPACs auf kurze Sicht anhalten wird". Doch auch wenn Kostin in diesen Unternehmen eine Blase erkennt, sei das Risiko für den breiteren Aktienmarkt auch hier durch ein Platzen gering.
Achtung vor diesen Teilbereich
Doch ganz ohne Warnung kam die US-Investmentbank dann in ihren Bericht an Kunden doch nicht aus und wies auf einen Teil des Markts hin, der durchaus bei einem Platzen auch den Rest mit hinunter ziehen könnten - Aktien mit extrem hoher Bewertung und gleichzeitig hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen. Denn auch hier hätte Kostin beobachtet, dass sich solche Unternehmen, bei denen das Verhältnis von Unternehmenswert zu Verkäufen "bei über 20x" läge, aktuell extremer Beliebtheit erfreuen würden. Mit dem Unterschied, dass diese Unternehmen durch das größere Volumen gehandelter Aktien und eine größere Marktkapitalisierung stärker ins Gewicht fallen würden, als "Firmen mit negativem Einkommen oder Pennystocks".
Dennoch bleibt Kostin insgesamt bullish eingstellt. Den S&P 500 sieht er bei 4'300 Punkten bis Jahresende 2021, was einem Plus von circa 11 Prozent entsprechen würde. Darüber hinaus hatte der Goldman-Stratege noch einen Rat für Anleger: "Die Geschichte zeigt, dass Anleger schlechten Chancen gegenüberstehen, wenn sie extrem bewertete Unternehmen kaufen".
Redaktion finanzen.ch
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