TecDAX
Geändert am: 28.09.2024 00:00:44
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Dow Jones mit neuem Rekordhoch -- SMI geht höher ins Wochenende -- Neue DAX-Rekorde -- Shanghai Composite und Hang Seng letztlich stärker
Der heimische Markt zeigte sich im Freitagshandel vorsichtig freundlich, während der deutsche Leitindex seine Rekordjagd fortsetzte. An der Wall Street sind ebenfalls neue Bestmarken zu beobachten. Zum Wochenende hin zogen unterdessen auch die asiatischen Aktienmärkte erneut kräftig an.
SCHWEIZ
Anleger an der Schweizer Börse waren am Freitag bei Käufen vorsichtig.
Der SMI tendierte zur Eröffnung marginal fester und baute die Gewinne im weiteren nur moderat aus. Schlussendlich zeigte er sich fester und legte 0,2 Prozent auf 12'234,05 Punkte zu.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI wiesen ebenfalls positive Vorzeichen aus und gewannen 0,29 Prozent auf 16'323,40 Einheiten bzw. 0,26 Prozent auf 2'003,27 Zähler.
Der Schweizer Aktienmarkt tendierte am Freitag nur wenig verändert. Dabei konnte der Leitindex anfängliche Einbussen im Verkauf wieder wettmachen und leicht zulegen. Das Geschäft verlaufe in eher ruhigen Bahnen, hiess es von Händlern. Nach mehreren Tagen mit Kursgewinnen hintereinander sei es nicht erstaunlich, dass es vor dem Wochenende zu einer Konsolidierung komme, meinte ein Börsianer. Zudem fehlten am Tag nach der Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank die Impulse für weitere Gewinne. Zwar sei mit der Zinssenkung der SNB der Boden für weitere Kursgewinne gelegt, meint ein Händler.
Doch bis zum Beginn der Q3-Bilanzsaison dauert es noch wenige Wochen. Bis dahin dürften die Marktteilnehmer den Fokus vermehrt auf Konjunkturzahlen richten. Inflationsdaten aus der Schweiz und der Eurozone werden zu Beginn der nächsten Woche erwartet. Derweil hat sich die Inflation in Frankreich und Spanien deutlich abgekühlt.
DEUTSCHLAND
In Deutschland setzte sich die Rekordjagd am Freitag fort.
Der DAX eröffnete direkt auf einem neuen Rekordhoch und schraubte sich dann immer weiter hoch. Schlussendlich stand der deutsche Leitindex 1,22 Prozent höher bei 19'473,63 Punkten. Bei 19'491,93 Zählern liegt nun die neue Bestmarke.
In den vergangenen Tagen kamen die Treiber aus China mit einer Vielzahl von Massnahmen, um die dortige Wirtschaft zu stützen. "Die Stimmung ist unumstritten bullish", kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. Chinesische Aktien hätten nach den Konjunkturimpulsen ihre beste Woche der Dekade erlebt. Und der Welleneffekt trage die globalen Märkte gleich mit, sagte Innes mit Verweis auch auf Rekorde des S&P 500 und des internationalen MSCI World Index.
Experte Innes hält es aber für möglich, dass es an den Aktienmärkten zeitnah zu Gewinnmitnahmen kommt, während das Quartalsende näher rückt und die China-Börsen im Oktober wegen der "Goldenen Woche" vor einer längeren Pause stehen.
Die freundliche Stimmung in China strahlte am Freitag auch positiv auf deutsche Unternehmen aus, denn für viele ist China der wichtigste Wachstumsmarkt. Aktien der Autobauer legten am Freitag weiter zu und stützten den DAX.
WALL STREET
Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat die Wall Street den letzten Handelstag der Woche beendet.
Der Dow Jones bewegte sich im Freitagshandel überwiegend in der Gewinnzone und legte zum Sitzungsende um 0,33 Prozent auf 42'313,00 Punkte zu. Zeitweise erreichte er sogar ein neues Rekordhoch.
Der NASDAQ Composite zeigte sich etwas schwächer und verlor zum Handelsschluss 0,39 Prozent auf 18'119,59 Zähler.
Der mit Spannung erwartete PCE-Preisindex für August ist im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen und steht einer weiteren deutlichen Zinssenkung der US-Notenbank im November nicht im Wege. Weitere Klarheit dürfte hier jedoch vor allem der September-Arbeitsmarktbericht in der kommenden Woche bringen, hiess es von JP Morgan.
Beim PCE-Preisindex für August, das von der Notenbank favorisierte Preismass, lag der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) bei 2,2 (Vormonat: 2,5) Prozent. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Preisindex im August um 0,1 (0,2) Prozent. In der Kernrate, ohne die volatilen Komponenten Nahrung und Energie, erhöhte sich der Index um 2,7 (2,6) Prozent auf Jahres- und um 0,1 (0,2) Prozent auf Monatssicht. Ökonomen hatten hier 2,7 und 0,2 Prozent erwartet.
Indessen haben sich die US-Verbraucher mit ihren Ausgaben zurückgehalten. Verglichen mit dem Vormonat stiegen diese im August um 0,2 Prozent. Für die Einkommen wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent vermeldet. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September aber aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung stieg auf 70,1 von 67,9 Ende August. Ökonomen hatten 69,3 erwartet.
Die Daten stehen einer weiteren kräftigen Zinssenkung der Fed im November nicht im Wege. Zuletzt gab es wieder verstärkt Spekulationen, ob die US-Notenbank erneut die Zinsen in einem grossen Schritt um 50 Basispunkte senken wird, um die US-Wirtschaft weiter zu stützen, oder nur um 25 Basispunkte.
ASIEN
Die wichtigsten Börsen in Asien befanden sich weiter im Rallymodus.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann schlussendlich 2,32 Prozent auf 39'829,56 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 2,88 Prozent hoch auf 3'087,53 Zähler. In Hongkong kletterte der Hang Seng um 3,55 Prozent auf 20'632,30 Einheiten.
Weiter steil aufwärts ging es am Freitag an den Börsen in China. Während der japanische Aktienmarkt mit Hilfe des nachgebenden Yen freundlich tendierte, verbuchten Shanghai und Hongkong bereits zum dritten Mal in dieser Woche dank der jüngsten Stimuli Pekings kräftige Gewinne. Aufgrund der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger ist die japanische Währung aktuell nicht als "sicherer Hafen" gefragt. Dazu sind die Kernverbraucherpreise in Tokio im September wie erwartet um 2,0 Prozent gestiegen. Das liegt im Rahmen des Zielwerts der japanischen Notenbank und spricht nicht unbedingt für weitere Zinserhöhungen, wie von der Bank avisiert. Im Blick stand auch ein innenpolitisches Thema. Am Berichtstag wählte die Regierungspartei LDP einen Nachfolger für den zurückgetretenen Partei- und Regierungschef Kishida. Japanische Anleger griffen erneut zu Aktien aus dem Chipsektor. Nachdem zunächst die chinesische Zentralbank (PBoC) verschiedene Zinssenkungen und Unterstützungsmassnahmen für die strauchelnde heimische Wirtschaft angekündigt hatte, schloss sich am Donnerstag das Politbüro mit Zusagen von weiteren Hilfsmassnahmen an. Derweil hat die chinesische Zentralbank schon angekündigte Zinssenkungen am Berichtstag vollzogen.
Schwache Konjunkturdaten untermauerten am Freitag die Notwendigkeit dieser Massnahmen: Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im August stark zurückgegangen, nachdem im Juli noch ein Anstieg verzeichnet worden war.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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