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Profiteur des Krypto-Booms 20.01.2018 23:06:00

Geht die Rally bei der NVIDIA-Aktie auch 2018 weiter?

Geht die Rally bei der NVIDIA-Aktie auch 2018 weiter?

Die NVIDIA-Aktie liess im vergangenen Jahr Anlegerträume wahr werden. Mit einer satten Rendite von 82 Prozent legte das Papier eine Rally aufs Parkett, die ihresgleichen suchte. Getragen wurde diese vor allem vom Boom der Kryptowährungen. Doch kann das auch 2018 so weitergehen?

NVIDIA
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Der Erfolg von NVIDIA ruht auf vier starken Zielmärkten: Computerspielen, Rechenzentren, professioneller Visualisierung und Autos. Dass die Aktie jedoch besonders im vergangenen Jahr so überaus erfolgreich performte, hatte besonders mit dem Boom der Kryptowährungen zu tun. Denn die von NVIDIA produzierten Graphics Processing Units, kurz "GPUs", sind hochspezialisierte Grafikkarten und werden für das Mining von bestimmten digitalen Währungen verwendet. Um Token einer Kryptowährung "abzubauen" müssen komplexe mathematische Aufgaben gelöst werden. Aufgrund des außergewöhnlichen Erfolgs von NIVIDIA in diesem Bereich liegt der Schluss nahe, dass das Unternehmen auch weiterhin auf dieses Pferd setzen wird. Konzernchef Jen-Hsun Huang verkündete jedenfalls im Oktober des vergangenen Jahres: "Unsere Strategie ist es, nah am Markt zu bleiben und den Kunden Hardware anzubieten, die speziell für das Mining optimiert wurde". Dies ist ebenfalls eine klare Kampfansage an den direkten Konkurrenten AMD. Die Frage ist jedoch: Wird der Markt auch 2018 eine solche Nachfrage nach NVIDIAS GPUs haben?

Wie wird sich der Kryptomarkt 2018 entwickeln?

Eine der hervorstechendsten Eigenschaften des Kryptomarktes ist seine Volatilität. Zwar deutet die übergeordnete Tendenz für Digitalwährungen weiterhin eindeutig nach oben, doch die Vergangenheit hat auch gezeigt, wie schwankungsanfällig die Kurse und wie nervös der Handel mit Kryptowährungen sein kann. Auch für NVIDIA wird dies zwangsläufig bedeuten, dass die Einnahmen, die durch Kryptowährungen generiert werden, schwankend ausfallen werden. Auf der anderen Seite bedeutet ein volatiler Kryptowährungsmarkt auch, dass die Einführung neuer Kryptowährungen wahrscheinlicher ist. Je schwankungsreicher der Markt, desto weniger fest sitzen die Spitzenreiter im Sattel und desto größer ist das Aufholpotenzial junger Währungen. Denn NVIDIAs Grafikprozessoren sind besonders geeignet, um neue Kryptowährungen zu minen. Dies ist jedoch gleichzeitig NVIDIAs Schwachstelle.

Bleiben NVIDIAs Grafikkarten weiterhin das Top-Werkzeug zum Abbau von Kryptowährungen?

NVIDIAs Grafikprozessoren gelten in der Krypto-Community allgemeinhin als ideales Werkzeug für das Mining neu aufkommender Kryptowährungen. Dies dürfte sich auch im neuen Jahr vorerst nicht ändern. Wird eine Digitalwährung jedoch groß und etabliert sich nachhaltig am Markt, werden die NVIDIA-Grafikkarten in der Regel obsolet, da sie über kurz oder lang von einem anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis zum Abbau der Token verdrängt werden. Bei Ethereum, der zweitgrößten Digitalwährung nach Bitcoin, etwa, sind bereits derartige Veränderungen im Gange. Die Ethereum-Schöpfer wollen einen Übergang von Ethereum mit seinem sogenannten Proof-of-Work-Protokoll, das dem von Bitcoin ähnlich ist, zu ihrer "Casper"-Version eines "Proof-of-Stake-Protokolls" hin vollziehen. Bei einem "Proof-of-Stake-Protokoll" wäre kein Mining mehr erforderlich. Damit wäre NVIDIA zumindest in Bezug auf Ethereum aus dem Geschäft.

Wie lange wird NVIDIA seine Position am Markt behalten können?

Bis die NVIDIA-Prozessoren ihre wichtige Rolle am Kryptowährungsmarkt verlieren werden, könnte es jedoch noch eine lange Zeit dauern. Die Entwicklung weg vom Mining schreitet noch langsam voran und betrifft nur die obere Spitze der Kryptowährungen. Solange weiterhin ständig neue Digitalwährungen auf den Markt geworfen werden und NVIDIA sich auch weiter so gut gegen seine Mitbewerber behaupten kann wie bisher, dürfte die Nachfrage nach NVIDIA-Grafikkarten hoch und NVIDIAS Erfolg auf Basis des Kryptobooms weiter gesichert bleiben.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Katherine Welles / Shutterstock.com

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