MÄRKTE EUROPA/DAX auf Allzeithoch - Rüstungsaktien weiter gesucht

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DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten hat sich die Aufwärtswelle am Dienstag fortgesetzt. Der DAX ist zurück auf Rekordkurs, er gewann 0,8 Prozent auf 24.226 Punkte. Das neue Allzeithoch aus dem Handelsverlauf liegt bei 24.300,97 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,4 Prozent auf 5.415 Punkte an. Zum einen herrschte am Markt weiter Zuversicht, im Zollstreit mit den USA sollte mit der bis Juli verlängerten Frist noch eine Einigung gefunden werden. Die EU hat mittlerweile offiziell mitgeteilt, sie werde die Gespräche mit US-Vertretern beschleunigen, um den Handelsstreit zu deeskalieren. Daneben profitierte der Markt von ersten günstigen Daten zur Inflationsentwicklung im Mai.

Die Jahresinflationsrate in Frankreich ist deutlich auf 0,6 Prozent zurückgegangen, erwartet worden waren 0,9 Prozent. "Die Chance steigt, dass mit der erwarteten Zinssenkung im Juni noch nicht Schluss ist", so ein Marktteilnehmer. "Je niedriger die Inflation, desto grösser das Zinssenkungspotenzial", sagt er. Weiteren Aufschluss dazu erhofft er sich von den deutschen Inflationsdaten sowie von den Preisdaten aus Spanien und Italien. Sie sollen alle am Freitag veröffentlicht werden.

"Sollte die Wall Street dem DAX nicht in die Suppe spucken, könnte er über den Tag hinaus die Marke von 25.000 Punkten ansteuern", so der Marktteilnehmer.

Am Devisenmarkt konnte sich der Dollar erholen, der Euro kam auf 1,1330 Dollar zurück. Am Montag war der Dollar zum Euro auf ein Einmonatstief gefallen, vornehmlich belastet von Sorgen um den angespannten Haushalt der USA. Am Anleihemarkt zogen die Notierungen leicht an.

Rüstungsaktien laufen weiter

Rüstungsaktien setzten ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Neben der generell positiven Stimmung für den Sektor angesichts praktisch europaweit geplanter höherer Ausgaben für Verteidigung stützten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach die Ukraine beim Einsatz gelieferter deutscher Waffen keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr unterliege. Auch Frankreich, Grossbritannien und die USA haben bisher geltende Reichweitenbeschränkungen aufgehoben. Dazu verschärfte US-Präsident Donald Trump zuletzt den Ton gegenüber dem russischen Präsidenten wegen der verstärkten Angriffe auf die Ukraine. Rheinmetall gewannen 2,6 Prozent, Hensoldt 5,7 Prozent, Renk 2,2 Prozent, Leonardo 2,3 Prozent und BAE Systems 3,1 Prozent.

Der europäische Stoxx-Index der Industrieaktien legte um 1 Prozent zu. Noch stärker zeigte sich der Technologieindex, der um 1,3 Prozent stieg. Auf der anderen Seite bröckelte der Index der Versorger etwas ab.

Gefragt waren auch Immobilientitel, deren Branchenindex um 0,6 Prozent anzog. Er profitierte angesichts der starken Zinsabhängigkeit des Immobiliengeschäfts von den günstigen französischen Preisdaten und der damit verbundenen Zinssenkungsfantasie.

Grösste DAX-Gewinner waren Zalando (+5,0%) und Qiagen (+2,7%). Am Ende rangierten mit Einbussen um bis 1,3 Prozent die Versorger Eon und RWE. Eon litten unter einer Abstufung auf "Neutral" von "Buy" durch die Citi. Im Kurs seien potenziell positive regulatorische Entscheidungen nunmehr eingepreist, so die Analysten.

Für die Bayer-Aktie ging es 1 Prozent nach oben. Die Tochter Bayer Cropscience habe starke Quartalszahlen vorgelegt, die das Papier an der indischen Börse um mehr als 10 Prozent nach oben trieben, hiess es am Markt dazu.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

ESTX 50 PR.EUR 5.415,45 +0,4% +10,2%

Stoxx-50 4.563,09 +0,3% +5,6%

Stoxx-600 552,32 +0,3% +8,4%

XETRA-DAX 24.226,49 +0,8% +20,7%

CAC-40 Paris 7.826,79 -0,0% +6,1%

AEX Amsterdam 930,06 +0,6% +5,3%

ATHEX-20 Athen 4.628,58 +1,1% +28,3%

BEL-20 Bruessel 4.510,49 +0,4% +5,3%

BUX Budapest 96.023,77 -0,0% +21,1%

OMXH-25 Helsinki 4.778,38 +0,4% +10,3%

OMXC-20 Kopenhagen 1.821,72 +0,6% -13,9%

PSI 20 Lissabon 7.370,95 -0,0% +15,6%

IBEX-35 Madrid 14.239,90 +0,1% +22,7%

FTSE-MIB Mailand 40.124,90 0,0% +17,0%

OBX Oslo 1.497,65 +0,8% +11,8%

PX Prag 2.171,31 +0,5% +22,7%

OMXS-30 Stockholm 2.517,79 +0,3% +1,1%

WIG-20 Warschau 2.813,71 +0,8% +27,4%

ATX Wien 4.435,98 +0,5% +20,5%

SMI Zuerich 12.324,78 +0,1% +6,2%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:06 % YTD

EUR/USD 1,1325 -0,5% 1,1386 1,1380 +10,0%

EUR/JPY 163,53 +0,6% 162,53 162,56 -0,2%

EUR/CHF 0,9375 +0,3% 0,9344 0,9340 +0,0%

EUR/GBP 0,8387 -0,1% 0,8393 0,8391 +1,5%

USD/JPY 144,40 +1,2% 142,76 142,86 -9,3%

GBP/USD 1,3503 -0,4% 1,3564 1,3562 +8,3%

USD/CNY 7,1849 +0,2% 7,1730 7,1708 -0,5%

USD/CNH 7,1927 +0,2% 7,1781 7,1784 -2,1%

AUS/USD 0,6435 -0,8% 0,6489 0,6494 +4,8%

Bitcoin/USD 110.193,75 +0,7% 109.399,15 110.275,20 +17,3%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,44 61,58 -1,9% -1,14 -13,8%

Brent/ICE 63,69 64,81 -1,7% -1,12 -13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3293,91 3340,20 -1,4% -46,29 +27,2%

Silber 29,23 29,36 -0,4% -0,13 +5,1%

Platin 956,66 957,14 -0,1% -0,48 +9,3%

Kupfer 4,74 4,81 -1,5% -0,07 +16,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewaehr)

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Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 27, 2025 12:03 ET (16:03 GMT)