KI-Engagement |
30.10.2023 23:11:00
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Deshalb lehnte Cathie Wood die Arm-Aktie ab - und hatte recht damit
ARK Invest-Chefin Cathie Wood ist als Tech-Investorin bekannt und machte in der jüngsten Vergangenheit auch keinen Hehl daraus, dass sie im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) enormes Potenzial sieht. Beim Börsengang des Chip-Unternehmens Arm, das ebenfalls vom KI-Wachstum profitieren dürfte, hielt sie jedoch die Füsse still. Eine gute Entscheidung, wie sich inzwischen gezeigt hat.
• Wood: Arm im Verhältnis zu Wettbewerbsposition überbewertet
• Arm-Aktie im Sinkflug, ARK Innovation ETF mit positiver Performance
Cathie Wood, die Chefin der US-amerikanischen Investmentgesellschaft ARK Investment Management, glaubt an die transformative Wirkung der künstlichen Intelligenz (KI) und hält den aktuellen Hype für gerechtfertigt. Die Innovationen in diesem Bereich würden ihrer Meinung nach sogar noch "unterbewertet, angesichts der enormen Chancen, die wir für die Zukunft sehen und die vor allem durch künstliche Intelligenz katalysiert werden", sagte sie im September gegenüber "CNBC". Entsprechend sucht die bekannte Investorin auch nach Investmentmöglichkeiten in diesem Bereich, meidet aber beispielsweise KI-Platzhirsch NVIDIA, da das Papier als KI-Wette zu offensichtlich und zu hoch bepreist sei. Auch beim Börsengang der Arm-Aktie, die seit Mitte September an der NASDAQ gehandelt wird, griff Wood nicht zu - und bewies damit ein gutes Gespür.
Cathie Wood: Wir besitzen bessere KI-Aktien als Arm
Wie Cathie Wood rund eine Woche nach dem Arm-IPO gegenüber "CNBC" erklärte, habe sich ARK Invest an diesem Börsengang nicht beteiligt, da man Arm für zu hoch bewertet hielt und das Chip-Unternehmen auch im Vergleich zu anderen Anteilsscheinen, die sie bereits in einem ihrer ETFs halte, nicht überzeugen konnte. "Wir denken, Arm kam aus Bewertungssicht im hohen Bereich heraus, und wir sehen in unseren Portfolios viel günstigere Werte mit viel grösserem Engagement bei KI", so Wood bei "CNBC". Zudem habe sich der Markt ihrer Meinung nach bei Arm etwas zu sehr auf KI konzentriert und nicht genug auf die Wettbewerbsdynamik, und den Chipdesigner dadurch im Verhältnis zu seiner Wettbewerbsposition überbewertet.
Und tatsächlich erwies sich die Arm-Aktie kurz nach dem Börsengang als zu hoch bewertet. Während das Papier am ersten Handelstag noch allen Erwartungen gerecht wurde und deutlich über dem Ausgabepreis und dem ersten Kurs schloss, ging es schon am zweiten Handelstag wieder abwärts. Zuletzt notierte die Arm-Aktie mit 49,44 US-Dollar um rund 11,8 Prozent unter ihrem Erstkurs von 56,10 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 24. Oktober 2023).
Dabei dürfte der Chipdesigner Arm durchaus vom KI-Trend profitieren, wenn auch nicht am Verbrauchermarkt. Denn die Arm-Architektur kommt unter anderem auch bei NVIDIA-Prozessoren zum Einsatz, die häufig genutzt werden, um KI-Anwendungen zu betreiben. Arm erhält dabei Lizenzgebühren für die Verwendung seiner Architektur. Ein Wachstum der KI-Branche würde somit auch der Softbank-Tochter helfen. "The Motley Fool" hält es sogar für denkbar, dass der japanische Softbank-Konzern den Zeitpunkt für das Börsen-Comeback von Arm so gewählt hat, um inmitten des aktuellen KI-Hypes eine höhere Bewertung zu erzielen. "Die Einführung von KI wird wahrscheinlich dazu beitragen, das Geschäft von Arm zu diversifizieren, weg von den rückläufigen Einnahmen aus der Unterhaltungselektronik. Aber das Wachstum reicht möglicherweise nicht aus, um die himmelhohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen", warnten jedoch auch die Autoren der US-Seite.
ARK Innovation ETF schlägt sich derzeit gut
Für den Moment sieht es jedenfalls so aus, als ob Cathie Wood mit ihren jüngsten Investmententscheidungen alles richtig gemacht hat. Denn der Flaggschiff-Fonds von Woods ARK Investment Management, der ARK Innovation ETF (ARKK), konnte seit Jahresbeginn um 18,98 Prozent zulegen (Stand: Schlusskurs vom 24. Oktober 2023). Und womöglich findet die Arm-Aktie ja doch noch eines Tages Eingang in das Portfolio von einem der ARK-ETFs - wenn sie weiter fällt und irgendwann eine für Wood angemessene Bewertung erreicht hat.
Redaktion finanzen.ch
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