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Einmaleffekt 09.08.2022 15:44:00

Fraport-Aktie steigt: Fraport wegen Einmaleffekt in den roten Zahlen - Reiseerholung sorgt für höheren Umsatz

Fraport-Aktie steigt: Fraport wegen Einmaleffekt in den roten Zahlen - Reiseerholung sorgt für höheren Umsatz

Die umfassenden Lockerungen von Reisebeschränkungen lassen Fraport optimistischer in die Zukunft schauen, wenngleich der Konzern wegen einer Sonderbelastung die Prognose für den Konzerngewinn im Gesamtjahr senken muss und im ersten Halbjahr in die Verlustzone gerutscht ist.

Gestützt von der steigenden Nachfrage stieg der Konzern-Umsatz von Fraport im ersten Halbjahr um 66 Prozent auf 1,349 Milliarden Euro, wie Fraport mitteilte.

Seit März spüre Fraport konzernweit einen starken Aufwärtstrend bei den Fluggastzahlen, weil die Menschen wieder reisen können und wollen. Für Frankfurt erwartet das Unternehmen auf Gesamtjahressicht nun zwischen 45 und 50 Millionen Passagiere statt wie bislang 39 bis 46 Millionen.

Das EBITDA lag im Halbjahr mit einem Plus von 21,8 Prozent bei 408,3 Millionen Euro. Die Steigerung fällt im Vergleich zum Umsatz geringer aus, da der EBITDA-Wert des Vorjahres stark durch verschiedene positive Sondereffekte geprägt war. Das EBIT stieg auf 181,9 (Vj 116) Millionen Euro.

Das Finanzergebnis lag im Berichtszeitraum aber deutlich im negativen Bereich mit minus 290,8 Millionen Euro. Wesentlich ist hier der Einmaleffekt aus der nun vollständigen Wertberichtigung der Darlehensforderung von 163,3 Millionen Euro gegenüber der Thalita Trading Ltd, die die Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Flughafens in St. Petersburg hält.

Aufgrund der Sanktionsmassnahmen wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine habe Fraport die Darlehensforderung vollständig wertberichtigt. Deshalb fiel das Konzern-Ergebnis auf minus 53,1 Millionen Euro von plus 15,4 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Dank der guten Verkehrsentwicklung erwartet Fraport nun ein Konzern-EBITDA auf Jahressicht von 850 bis 970 Millionen statt wie bislang von 760 bis 880 Millionen Euro. Das EBIT soll nunmehr bei rund 400 bis etwa 520 Millionen Euro liegen statt bei 320 bis rund 440 Millionen Euro).

Aufgrund der vollständigen Wertberichtigung der Darlehensforderung gegenüber Thalita wird die zu Jahresanfang gegebene Prognose des Konzern-Ergebnisses auf circa 0 bis 100 Millionen Euro reduziert. Bislang hatte Fraport hier 50 bis 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

So reagiert die Aktie - und die Analysten

Ein starker Quartalsbericht und angehobene Jahresziele haben den Aktien von Fraport am Dienstag gegen den allgemeinen Trend am deutschen Aktienmarkt Schwung gegeben.

Sie gewinnen im XETRA-Handel zeitweise 0,23 Prozent auf 46,94 Euro und gehören damit zur Spitzengruppe des schwächelnden MDAX der mittelgrossen Werte. Zudem überwanden die Papiere des Flughafenbetreibers nun auch wieder die gleitende 90-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend signalisiert.

Seit ihrem Tief seit Herbst 2020 Anfang Juli haben sich die Fraport-Aktien nun bereits wieder um fast 30 Prozent erholt. Im bisherigen Jahresverlauf steht allerdings immer noch ein Verlust von rund 18 Prozent zu Buche.

Sowohl die Analysten der Deutschen Bank als auch von Goldman Sachs verwiesen auf das überraschend hohe operative Quartalsergebnis vor Sondereinflüssen. Zur angehobenen Prognosespanne für die Passagierzahlen in diesem Jahr schrieben allerdings beide, dass diese sich im Mittel nun auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzung (Konsens) befinde.

Ein Händler sprach von einem "soliden ersten Halbjahr" und hob auch die angehobenen Jahresziele positiv hervor. Zudem verwies er darauf, dass der Grossteil der positiven Überraschung ausserhalb Deutschlands zustande gekommen sei, vor allem in Griechenland.

Einzelne stark touristisch geprägte Flughäfen in Griechenland lagen laut Fraport in den ersten sechs Monaten des Jahres denn auch bereits u?ber dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019.

Analystin Stephanie D'Ath von der kanadischen Bank RBC monierte indes, dass der Nettogewinn mit 59 Millionen Euro 20 Prozent unter dem Konsens und auch ihrer eigenen Schätzung gelegen habe. Allerdings, so schränkte sie ein, sei dies auf eine weitere Abschreibung im Zusammenhang mit dem Flughafen St. Petersburg zurückzuführen.

Positiv nannte sie zugleich die Entwicklung des freien Barmittelflusses, bleibt für die Fraport-Aktie aber insgesamt weiterhin eher negativ gestimmt. Ihr "Underperform"-Urteil begründet sie unter anderem mit teuren Investitionen zur Kapazitätserhöhung, die nicht aufgeschoben werden könnten, oder auch mit dem Verkehrsmix, da es bei Fraport im Vergleich zu den Wettbewerbern weniger Inlandsflüge gebe. Mit der Einstufung "Underperform" rechnen die Analysten von RBC auf Sicht von zwölf Monaten mit einer Rendite der Aktie, die deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt./ck/la/mis

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa

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Bildquelle: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com,Fraport AG

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