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Historisch |
"America Party" |
07.07.2025 22:04:00
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Neuer Akteur in der US-Politik: Musks Parteigründung als Höhepunkt der Fehde mit Trump - Tesla-Aktie knickt ein

Musk hat die Gründung seiner eigenen Partei, der "America Party", bekannt gegeben. Dieser Schritt könnte weitreichende Folgen für die US-Politik und auch für Musks Unternehmen wie Tesla haben.
• Schritt ist eine direkte Reaktion auf Trumps Schuldengesetz
• Musks politisches Engagement könnte die Tesla-Aktie weiter unter Druck setzen
Elon Musks "America Party": Ein neuer Player in der US-Politik
Der Technologie-Unternehmer Elon Musk mischt die US-Politik auf: Er hat die Gründung seiner eigenen Partei, der "America Party", verkündet. Dies kündigte der umstrittene Tech-Milliardär auf seiner Plattform X an und begründet den Schritt mit dem Wunsch, den Amerikanern "ihre Freiheit zurückzugeben". Die Ankündigung ist der vorläufige Höhepunkt einer wochenlangen Auseinandersetzung mit dem US-Präsidenten Donald Trump, den Musk einst als Berater unterstützte und dessen Wahlkampf er mit Millionenbeträgen förderte.
By a factor of 2 to 1, you want a new political party and you shall have it!
- Elon Musk (@elonmusk) July 5, 2025
When it comes to bankrupting our country with waste & graft, we live in a one-party system, not a democracy.
Today, the America Party is formed to give you back your freedom. https://t.co/9K8AD04QQN
Schuldengesetz als Auslöser der Fehde
Musks Parteigründung ist eine direkte Reaktion auf das neue Schuldengesetz der US-Regierung, das von Trump am Unabhängigkeitstag unterzeichnet wurde. Dieses Gesetz soll zentrale Wahlversprechen Trumps umsetzen: Steuersenkungen sowie mehr Geld für Grenzschutz und Verteidigung, finanziert durch neue Schulden und Einschnitte bei der Gesundheitsversorgung. Musk hatte sich in den vergangenen Tagen vehement gegen dieses Gesetz gestemmt und die Republikaner deswegen sogar als "Schweinchen-Dick-Partei" beschimpft. Er drohte: Sollte das Gesetz verabschiedet werden, "wird am nächsten Tag die 'America Party' gegründet." Dieses Versprechen hat er nun eingelöst.
Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Trump eskalierte, nachdem Musk seine Tätigkeit als Berater für die Regierungsabteilung für staatliche Effizienz Ende Mai beendet hatte. Trump drohte Musk daraufhin mit dem Entzug staatlicher Aufträge. Musk wiederum nutzte den amerikanischen Unabhängigkeitstag, um eine Umfrage auf X zu starten, in der er die Parteigründung zur Abstimmung stellte. Am Samstag ergänzte er triumphierend: "Ihr wollt eine neue politische Partei und ihr sollt sie haben." Welche Rolle er selbst in der neuen Partei spielen wird, liess der Tesla-Chef jedoch offen.
Folgen für die Tesla-Aktie: Politische Turbulenzen und Marktdruck
Musks zunehmendes politisches Engagement hat bereits in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich seiner Auswirkungen auf seine Unternehmen, insbesondere Tesla, ausgelöst. Analysten und ehemalige Manager haben bereits kritisch hinterfragt, inwieweit Musks politische Aktivitäten und öffentliche Äusserungen dem Markenimage und der Performance der Tesla-Aktie schaden könnten.
So war die Tesla-Aktie bereits unter Druck geraten, als sich Musk und Trump öffentlich stritten. Auch wenn Musk zwischenzeitlich versucht hatte, die Wogen zu glätten und sich bei Trump für "zu weit gegangen" zu entschuldigen, bleiben die Unsicherheiten. Ein ehemaliger Manager ging sogar so weit zu behaupten, Musks Tage als Tesla-Chef könnten gezählt sein, da sein Fokus zunehmend auf anderen Projekten und nun auch auf der Politik liege.
Die Gründung einer eigenen Partei durch Musk wirft die Frage auf, ob dies die Tesla-Aktie noch stärker belasten wird. Historisch gesehen reagieren Märkte empfindlich auf politische Unwägbarkeiten, insbesondere wenn sie direkt mit der Führungsperson eines Unternehmens verbunden sind. Die direkte Konfrontation mit einem US-Präsidenten und die Ambition, eine neue Partei zu etablieren, könnten das Vertrauen einiger Anleger weiter untergraben und die Aktie, die bereits mit Konkurrenz und Bewertungsfragen zu kämpfen hat, zusätzlich herausfordern. Es bleibt abzuwarten, ob die Anleger die "America Party" als weiteres Ablenkungsmanöver oder als ernsthafte Bedrohung für Musks Fokus auf seine Technologieunternehmen sehen werden.
Im NASDAQ-Handel am Montag schloss die Tesla-Aktie 6,79 Prozent schwächer bei 293,94 US-Dollar.
Die neue Musk-Partei: Kann der Milliardär Trump schaden?
Tech-Milliardär Elon Musk will in den USA eine neue Partei aufbauen. Sein ausgewiesenes Ziel: das Zweiparteiensystem aus Donald Trumps Republikanern auf der einen und den Demokraten auf der anderen Seite aufbrechen. Wie weit der reichste Mann der Welt damit kommt, ist unklar. Was er jetzt schon erreicht hat: die Fehde mit dem US-Präsidenten auf die Spitze zu treiben. Trump reagierte zunächst gar nicht auf die Ankündigung seines einstigen Vertrauten.
Die "Amerika Partei"
America Party - so soll die neue Partei heissen, kündigte der Tesla -Boss auf seiner Plattform X an. Musk schrieb, die neue Partei werde den US-Bürgern "ihre Freiheit zurückgeben". Er kritisierte: "Wenn es darum geht, das Land durch Verschwendung und Bestechung in den Bankrott zu treiben, dann leben wir in einem Einparteiensystem, nicht in einer Demokratie."
Musk teilte auch einen Beitrag, in dem mögliche Programmschwerpunkte umrissen werden. Darunter: Senkung der Staatsschulden und Ausgabendisziplin, Kampf für Redefreiheit sowie Deregulierung. Auf der Webseite der Bundesbehörde Federal Election Commission, die sich um Transparenz bei der Wahlkampffinanzierung kümmert, waren bereits Dokumente zur America Party zu finden.
Vom Verbündeten zur Schlammschlacht
Musks Vorstoss markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen Trump und dem Tech-Milliardär. Noch vor Monaten hatte niemand damit gerechnet: Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und wurde nach der Amtseinführung mit Kostensenkungen im Regierungsapparat beauftragt. Die vom Gremium Doge durchgesetzten Haushaltskürzungen und Stellenstreichungen sorgten zum Teil für heftige Kritik und Proteste.
Musk war nach der Wahl ein enger Vertrauter Trumps, der zur Verwunderung vieler mit am Kabinettstisch sass und - mit seinem kleinen Sohn auf den Schultern - bei vielen Events im Weissen Haus quasi zum Schatten des Präsidenten wurde.
Doch dann folgte Anfang Juni eine Schlammschlacht, entzündet an den von Musk strikt abgelehnten Plänen Trumps in der Haushaltspolitik. Die beiden überzogen sich mit heftigen Vorwürfen in den sozialen Medien - jeder konnte mitlesen. Musk schrieb zum Beispiel: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren."
Der Tesla-Chef, der auch ein Elektroauto-Werk in Brandenburg hat, liess offen, welche Rolle er in der angekündigten neuen Partei spielen will. Sollte er sich aktiv in die Politik einbringen, könnte er sich direkt als eine Art Gegenspieler Trumps inszenieren.
De facto Zweiparteiensystem in den USA
Anders als in Deutschland, wo Koalitionen aus mehreren Parteien die Bundesregierung bilden und im Bundestag viele Parteien sitzen, bestimmen in den USA die derzeit regierenden Republikaner von Trump einerseits und die Demokraten andererseits die Politik.
Zwar existieren auch andere Parteien, aber de facto herrscht ein Zweiparteiensystem. Kleinere Parteien haben kaum eine Chance auf grösseren politischen Erfolg - auch wegen des Mehrheitswahlrechts, bei denen jeweils nur der Sieger zum Zug kommt und Stimmen für andere Kandidaten verfallen. Die Frage ist, wie aussichtsreich Musks Pläne vor diesem Hintergrund sind. Man darf zugleich nicht vergessen: Der Tech-Unternehmer hat jede Menge Geld und kann mobilisieren. Musk ist der Typ, der gerne Etabliertes radikal aufbricht. Beispiel Autoindustrie mit Tesla.
Könnten Demokraten profitieren?
Die Frage ist, welche Amerikaner Musk mit seiner neuen Partei ansprechen könnte. Wird er Trump schaden und den Republikanern Wähler wegnehmen? Könnte er damit gar den Demokraten indirekt helfen?
Der TV-Sender CNN zeigte eine Umfrage aus 2024, wonach 58 Prozent der erwachsenen Befragten der Aussage zustimmten, dass eine dritte Partei gebraucht wird.
Musk kann nicht Präsident werden
Der Gründer der Raumfahrtfirma SpaceX kann selbst nicht Präsident werden, weil er in Südafrika geboren wurde. Als reichster Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 360 Milliarden Dollar sieht er sich aber in der Lage, den Ausgang von Wahlen auf verschiedenen Ebenen massgeblich beeinflussen zu können. So drohte Musk bereits vor Wochen, Gegenkandidaten für Kongressabgeordnete zu unterstützen, die für das Trump-Gesetz stimmen.
Im März wurden allerdings die Grenzen von Musks politischer Macht deutlich. Er warf sein Gewicht in den Wahlkampf um einen wichtigen Richterposten im Bundesstaat Wisconsin - und der von ihm unterstützte Republikaner verlor deutlich.
Musk hat sich klar rechts positioniert
Musk ist wegen seiner hart rechten politischen Ansichten sehr unpopulär bei Wählern der Demokratischen Partei. Durch den Bruch mit Trump könnte sich auch ein grosser Teil der politischen Basis der Republikaner von ihm abwenden. Beide Parteien haben zwar Wähler, denen auf einer Seite Trumps Kurs zu rechts und auf der anderen Seite einige Positionen der Demokraten zu liberal sind. Aber Musk hatte sich in den vergangenen Jahren so klar rechts positioniert, dass es ihm schwerfallen dürfte, die Mitte zu gewinnen.
Zuletzt hatte sich Musk erneut massiv über das von Trump am Freitag unterzeichnete grosse Steuer- und Ausgabengesetz aufgeregt, bekannt als "One Big Beautiful Bill". Er forderte unter anderem weitaus stärkere Ausgabenkürzungen und warnte, die weitere Erhöhung der Staatsschulden werde künftige Generationen belasten.
Trump feierte am Unabhängigkeitstag das beschlossene Gesetz als wichtigen innenpolitischen Sieg. Musks Widerstand gegen das Gesetz erklärt Trump mit dem Wegfall von Elektroauto-Subventionen.
Musk hatte bereits angekündigt, er werde eine neue Partei der Mitte gründen, wenn das Gesetz durchgehen sollte. Am Unabhängigkeitstag hatte der Tech-Milliardär dann quasi konträr zu Trump eine Umfrage auf X gestartet, in der er die Parteigründung zur Abstimmung stellte. Darin sprachen sich bei rund 1,25 Millionen Teilnehmern gut 65 Prozent dafür aus - kein überwältigender Wert, da solche Umfragen auf Musks Plattform oft von seinen Anhängern dominiert werden. Am Samstag ergänzte Musk dann: "Ihr wollt eine neue politische Partei und ihr sollt sie haben."
Redaktion finanzen.ch / awp
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