Grosse Pläne |
23.05.2019 21:59:00
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Facebook in der Schweiz: Die eigene Kryptowährung kommt voran
Facebook platzierte ein neues Finanztechnologie-Unternehmen in der Schweiz. Die Niederlassung von Libra Networks in der Schweiz ist ein wichtiger Schritt. Die Schweiz galt lange als Dreh- und Angelpunkt für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen.
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Neu in der Schweiz
Das Unternehmen Libra Networks wurde, einem Bericht von Reuters zufolge, am 2. Mai in Genf registriert und biete Finanz- und Technologiedienstleistungen, entwickle aber auch die entsprechende Hard- und Software dazu. Der Fokus des Unternehmens solle auf Blockchain, Zahlungsabwicklung, Datenanalyse, Finanzierung und Investitionen gerichtet sein.
Dieser Schritt hinge sicherlich mit dem großen Project Libra von Facebook zusammen. Ungewöhnlich für Facebook war die Art und Weise, wie das Unternehmen auf der Bildfläche erschien: Nämlich ohne Pauken und Fanfaren. Es gab keine großen Ankündigungen, Pressemitteilungen oder Blog Posts. Scheinbar wolle man um Project Libra keinen großen Wirbel machen.
Project Libra
Im Rahmen dieses Projektes arbeite das Unternehmen an der Entwicklung einer eigenen stabilen Kryptowährung als Alternative zum Bitcoin. Wie CCN berichtet brachte Facebook Project Libra bereits vor mehr als einem Jahr auf den Markt, um den Zahlungsaustausch zwischen WhatsApp-Nutzern zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit habe sich das Projekt weiterentwickelt bis hin zur Zahlungsabwicklung für Online-Käufe über Facebook und andere Webseiten, Bezahlung für Werbeanzeigen, Online-Shopping und andere Interaktionen mit Inhalten.
Privatsphäre-Skandal belastet
Bei der Mitarbeiter-Akquise stand das Unternehmen dann allerdings, CNN zufolge, vor einem Problem. Die Negativ-Schlagzeilen in der jüngsten Vergangenheit über die Missachtungen der Privatsphäre der Nutzer und den Datenmissbrauch scheinen das Image des Social Media-Riesen nach wie vor zu belasten. Personalvermittler hätten sich beklagt, dass es unvorstellbar schwierig sei, Talente für freie Stellen im Ingenieurwesen zu finden. Die potenziellen Anwärter störten sich an dem Skandal rund um den Datenmissbrauch der Facebook-Nutzer und den Problemen, die damit zusammenhängen und die das Unternehmen nicht in den Griff zu bekommen scheint. Sie gingen daher lieber zu anderen Tech-Giganten, wie Amazon, Google oder Microsoft.
US-Abgeordnete in der Gesetzgebung würden sich ebenfalls darum sorgen, dass Project Libra von Facebooks Fehlern bezüglich der Sicherheit von Nutzerdaten belastet werden könnte. Laut einem Bericht des Wall Street Journals habe das US-Banken-Komitee erst diesen Monat einen offenen Brief an Facebook-CEO Mark Zuckerberg geschickt. Darin enthalten sind unter anderem Fragen dazu, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreift, um Daten und die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und welche Informationen Facebook von Finanzunternehmen erhalte und wofür diese genutzt werden.
Redaktion finanzen.ch
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